Kamingespräch

Comicgate-Kamingespräch: The Dark Knight Rises

Filmplakat The Dark Knight RisesSeit ein paar Wochen läuft The Dark Knight Rises, die lange erwartete dritte Folge der Batman-Filmreihe von Christopher Nolan im Kino. Im COMICGATE-KAMINGESPRÄCH diskutieren Thomas Kögel, Michel Decomain, Sascha Thau und Marc-Oliver Frisch über Nolans Trilogie im Allgemeinen, den dritten Teil im Speziellen und darüber, wie der Film politisch zu interpretieren ist.

ACHTUNG SPOILER! Dieser Text verrät zahlreiche Details aus dem Film wer ihn noch nicht gesehen hat, sollte mit dem Lesen möglicherweise noch warten.

[Anmerkung: Die hier festgehaltene Diskussion entspann sich per E-Mail im August 2012.]

 

Thomas: Mit The Dark Knight Rises schließt Christopher Nolan nun also seine Batman-Trilogie ab. Nachdem der Vorgänger The Dark Knight ein immenser Erfolg war, waren die Erwartungen an Teil 3 extrem hoch – bei einigen viel zu hoch, wie ich finde. Wer von diesem Film ein über jeden Zweifel erhabenes Meisterwerk erwartet hat, konnte nur enttäuscht werden. Dass Nolan noch einmal ein Wurf wie The Dark Knight gelingt (zu dessen Gelingen der leider tote Heath Ledger nicht ganz unmaßgeblich beigetragen hatte), war doch von vornherein höchst unwahrscheinlich. Dass also TDKR nicht ganz so große Klasse ist wie sein Vorgänger – okay, damit kann ich leben. Denn misst man diesen Film an anderen Multimillionen-Blockbusterspektakeln aus Hollywood der letzten Jahre, zählt er auf jeden Fall zu den guten.

Ich finde, Christopher Nolan ist es gelungen, dem über 70 Jahre alten Batman-Franchise seinen ganz persönlichen Stempel aufzudrücken. Der Trilogie ist klar und deutlich eine Autoren-Handschrift anzumerken, die sich durch alle drei Teile durchzieht, und der Abschlussfilm bringt Nolans Batman zu einem runden, in sich stimmigen Ende. Das allein ist schon eine Tatsache, die man kaum hoch genug würdigen kann – wer schafft sowas heute noch in Hollywood?

Ja, es gibt viele kleine Einzelheiten in diesem Film, an denen man mäkeln kann (dazu vielleicht später), aber alles in allem habe ich den dritten Teil genauso genossen wie die den ersten und zweiten und bin ziemlich zufrieden aus dem Kinosaal gekommen. Und ihr so?

 

Christopher NolanMichel: Oh doch, ein Meisterwerk hätte man durchaus erwarten dürfen, ganz einfach deswegen, weil Nolan sowohl vor als auch nach The Dark Knight genau das geliefert hatte: The Prestige und Inception waren zwei der innovativsten und sowohl erzählerisch wie auch handwerklich besten Hollywood-Filme der letzten zehn Jahre. Dazwischen die immense Wucht seines zweiten Batman-Films – nach drei Meisterwerken in Folge darf man schon genau das von ihm erwarten, und da The Dark Knight Rises hier gleich auf mehreren Ebenen versagt, finde ich schon, dass ich mehr als enttäuscht sein darf.

 

Thomas: Der Vergleich mit The Prestige und Inception hinkt, denn das sind im Vergleich zur Batman-Trilogie eher Autorenfilme. Sie docken an kein bestehende Franchise an, sie hatten deutlich mehr erzählerische Freiheiten, ein kleineres Budget und deutlich kleinere Einspielerwartungen des Studios. Will sagen: Nolan konnte da viel leichter sein eigenes Ding durchziehen, ihm wurde sicherlich viel weniger von Hinz und Kunz bei Warner Bros. reingeredet als es (vermutlich) bei Batman der Fall ist.

 

Poster The Dark Knight RisesMarc-Oliver: Ich mag Nolans Filme, und ich hab auch kein Meisterwerk erwartet, aber ich hab mich bei The Dark Knight Rises trotzdem über weite Strecken gelangweilt. Da war nichts, was ich auch nur annähernd so interessant fand wie beim zweiten Film, weder vom Schauspielerischen, noch von den Figuren her, noch, was die Ideen oder den Plot angeht. Ich würde TDKR letztlich als lauten, dummen Superheldenfilm einordnen, der sicher im oberen Durchschnitt der lauten, dummen Superheldenfilme anzusiedeln ist, aber dafür manchmal auch überraschend dumm.

Die etwa halbe Stunde, in der Wayne gefangen ist, während Bane Gotham kontrolliert, fand ich sehr spannend. In dieser Zeit hatte ich wirklich die Hoffnung, dass Nolan vielleicht was Neues macht, aus dem Muster ausbricht und ohne glorreiche Rückkehr „Batmans“ (wenn auch sicher nicht Waynes) auskommt. Dass die kostümierte Gestalt dann nochmal auftaucht mit all ihren Mätzchen, die Nolan vorher bereits diskreditiert und lächerlich gemacht hat, ist zwar verständlich aus der Sicht eines tüchtigen Konzerns wie Warner, aber nicht aus der eines Erzählers. Und die abgedroschene und lustlose Nummer mit der Bombe am Schluss ist peinlich. Haben die einen Tag vor Dreharbeiten gemerkt, dass noch ein Schluss fehlt? „Hey, lasst mich das Ding einfach an meinen Flieger binden, und dann weg hier“? Ach du liebe Zeit, wie schlecht.

Hathaways Figur ist insgesamt ein klassischer Katalysator für den Plot – immer, wenn der irgendwie ins Stocken geraten könnte, wird sie von einer Seite engagiert, die Geschichte voranzutreiben. Und ich gehöre auch zu den Leuten, die Banes Stimme geil finden (hab die englische Originalversion geschaut, wohlgemerkt; keine Ahnung, wie die Synchro ist), es aber für eine unfassbar dumme Entscheidung halten, Tom Hardys Gesicht mit so einer Maske zu überdecken. Insgesamt schauspielerisch eher Dienst nach Vorschrift, würde ich sagen.

 

Szene aus The Dark Knight RisesMichel: Im Kern kann man sagen, dass TDKR an denselben Mängeln krankt, wie sie auch die Vorgängerfilme durchaus schon hatten, diese aber ins Extrem übersteigert. Da wäre zum einen die vollkommen überladene Handlung, die einfach zuviel in einen Film packen will und sich gleich auf mehreren Erzählebenen durch Dutzende von Plotpoints hangelt, ohne einen wirklich roten Faden in der Handlung zu finden. Vieles bleibt davon dann einfach links liegen, wie die völlig verschenkte Catwoman. Batman Begins wurde durch die Heldwerdung des Protagonisten vereint, The Dark Knight natürlich durch die kolossale Performance von Heath Ledger (denn, ganz ehrlich, viel mehr hat der Film darüberhinaus nicht zu bieten). Im letzten Teil fehlt dieses einende Element, und das zerfaserte Plotchaos mit den teils wirklich absurden Handlungsumschwüngen, Logikfehlern und Plotlöchern tritt überdeutlich zu Tage. Ein paar Szenen sind durchaus spannend, aber es sind eben nur ein paar Szenen, was auf 164 Minuten Laufzeit etwas wenig ist – kein Vergleich zum Vorgänger, da war der Film als Ganzes spannend.

Und weil einen der dritte Film nicht dauerhaft fesseln kann, fängt man schon während des Films an, sich darüber Gedanken zu machen, was man da eigentlich vorgesetzt bekommt. Dann fällt einem möglicherweise auch ein, was für ein faschistischer Dreck da erzählt wird, und – schlimmer! – man realisiert, dass die Vorgängerfilme im Kern ebenfalls schon ziemlich faschistisch waren, man es da aber irgendwie noch nicht bemerkt hat, ganz einfach weil das Thema da auch irgendwie differenzierter angegangen wurde. Schauen wir und das mal chronologisch an:

In Batman Begins erkennt Bruce Wayne, dass er am besten für Recht und Ordnung in Gotham City sorgen kann, wenn er Angst als Waffe einsetzt. Er errichtet also eine außergesetzliche Terrorherrschaft. Nur können wir uns damit abfinden, weil sich der Terror (überaus effektiv) gegen die vermeintlich Bösen und Kriminellen der Gesellschaft richtet. Tatsächlich ist das im Kern aber nicht sehr weit entfernt von SA-Schlägertruppen, nur dass es halt „die Richtigen“ trifft. Im ersten Teil beginnt auch bereits Batmans problematische Verbindung zur Polizei von Gotham City, die ihm durch Gordon Rückendeckung verleiht – in diesem Kontext eine überaus problematische Verbindung, die aber nirgends in der Trilogie hinterfragt wird und im dritten Teil eine wirklich haarsträubende Coda erfährt. Aber dazu später mehr.

Im zweiten Teil haben wir dann zum einen die außergesetzliche Extraktion eines ausländischen Staatsbürgers, um ihn der heimischen Gerichtsbarkeit zu überführen – ein natürlich völlig illegales Vorhaben, was, wie Noah Brand schon beschrieb, dramaturgisch keineswegs nötig gewesen wäre. Batman richtet sich dann nebenbei ein Überwachungssystem ein, bei dem jeder Geheimdienst der Welt leuchtende Augen bekäme und dass gegen sämtliches Rechtsempfinden verstößt, aber das ist schon irgendwie in Ordnung, schließlich ist er ja der Batman und wird das schon nicht missbrauchen. Und natürlich führt seine totalitäre Überwachungstechnik zur Aufspürung des gemeinen Terroristen, also war das wohl schon gut und richtig so. Wer nichts zu verbergen hat, braucht ja auch die Überwachung nicht fürchten.

Und dann ist da noch der Joker, der als Anarchist und Antagonist natürlich klar links kodiert ist. Sein Anarchismus hat zwar mit tatsächlichen politischen Anarchismustheorien nicht das Geringste zu tun, aber seine Handlungen haben dennoch immerhin einen philosophischen Kern, geht es ihm doch darum, das scheinbare System von Ordnung und Sicherheits Gothams durch das Einfügen des Elements des Chaos zu hinterfragen. Natürlich können Recht und Ordnung am Ende siegen, unter anderem dadurch, dass sich Batman neben Gordons Exekutive auch noch Dents Judikative einverleibt. Und als Dent, vom Chaos infiziert, aus dem Triumvirat fällt, wird durch den Symbol-Dent, den Batman und Gordon erschaffen, durch den Dent Act, der dann im letzten Film eine wichtige Rolle spielt, auch noch die Legismative übernommen. Gordon, mittlerweile zum Polizeichef aufgestiegen, vertieft seinen Geheimbund mit Batman und fügt der außergesetzlichen Rechtsinstanz noch das Element der Lüge zum vermeintlichen Wohle der Allgemeinheit zu.

Und das alles kulminiert dann in The Dark Knight Rises. Der Dent Act hat Gotham mittlerweile in Batman/Gordons privates Guantanamo Bay verwandelt. Zu was genau die Exekutive sich hier berechtigt hat, hält der Film zwar im Vagen, aber durch die Blume bekommt man schon irgendwie vermittelt, dass wir alle in Frieden leben können, wenn man mal auf Verdacht hin alles einbuchtet, was so aussieht, als würde es Recht und Ordnung gefährden. Dieser Dent Act und Gordons exekutive Allmacht werden dann zerstört, indem Bane ein (natürlich handgeschriebenes) Geheimdokument Gordons enthüllt, was natürlich Gotham in den Untergang zu stürzen droht. Bane, der Whistleblower, zeigt uns Zuschauern hier also auf, welche Gefahr uns durch böse Buben wie Julian Assange droht. Und anscheinend wollen uns die Nolans (die Brüder schrieben das Drehbuch gemeinsam) hier wirklich sagen: Lasst den Machthabern ihre Geheimnisse! Die wissen schon, was richtig für uns ist!

Szene aus The Dark Knight RisesÜberhaupt, Bane: Man kann die Figur gar nicht anders lesen denn als Karikatur eines linken, totalitären Diktators, die uns vor Augen führt, was den Amerikaners droht, sollten die bösen Commies doch mal irgendwann an die Macht gelangen. Bane wirft mit Phrasen um sich wie „Ich tue nichts anderes, als die Macht wieder in die Hand des Volkes zu legen“. Als überzeugter Bankenkritiker zerschlägt er das Finanysystem Gothams, was aufrechte, wenn auch etwas außergesetzliche Multimilliardäre wie Bruce Wayne plötzlich völlig wehrlos zurücklässt. Man merkt schon, neben Wikileaks bekommt hier auch die finanzkritische Occupy-Bewegung kräftig ihr Fett weg.

Banes alternatives Rechtssystem ist natürlich auch herrlich: Zuerst werden alle politischen Hältlinge befreit, die natürlich ausnahmslos grobschlächtige Kriminelle, Vergewaltiger und Mörder sind. Als obersten Richter setzt man ausgerechnet Scarecrow ein, um arbiträre Todesurteile zu vollstrecken, die zum Zeitpunkt der Anklage bereits feststehen, wobei Bane als wahrer Schattenherrscher immer mit im Gerichtssaal steht und aufpasst, dass auch ja keiner aufmuckt.

Und das alles kann man, im Gegensatz zum Joker des Vorgängers, nicht mal als wirkliche differenzierte Politparabel ansehen, denn Politik ist ja gar nicht Banes Motiv, da er am Ende eh alle in die Luft jagen will! Der dreimonatige pseudokommunistische Albtraum, den Bane errichtet, ist also vollkommen sinnlos. Und an der Stelle frag ich mich dann wirklich, wozu die Nolans Bane dann so stark mit linken Klischees aufladen, wenn es offensichtlich nicht um eine politische Analyse geht, sondern nur darum, den Bösewicht wirklich böse aussehen zu lassen? Im Gegensatz zum Joker ist Bane also gar kein Anarchist, er ist einfach nur ein Massenmörder, den Nolan mit linken Klischees auskleidet. An dem Punkt hat der Film dann einfach den Schritt zur Propaganda überschritten. Batmans Sieg über Bane am Ende rechtfertigt all seine faschistischen Handlungen in den Vorgängern, und das ruiniert rückblickend nicht nur TDKR, sondern die komplette Trilogie.

tdkr11Man beachte zum Beispiel, dass Alfred Bruce im zweiten Teil noch die Trennung androht angesichts dessen allmächtiger Überwachungseinrichtung. Als er dann aber in TDKR wirklich mit ihm bricht, tut er das nicht wegen Batmans aus dem Ruder geratenen Rechtsdrall, sondern weil er um dessen Leben besorgt ist. Und schwupps wird Alfred, das ehemalige menschenrechtliche Bewusstsein der Trilogie, komplett entpolitisiert und damit auch aus dem Film gestrichen. Nichts steht jetzt der Auferstehung Batmans als faschistischer Übermensch mehr im Wege.

Und wie das dann aussieht, zeigt uns das Finale von TDKR: Batman befreit die 3000 von Bane unter der Erde eingesperrten Polizisten, die nach dreimonatiger Verschüttung natürlich noch hochmotiviert und perfekt herausgeputzt aufmarschieren. An dieser Stelle wusste ich nicht mehr, ob ich jetzt lachen sollte, weil das so grenzenlos bescheuert ist – ich meine, die wurden drei Monate lang offensichtlich nur durch Blake durch einen Gulli versorgt! 3000 Mann! Wer schon mal verfolgt hat, was für eine logistische Meisterleistung es ist, eine Handvoll Verschütteter be einem Grubenunglück ein paar Tage am Leben zu erhalten, kann an der Stelle nur noch den Kopf gegen die Wand schlagen. Und dann ziehen die alle in den Kampf, als wäre nichts gewesen. Oh Mann oh Mann oh Mann …

Richtig schlimm wird’s aber dadurch, dass diese Polizisten dann ihrem Führer Batman in die Schlacht gegen Banes Commie-Terrortruppe folgen, und – ich weiß nicht mehr, ob ich das wirklich richtig in Erinnerung habe, aber Batman sagt dann glaube ich zu Gordon (vielleicht war’s auch für ihn stellvertretend Blake): „You’ve given me an army“ und führt seine Truppen „to war“. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Batman, die außergesetzliche Selbstjustizmaschine, erhält vom Chef der Exekutive in dessen Einvermehmen seine gesamten Truppen unterstellt und führt diese dann als einzelne Führungsperson in den Krieg. Und der Film ist nicht nicht mal zu schade, diesen militärisch-autoritaristischen Albtraum auch genau so zu bezeichnen und in einem völlig bekloppten Straßenfaustkampf natürlich dann noch ohne Ende abzufeiern. Spätestens an dem Punkt bekam das zentrale „Rise“-Motiv des Films dann einen wirklich bitteren Beigeschmack bei mir. Heil Batman!

Nun könnte man sagen, okay, Batman mag ein Faschist sein, aber er zieht sich ja am Ende zurück, anders als man das von einem rechten Machthaber erwarten würde. Dabei übersieht man aber, dass Batman und Gotham City im Film dramaturgisch gleichgesetzt werden. Das merkt man daran, dass Bane Batman foltert, indem er Gotham foltert, und dass er Gotham bricht, indem er Batman bricht. Und Batmans finales „rise“ wird natürlich auch zu Gothams „rise“. Am Ende hat Batman Gotham unter sich homogenisiert. Er kann sich also zurückziehen, weil Gotham schon genauso geworden ist wie er. Er wird nicht mehr benötigt. Und für alle Fälle gibt es ja noch Gordon und Blake, wobei letzterer am Ende klar als Bruce Waynes Nachfolger aufgebaut wird. Gotham ist also vorbereitet, sollte sein autoritaristisches Rechtssystem einmal wieder in Frage gestellt werden.

Szene aus The Dark Knight RisesNolan inszeniert seine Glorifizierung der politischen Rechten natürlich geschickt als ästhetisiertes Unterhaltungskino, was die propagandistische Grundhaltung seines Machwerks geschickt vertuscht. Dafür benutzt er besonders seine ungemein charismatischen Darsteller, insbesondere bei Gordon, den man allein schon deswegen toll findet, weil er vom sympathischen Gary Oldman gespielt wird, auch wenn seine Handlungen eigentlich mehr als fragwürdig sind.

Aber letztendlich hat TDKR damit mehr mit den frühen Arbeiten Leni Riefenstahls gemeinsam, als uns allen lieb sein kann. Ich bin ehrlich gesagt wirklich schockiert aus dem Kino gekommen. Hollywood galt in den letzten Jahren noch als politisches Gegenbewusstsein der konservativen Strömungen in den USA. Mit dem Abtritt Bushs scheint da irgendwie das Feindbild und die Motivation weggebrochen zu sein, und in die Lücke schleicht sich jetzt, insbesondere durch die Superhelden-Filme, ein gewaltiger Rechtsruck in die amerikanische Unterhaltungsindustrie. Bei den Avengers gab’s dahingehend ja auch schon Ansätze, schaut man sich zum Beispiel mal an, was für ein Gedankengut Nick Fury den ganzen Film lang verbreitet.

Siegfried Kracauer hat in seinem kurz nach dem zweiten Weltkrieg verfassten Buch „Von Caligari zu Hitler“ untersucht, wie sich Deutschlands Weg in den Faschismus an der Filmgeschichte der Weimarer Republik bereits filmästhetisch vorweg angekündigt hat. Er kritisiert dabei unter anderem auch Filme wie Metropolis dafür, wie sie das Individuum untergraben und die Menschen zu einem ästhetisierten Massenornament stilisieren. Das gleiche passiert auch in The Dark Knight Rises, indem die Bürger Gothams als Menschen nicht mehr vorkommen, nicht mehr handeln, sondern nur noch gehandelt werden – erst von der totalitären Unterdrückung Banes, dann durch die faschistische Erhebung Batmans. Da TDKR in seiner Hasspredigt gegen fremdes, subversives und „gefährliches“ Gedankengut noch wesentlich unverholener ist, und dieses Element sich anscheinend gerade zu einem Merkmal des erfolgreichen US-amerikanischen Blockbuster-Kinos entwickelt, sollten wir wohl in Zukunft sehr genau darauf achten, wohin die Reise in Hollywood und der amerikanischen Gesellschaft geht.

 

Thomas: Bäng! Damit fährst du gleich mal schweres Geschütz auf: 12.677 Zeichen! Nun, ich kann deine Interpretation durchaus nachvollziehen, sie ist ja auch mit genügend Beispielen unterfüttert. Batman ist jemand, der abseits des Gesetzes auf seine Weise für Recht und Ordung eintritt. Das ist nicht Nolans Erfindung, das ist einfach der goddamn Batman (in den Comics wohl am deutlichsten bei Frank Miller zu erkennen). Trotzdem denke ich, dass du dich da zu sehr in eine Sichtweise hineinsteigerst. Ich halte es für eine der großen Stärken von Nolans Trilogie, dass sie mehrere, verschiedene Sichtweisen zulässt und sich auf verschiedene Weisen interpretieren lässt.

Szene aus The Dark Knight RisesIch kann und will nicht ebenfalls mit 12.000 Zeichen zurückschlagen, sondern gebe hier nur ein paar kleinere Einwände zum Besten: Ich bin zum Beispiel nicht der Ansicht, dass TKDR den totalen Überwachungsstaat, der jeden potentiellen Verbrecher auf Verdacht einbuchtet, als Ideal propagiert. Der ganze Film handelt doch davon, dass genau das eben auf Dauer nicht funktioniert. Dieser Status Quo stand die ganze Zeit auf wackeligen Beinen, bricht durch Bane zwangsläufig zusammen und wird am Ende auch nicht 1:1 wiederhergestellt. Deine Interpretation ist, dass der Film uns sagt „seid brav, muckt nicht auf, lasst den Machthabern ihre Geheimnisse und alles bleibt gut“. Meine ist, dass der Film uns sagt „wenn wir den Machthabern nicht genau auf die Finger schauen, drehen die ihr eigenes Ding und das ist sehr gefährlich“.

In der Figur des Terroristen Bane stecken zweifellos einige linke Klischees, da gebe ich dir Recht. Der Film ist aber nicht einfach nur auf diesen Zweikampf Bane vs. Batman, links gegen rechts, zu reduzieren. Er ist vielschichtiger. Man sollte hier die Figur der Miranda Tate nicht vergessen, die sich gegen Ende als der eigentliche Bösewicht des Films entpuppt. Und wie ordnen wir die denn ein? Doch sicher nicht als linkes Klischee, eher im Gegenteil: Miranda Tate ist die Täterin in Nadelstreifen, ein Wirtschaftsboss, der Macht nicht durch rohe Gewalt erlangt und erhält, sondern durch Strippenziehen. Sie spielt ein falsches Spiel, verschleiert ihre Identität, verführt den Helden und kennt allgemein keine Skrupel beim Verfolgen ihrer Interessen. Sie ist mithin genau eine jener 1%, gegen die sich Occupy und ähnliche Bewegungen richten. Kann man da wirklich noch behaupten, der Film propagiere eine einseitige, rechtskonservative bis faschistische Haltung?

Nolan macht es uns eben nicht so einfach. Kann aber natürlich auch sein, dass ich ein Opfer seiner Riefenstahl’schen Inszenierungskunst geworden bin und mich von seiner Propaganda habe verführen lassen …

 

Marc-Oliver: Nein, das glaube ich nicht, Thomas. Ich finde auch, dass Michels Analyse gleichermaßen zu einfach und zu speziell ausfällt, um mich wirklich zu überzeugen. Über Riefenstahl’sche Ästhetik können wir beispielsweise gerne bei Zack Snyder diskutieren, aber bei Nolan finde ich das zu weit hergeholt, ebenso wie vieles anderes in Deiner Analyse.

Szene aus The Dark Knight RisesWas die politische Dimension von Nolans Trilogie angeht, fällt mir zunächst auf, wie sich das Milieu in Gotham City verändert. In Batman Begins ist die Stadt ein praktisch von der Mafia regierter Sündenpfuhl der Korruption, als Batman auftaucht. In The Dark Knight fängt das Ganze dann – unter Batmans fleißiger Mithilfe – langsam an, zum Polizeistaat zu kippen. Am Anfang von The Dark Knight Rises ist dieser Polizeistaat dann so fest installiert, dass Batman schon länger gar nicht mehr gebraucht wird. Und in dieses Milieu, das das Gegenteil des ersten Films darstellt, stößt dann Bane, stilisiert sich abwechselnd als Occupy-Sympathisant und Anarchist, und schafft der unterdrückten Bevölkerung ein Ventil dafür, sich aufzulehnen und die bestehende Ordnung komplett außer Kraft zu setzen – was, wie sich bald herausstellt, auch wieder nicht das Gelbe vom Ei ist, denn Bane ist nicht unbedingt ein Mann des Volkes.

Kurz gesagt: Nolan benutzt Gotham als Reagenzglas, in dem er politische Planspielchen durchführen und sehen kann, wie sich ein „einsamer Rächer“, der außerhalb des Gesetzes steht, mit verschiedenen Gesellschaftsformen verträgt. Im ersten Film ist das eine müde und marode gewordene, von der Korruption zerfressene Demokratie; im zweiten Film wird daraus ein von Hardlinern gelenkter Überwachungsstaat; und im dritten Film folgt dann die Revolution im Namen des Volkes, die sich – als der Staub sich gelegt hat – mal wieder als Deckmantel für den nächsten absoluten Monarchen entpuppt, nämlich Bane.

Die Rolle Batmans verändert sich dabei am Ende jedes Films und wird dabei durch die vorausgehenden Ereignisse informiert und entsprechend modifiziert. Am Ende von Batman Begins ist Batman der klassische maskierte Held, der mal so richtig aufräumt – dass er außerhalb des Gesetzes steht, wird da noch gern in Kauf genommen. Am Ende von The Dark Knight dann haben wir dank des Jokers „gelernt“, dass „außerhalb des Gesetzes“ nicht unbedingt positiv sein muss; Batman greift hier zu fragwürdigen Mitteln, seine Rolle kippt am Ende ins Gegenteil – er wird zur gejagten Figur, deren Methoden die Gemüter spalten. Am Ende von The Dark Knight Rises schließlich erkennt Wayne, dass ein kostümierter Privilegierter wie er nicht die Lösung sein kann: Er kann ja nicht aus seiner Haut, und wenn er sein Ding durchzieht, dann führt das über kurz oder lang immer wieder zum Joker, zum Polizeistaat, zu Bane.

Szene aus The Dark Knight RisesNur, weil er das erkennt, setzt Wayne sich zur Ruhe und überlässt die Maske einem wahren Mann aus dem Volk – nämlich Robin Blake, der in seinem Leben nie privilegiert war, beide Seiten der Medaille kennt und die Batman-Rolle anders interpretieren wird. Nolan – und da schließe ich mich wieder Thomas an – repositioniert Batmans Rolle hier grundlegend: Er soll nicht mehr der einsame Rächer sein, der außerhalb des Gesetzes steht, sondern eine Chiffre für jeden einzelnen Bürger, denn nur eine dauerhaft lebendige, offene und wachsame Zivilgesellschaft kann das Milieu verhindern, das wir im allerersten Films vorfinden.

Darum macht Batmans Identität plötzlich auch so inflationär die Runde, und am Ende ist es kaum noch von Belang, dass Gordon sie erfährt. Es soll schlicht keine Rolle mehr spielen, wer hinter der Maske steckt. Das alles, finde ich, ergibt ein spannendes und faszinierendes Planspiel, auch, wenn die Feinmechanik an der einen oder anderen Stelle knirscht. (Und wie dieser Everyman-Batman dann konkret operieren soll, ohne wieder zum Outlaw-Batman zu werden, wäre wohl auch eine Herausforderung, aber das muss ja nicht Nolans Problem sein.)

Diese ausgedehnte und erstaunlich differenzierte Aufarbeitung eines konkreten Themas, die am Ende nicht nur die berühmten Fragen, sondern sogar eine Lösung zu bieten hat, ist bemerkenswert, nicht nur für einen Action- oder Superheldenfilm. Das ist es, was Nolans Batman-Trilogie für mich vom Rest des Genres abhebt. Der Mann hatte wirklich was zu sagen, und er hat es – den Umständen entsprechend, die bei solchen Produktionen nie günstig sind – unterm Strich verblüffend gut durchgezogen und zu einem befriedigenden Abschluss gebracht.

 

Szene aus The Dark Knight RisesSascha: Was die von Michel monierten Plotfehler und Logiklöcher angeht: Ich würde, wie Thomas, gerne nochmal auf Anfang zurück gehen. Wir haben es hier mit Actionfilmen zu tun und die dienen vorrangig erstmal der Unterhaltung, siehe auch Zurück in die Zukunft und ähnliches. Da gibt’s selten 1a-Logikurkunden. Zumal man dazu sagen muss, dass Nolan selten Wert auf die totale Logik in seinen Filmen legt, sondern eher der emotionale Filmemacher ist. Viele Szenen sind so angelegt, dass sie eher ein Gefühl widerspiegeln … und dann bricht man auch mal mit der Logik, aber so ist das eben mit Filmen – man kann sie machen, wie man will. Will man ’ne durchgängige Logik, macht man eben Dokumentarfilme, das hat nicht nur Hitchcock so gesehen. Hier mal ein Beispiel für eine emotionale Szene: Die Szene, als Bruce Wayne im belagerten Teil von Gotham auftaucht … niemand wundert sich darüber, dass er erst jetzt auftaucht. Warum? Poltloch? Logikfehler? Nein. Das zeigt einfach nur: Batman ist zurück oder auf englisch: The Dark Knight Rises. Ein rein emotionaler Punkt, der hier gesetzt wird, und das begreifen auch die Umstehenden, denen Bruce Wayne gegenüber tritt. Insofern würde ich mich da nicht zu sehr in wortwörtliche Details verzetteln, die Übersetzung könnte grob schief gehen.

Für mich hat der dritte Teil erstmal ein ziemliches Timingproblem und das meine ich handwerklich. Ich habe weder am Anfang das Gefühl, dass acht Jahre vergangen sind, noch am Ende das Gefühl, dass wir hier gerade drei Monate Bane-Belagerung erleben. Dazwischen wird dann der Heilungsprozess und Batmans Flucht aus dem Brunnengefängnis gezeigt. Na was denn sonst noch? Im Endeffekt waren das zwei oder gar drei Filme in einem und jedes mal dachte ich: da muss ich erstmal noch genauer drüber nachdenken, was das alles soll, aber nicht jetzt, denn gerade fängt schon wieder was Neues an.  Daher verstehe ich nicht, wie man einem Film Überladung vorwirft und sich dann „weil es ja so langweilig“ ist, sich noch währenddessen Gedanken über den Film machen kann? Ich finde, man sollte da schon die Geduld aufbringen, um erstmal das eine fertig zu bringen, bevor man mit dem anderen anfängt, aber das nur anbei.

Szene aus The Dark Knight RisesUnd zum anderen ist mir das mit der Bombe zu ähnlich zum letzten Teil. Okay, damals musste man die moralische Entscheidung treffen – was ich sehr interessant fand. Hier ging’s eben darum, die richtige Bombe zu finden (während sie zehnmal hätte hochgehen müssen, aber is ja ’n Unterhaltungsfilm). Irgendwie nicht so anders zum letzten Teil … aber leider nur ein Drittel so spannend bzw. eigentlich gar nicht spannend.

Catwoman fand ich auch verschenkt, aber da bin ich wieder Comiclesernerd. Ich fand Frau Hathaway toll, aber das hätte auch irgendwer sein können. Zum einen war sie (mir) zu eigenwillig interpretiert (bzw. es kam kaum das „Ja-das-ist-Catwoman-Gefühl auf“, obwohl alles da war), zum anderen wurde sie bis auf zwei, drei Punkte fast völlig vom Plot platt gewalzt. Man hätte sie mit zwei, drei Kniffen auch weglassen können, was auch schade wäre, aber ja, der Film ist wirklich überladen – oder anders, Nolan hat nicht alles wirklich in Linie bringen können. Die Kanten sind nicht geschliffen.

Ich finde zudem Thomas‘ Definition von Miranda Tate sehr treffend … in diesem Sinne sind alle anderen, inklusive Wayne und Bane (sagen wir mal, sie sind wirklich Posterboys für Rechte und Linke), eben auch nur Marionetten. Der eine unfreiwillig, der andere ganz bewusst – am Ende läuft es eben darauf hinaus, dass sich beide in den Dienst einer gewissenlosen Managerin stellen, die nur für ihre eigenen Ziele kämpft und das mit allen Tricks welche sie hat. Wenn das so gewollt ist und wir hier nicht massiv überinterpretieren: mein Applaus. Finde ich schon ziemlich elegant.

 

Michel: Bei eurer Interpretation von Miranda Tate muss ich allerdings scharf widersprechen. Die ist nämlich weder Kapitalistin noch Managerin, das ist ja alles nur Tarnung ihrerseits. Schließlich geht es ihr einerseits überhaupt nicht ums Geld, sondern, ganz der Papa, bloß ums Alles-in-die-Luft-jagen. Und ihr ganzer Reichtum ist ja, ähnlich wie bei Bruce Wayne, auch nirgends als das Problem an sich aufgemacht, das sie jetzt korrumpiert hätte. Vielmehr tritt sie als selbstlose Wohltäterin, quasi als Kapitalistengutmensch, auf, und dadurch erkauft sie sich das Vertrauen Bruce Waynes und des Zuschauers. Wenn sich dies dann alles als Fassade entpuppt, streift sie sich die Maske des Guten wie auch des Finanzmoguls ab. Es ging ihr nie um Geld oder Profit. 

Für ihre „wahre“ Natur spielt das alles keine Rolle. Es wird ja auch mehr als deutlich, dass sie als Intrigantin zwar die Extreme Bane und Batman manipuliert, das aber in keinster Weise aufgrund ihres finanziellen Status, sondern ihres Charismas. Letztendlich stellt sich da auch die Frage: Wenn Bane nur ihr Handpüppchen ist, warum lässt Nolan sie diesen dann als linke Diktatorenkarikatur aufmarschieren? Diese politischen Klischees spielen für die Handlung überhaupt keine Rolle, werden aber trotzdem ausschöpfend bedient, und da kann ich das einfach nicht anders auffassen, als dass es Nolan dabei um die Propaganda ging.

Szene aus The Dark Knight RisesUm Saschas Verwirrung noch kurz aufzuklären: Ich sagt nicht, dass mir während TDKR langweilig war, aber dass mich der Film aufgrund der von dir ja auch angefügten Timingprobleme einfach nicht genug gepackt hat, um so richtig in ihn einzutauchen. Irgendeine absurde Wendung haut einen ständig aus der Story, und dann fängt man eben an, nebenbei auf Details zu achten. Also ich kann das jedenfalls. Kann auch durchs Filmwissenschaftstraining kommen, da muss man nach einer Sichtung immer schon analytisch mitreden können.

Und bei den Details fallen einem dann auch Sachen auf, wie dass man Catwomans Kostüm, auch wenn es total sexy ist, nie wirklich gut ausgeleuchtet zu Gesicht bekommt. Was den Film natürlich gleich um mindestens zwei Ebenen schlechter macht!

Aber mal im Ernst: Dass ihre Rolle so schwach ausfällt, liegt nicht nur an der überladenen Handlung. In Batman Returns hatte sie auch nicht mehr Screentime. Es hängt eher damit zusammen, dass die moralisch völlig glattgebügelt wurde. Die Rolle des Anarchisten war eben schon durch den Joker vergeben, da konnte man sie nicht mehr als Gegengewicht zu einem skrupellosen Industriellen inszenieren, wie Tim Burton das in seinem Film getan hat. Da hat sie noch aus Spaß Kaufhäuser in die Luft gejagt. Nolans Catwoman würde so etwas nie tun. Stattdessen hat sie ihr Herz jetzt am rechten Fleck und für jede ihrer Handlungen eine Motivation: erst Selbstschutz durch eine neue Identität (selbst ihr Verrat an Batman geht ja so irgendwie okay); schließlich tut sie natürlich auch noch das Richtige und rettet den Batman in letzter Sekunde. Weil sie ein schlechtes Gewissen hat. Autsch! Von der unberechenbaren Katze bleibt bei Nolan nicht viel. Er hat ihr die Krallen gezogen, und was bleibt, ist eine ziemlich schwache Figur.

 

Szene aus The Dark Knight RisesThomas: Ich mochte diese Catwoman ja sehr gerne, muss ich sagen. Eine tolle Figur, die auch wenigstens ein kleines bisschen Humor und Augenzwinkern in diesen sonst so schwermütig-ernsthaften Film gebracht hat. Leider trägt sie zur Handlung nichts Gravierendes bei, das stimmt. Sollte jemand ein Spin-Off mit Frau Hathaway in der Titelrolle planen, möchte ich dafür schon mal ein Ticket reservieren. 

Ansonsten schließe ich mich Marc-Oliver an: Nolan hat hier drei Filme abgeliefert, die eine für das Genre nicht gerade übliche inhaltliche Tiefe mitbringen. Allein die Tatsache, dass wir hier so wortreich über die Filme diskutieren können, spricht schon für ihre besondere Qualität. Wenn eines Tages der bestimmt unvermeidliche nächte Batman-Reboot ins Kino kommt, darf es dann aber gerne wieder etwas leichter und beschwingter, humorvoller und poppiger zugehen, wenn’s nach mir geht.