Die Haie von Lagos 4 – Die Geister des Meeres
Man konnte gespannt sein auf den neuen Zyklus. Die Haie von Lagos sind schon längst ein Klassiker. Und das nicht nur, weil sie von einem deutschen Zeichner und Autoren geschaffen wurden – zu einem Zeitpunkt, als das hierzulande noch ziemlich unüblich war.

Jeder neue Band von Matthias Schultheiss ist ein kleiner Aufreger. Schließlich war er einer der ersten deutschen Zeichner, die richtig professionell agierten und auch international mit Serien wie Die Haie von Lagos und Die Wahrheit über Shelby für Aufsehen sorgte. Dafür sorgte nicht immer nur sein unverkennbarer Zeichenstil, sondern auch die durchaus kontroversen Inhalte. Wenn jetzt mit Woman on the River ein neues Werk erscheint, ist man natürlich mehr als neugierig.
Auf dem Frontcover der Rücken eines Mannes, auf dem ein weinender Jesus am Kreuz  martialisch eingeritzt wurde, auf dem Backcover eine kleine Skizze, die  einen Priester zeigt, der einem gebückten Kind sein Glied  entgegenstreckt. Keine Frage, das neueste Comicalbum von Matthias  Schultheiss ist nichts für zarte Gemüter. Einige Menschen würden es gar  als geschmacklos bezeichnen, denn was der deutsche Ausnahmekünstler hier  vorlegt, geht weit über sanfte Kirchenkritik hinaus. Schultheiss zündet  nichts weniger ein blasphemisches Feuerwerk.
Wie aus dem Nichts meldet sich nach langer Comicabstinenz einer der, auch international,  renommiertesten deutschen Comicschaffenden eindrucksvoll zurück. Die Rede ist von  Matthias Schultheiss, der vor allen in den 80ern seine große Zeit hatte und mit  Alben wie Trucker, Die Haie von Lagos oder Die Wahrheit über  Shelby für Furore sorgte. Sein fast 300 Seiten starkes Comeback, das als Splitter Book erschienene Album Die Reise mit Bill,  wirkt wie ein Paukenschlag.