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Vom Irrsinn des Lebens

 In seinem vierzigsten Film Whatever Works erzählt Woody Allen die Geschichte eines alternden Griesgrams, der ein deutlich jüngeres Mädchen heiratet. Während ein Altersunterschied zwischen den Protagonisten von über vierzig Jahren unter der Regie eines anderen Auteurs zu einer filmischen Tragödie werden würde – man erinnere sich nur an den schrecklichen Film Es begann im September mit Richard Gere und Winona Rider – gelingt es Woody Allen mit seinen Filmen stets zu überzeugen. Auch wenn er ausnahmsweise einmal nicht selbst mitspielt, durchdringen sein Humor, seine Neurosen und seine omnipräsente Existenzangst jeden seiner Filme. Wenn man Allens Filmen die Straßen von New York, Scarlett Johansson und die komplexen Beziehungsgeflechten entziehen würde, könnte man dann eine genuine „Woody Allen“-Formel als Konzentrat extrahieren? Dieser Frage hat sich der Zeichner und Autor Stuart Hample gestellt und zwischen 1976 und 1984 Cartoon Strips mit dem Titel Inside Woody Allen geschrieben und gezeichnet. Die aufwendige Werkschau hat der Knesebeck Verlag nun unter dem Titel Vom Irrsinn des Lebens ins Deutsche übersetzt.

Sonne und Mond 1-3

 Es beginnt mit einem Arschloch. Gleich im allerersten Panel dieses Manhwas bekommen wir den Hinterausgang eines Pferdes zu sehen sowie das, was dort rauskommt. Ein bezeichnender Auftakt, denn Kwan Gaya schert sich einen Dreck um Konventionen. Sein Epos Sonne und Mond, das in drei Teilen bei Shodoku, dem Asien-Label von Schreiber & Leser, erschienen ist, passt in keine Schublade. Es verwendet zwar reichlich Klischees und Versatzstücke aus diversen Genres, setzt diese aber so dreist zusammen, dass etwas völlig Eigenständiges entsteht.

Sam & Max: Surfin‘ the Highway (US)

 Zumindest in Deutschland sind Sam & Max vor allem als Videospiel-Charaktere bekannt. Das LucasArts-Adventure mit den beiden Irrsinns-Detektiven aus dem Jahr 1993 war auch bei uns ein Erfolg. Weniger bekannt ist dagegen, dass Sam & Max das Licht der Welt als Comicfiguren erblickten. Ihr Schöpfer Steve Purcell veröffentlichte 1987 die erste Geschichte mit den beiden und blieb ihnen bis heute in verschiedenen Medien treu. Zum 20jährigen Jubiläum erschien (leicht verspätet) eine Neuauflage des lange vergriffenen Sammelbands mit den vollständigen Comic-Abenteuern.

Gregory 1 und 2

Marc Hempels GregoryMit Gregory hat Marc Hempel sicherlich eine der skurrilsten Comicfiguren geschaffen. An diesem Insassen einer Irrenanstalt, der sich am glücklichsten in seiner sicheren Zelle fühlt, scheiden sich die geschmacklichen Geister. Für Andreas Mergenthaler, Mit-Herausgeber des Verlags Cross Cult, war es eine Herzensangelegenheit, die Gesamtausgabe in zwei Bänden um Gregory, die oberschlaue Ratte Herman Vermin und die käsesüchtige Maus Wendell auf Deutsch herauszugeben.

Benjamin und Christopher sind ähnlich angetan. Ihren Meinungsaustausch in Dialogform könnt Ihr hier mitverfolgen.