Cyann – Die Tochter der Sterne 1&2
Cyann ist keine neue Serie. Vor einigen Jahren erschien das opulente Werk des Meisters François Bourgeon schon einmal beim Carlsen Verlag. Warum also wieder zugreifen? Die Druckqualität hat sich verbessert, das große Hardcover-Format und die vielen Skizzen und Anmerkungen der Werkausgabe sind ein zusätzliches Kaufargument. Aber der größte Pluspunkt besteht darin, dass der Splitter Verlag nun auch die beiden Abschlussbände veröffentlichen wird, die in Frankreich erst nach längerer Pause auf den Markt kamen. Doch zunächst sollen die ersten beiden Alben betrachtet werden, welche die erste große Storyline umfassen.

Fast zeitgleich zum finalen Schicksal Hellboys (Hellboy 12 – Der Sturm) bekommt der deutschsprachige Leser auch das Zyklus-Finale der B.U.A.P. präsentiert, jener Ablegerserie, die sich durch einen fantastischen Mix aus Abenteuer, Horror und Fantasy auszeichnet.
Schon seit über 20 Jahren macht Levin Kurio Comics im selbstgegründeten Weissblech-Verlag. Im letzten Jahr bekam er dafür den Sonderpreis der Jury beim ICOM Independent Comic Preis. In der Laudatio heißt es: „Aus seinem Faible für Trash und Schundcomics hat er nie einen Hehl gemacht. Trotzdem sind seine Veröffentlichungen schon seit mindestens einem Jahrzehnt absolut professionell und ergo mittlerweile sogar an fast jedem Bahnhofshandel zu finden – und immer noch von ihm im Alleingang mit Hilfe fantastischer Mitarbeiter zusammengestellt.“
Dieser Comic hatte schon in Frankreich eine lange Odyssee hinter sich, bis es zu einer Veröffentlichung kam. In all der Zeit hatte sich Autor und Zeichner Bruno Marchand anderen Serien zugewendet (so etwa Dallas Barr), aber nie die mögliche Veröffentlichung dieses seines liebsten Kindes aus den Augen verloren. Schließlich erschien die Serie und kommt nun bei dem noch neuen All Verlag auf Deutsch heraus. Liegt hier ein verkanntes Meisterwerk vor, welches viele Verleger nicht als solches erkannt haben?