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„The Boys“ von Garth Ennis – und warum es so schwer ist, die Serie zu mögen

Was zeichnet The Boys aus?Garth Ennis war noch nie zimperlich mit Gewaltdarstellungen und Geschmacklosigkeiten, doch sind es vor allem die Comics der letzten Jahre, die seine Fans spalten, allen voran The Boys, seine epische Abrechnung mit dem Superheldengenre. Ganz nach der Frage „Who watches the Watchmen?“ lautet die Antwort von Garth Ennis „The Boys“. Sie sind die Einzigen, die in der Lage sind, größenwahnsinnige Superhelden bei Bedarf aus dem Verkehr zu ziehen.

Any Empire (US)

In Any Empire verwebt Powell die Entwicklung dreier Jugendlicher im mittleren Westen der USA in den 1980ern miteinander und stellt dabei die Frage, wie ihre Kindheitserfahrungen sie zu jenen jungen Erwachsenen werden lassen, die den zweiten Teil seiner Geschichte dominieren. Da ist Lee, der wenig Anschluss findet, weil seine Familie aufgrund der Militärkarriere seines Vaters regelmäßig umziehen muss, da ist Purdy, der mit seinen gewaltfixierten Freunden zum Spaß Schildkröten quält, und da ist Sarah, die sich liebevoll um die malträtierten Schildkröten kümmert und herausfinden will, wer ihnen so etwas antut. Die Geschichten der drei Figuren überschneiden sich dabei immer wieder, gehen dann auseinander und verschränken sich am Ende des Comics ein weiteres Mal für die inzwischen erwachsenen Figuren.

Hard Boiled

 Nach Sin City und 300 legt Cross Cult nun also auch Hard Boiled, ein weiteres Werk von Frank Miller, als edle Gesamtausgabe neu auf. Die ursprünglich dreiteilige US-Serie lässt sich am ehesten als eine überbordende, pompös inszenierte Kurzgeschichte begreifen, in der ausgefeiltes Storytelling und tiefgehende Dialoge bewusst in den Hintergrund gerückt sind und Miller viel über großflächige, spektakuläre Szenen mit dem Leser kommuniziert.