Monate: Juni 2010

Kurt Schalker – Der Vater des modernen Online-Strips

 Er gilt als das bestgehütetste Geheimnis des deutschen Comics: Kurt Schalker.
Viel ist nicht über ihn bekannt und selbst der jährlich erscheinende Comic-Almanach Deutsche Comicforschung hat es noch nicht gewagt, etwas über den „Urvater der Comic-Blogger“ zu veröffentlichen, zu vage ist die Faktenlage. Und die täglichen Comics, die Schalker in seinem Bekanntenkreis zeigte und in denen er persönliches und autobiografisches bekanntgab, gelten weithin als verschollen.

Kapitän Scharlach

 Die Piraten sind in Paris eingefallen! Ein Dreimaster gleitet zwischen den Fassaden des Faubourg Saint-Germain. An Bord und sogar in einer Spelunke entfesselt Kapitän Scharlach Blitze und heftige Regenschauer. Alles scheint, als wäre eine von  Autor Marcel Schwobs Romanfiguren zum Leben erweckt worden! Und zwar von Autor David B. und Zeichner Emmanuel Guibert. Schwob war einer der großen Gelehrten seiner Zeit. Aber nun wird dieser Marcel Schwob zur Hauptfigur in Kapitän Scharlach.

Comicgate-Magazin 5

 Nummer 5 des Comicgate-Magazins erschien Juni 2010 und enthält die bewährte Mischung aus ausführlichen, online nicht erhältlichen Artikeln und Interviews sowie Comic-Kurzgeschichten, die fast alle exklusiv für das Magazin entstanden sind. Thematisch geht es diesmal unter anderem um deutsche Zeichner im Ausland, das Pop-Phänomen Scott Pilgrim, eine Erörterung, wozu Superhelden überhaupt gut sind; wir porträtieren Nicolas Mahler und haben ihm dafür auch diverse Fragen gestellt, und unseren Fragebogen füllten unter anderem Andreas Platthaus, Dave Sim und Kurz Busiek aus. Das Cover stammt diesmal von Christian Nauck.

Reisende im Wind 6.2 – Das Mädchen vom Bois-Caiman

Nun also das Finale des großen und großartigen Comicromans der Reisenden im Wind. USA 1862. Der amerikanische Bürgerkrieg spaltet das Land. Die junge Zabo muss New Orleans verlassen und trifft nach einer abenteuerlichen Reise auf einer abgelegenen Plantage erstmals ihre Urgroßmutter Isabeau de Marnaye, die ihrer Nachkommin ihre Lebensgeschichte erzählt, wie man schon in den ersten Bänden der Serie lesen konnte. Der Faden wird wieder aufgenommen und verknüpft verschiedene Schicksale in Amerika miteinander. Im zweiten Band setzt Isabeau den Bericht aus ihrer Familiengeschichte fort.  So wird auch deutlich, wer nun das titelgebende Mädchen ist. Diese Auflösung wird manchen Leser überraschen, denkt man doch zunächst an jemand anderes. In den filigranen Naturzeichnungen offenbart sich wieder einmal die Meisterschaft von Francois Bourgeon und versetzt damit den Leser direkt in die Zeit und in die Örtlichkeiten. Besonders beeindruckend ist es, wie er es schafft, mit einigen wenigen, kaum wahrnehmbaren Strichen, das Älterwerden seiner Hauptfigur aufzuzeigen. Generell muss man aber leider feststellen, dass richtig herausragende graphische Einfälle fehlen. Es gibt zwar einige gute Montagen, aber eine richtige dynamische Zeichnung …

Comicgate auf dem Comic-Salon Erlangen

 Ab Donnerstag ist es wieder soweit: Deutschlands größte Veranstaltung im Bereich Comic öffnet ihre Pforten. Vom 3. bis 6. Juni versammeln sich in der fränkischen Stadt Comicmacher und -fans aus ganz Deutschland und aus dem Ausland. Neben einer großen Comicmesse und zahlreichen Ausstellungen gibt es Podiumsdiskussionen, Preisverleihungen, Performances, Filmvorführungen und und und.

Auch Comicgate wird in Erlangen dabei sein, und wir haben uns einiges vorgenommen.: neue Printprodukte, Berichterstattung, viiiele Gewinne, Signierstunden, Sticker fürs Panini-Album … Was wir genau mitbringen und was wir vorhaben, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Hellblazer 8 – Bei den Toten

Langsam fragt man sich, wie das mit dem Dämonenjäger John Constantine weitergehen mag. Schließlich sind in den letzten Bänden die Reihen seiner Freunde und Kollegen arg dezimiert worden. Auch in diesem Band verlassen einige sehr wichtige Personen die Reihe. Hoffentlich verkommt Constantine nicht bald wieder zu einem Helden, der von einem Abenteuer in das nächste strauchelt. Kurze abgeschlossene Gruselgeschichten haben zwar auch ihren Reiz, aber gerade die zwischenmenschlichen Töne und das Leid von John Constantine machen einen sehr großen Teil der Serie aus. Es braucht dringend einige neue Figuren, quasi frisches Blut. Dabei sollten sie langsam eingeführt und nicht direkt verheizt werden. Eine neue Gruppe würde nicht nur den Charakter des Helden stützen, sondern auch neue Aspekte einbringen. Das alles soll aber nicht heißen, dass dieser Band schlecht sei. Ganz im Gegenteil. Er ist sehr packend und schließt einige lose Handlungsfäden zu einem ordentlichen Paket zusammen. Manche der Fäden reichen noch bis in die Zeit zurück, in der Garth Ennis die Serie schrieb. Die Zeichnungen sind sehr phantasievoll, spielt doch ein Großteil der Handlung in …