Alle Artikel in: Welt am Draht

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Links der Woche: Mit dem Abschied von Moebius

Unsere Links der Woche, Ausgabe 11/2012:   Vergangenen Samstag starb im Alter von 73 Jahren Jean Giraud, der zunächst als Zeichner des Westerncomics Blueberry berühmt wurde und später unter dem Pseudonym Moebius die Comicwelt nachhaltig veränderte, als Mitbegründer des Magazins Métal Hurlant und als Schöpfer surrealer Science-Fiction-Geschichten wie Arzach oder Der Incal. Eine Spezialausgabe der „Links der Woche“ aus einem traurigen Anlass. Im Banne der Meisterschaft Frankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Platthaus Stellvertretend für die vielen Nachrufe, die auch in deutschen Medien erschienen, sei hier der von Andreas Platthaus genannt, dem Autor des Buches Moebius Zeichenwelt. Weitere deutschsprachige Nachrufe verlinkt graphic-novel.info in dem Eintrag Zum Tod von Jean Giraud / Moebius. Collective Memory: Moebius, 1938-2012 The Comics Reporter, Tom Spurgeon Eine umfassende Sammlung von (überwiegend englischsprachigen) Links zum Tod von Moebius. Hommages à Moebius Le Blog des Humanos Les Humanoïdes Accociés, der französische Verlag, zu dessen Mitbegründern Moebius zählt, ehrt ihn mit einer Sammlung von Hommage-Zeichnungen, die als Tribut an den Verstorbenen von vielen französischen Künstlern angefertigt wurden. Teil 2 gibt es hier. The Comics Community Pays …

Links der Woche: Mit Ausblicken auf Erlangen, Mythen über deutsche Manga und einer Doktorarbeit als Comic

Unsere Links der Woche, Ausgabe 10/2012:   Mort du dessinateur Jean Giraud, alias Moebius Le Monde, Frédéric Potet Die Hauptnachricht der Woche wurde erst vor wenigen Stunden öffentlich: Der französische Comiczeichner Jean Giraud alias Moebius ist tot. Er starb am Samstag morgen im Alter von 73 Jahren. Mit ihm stirbt einer der größten und einflussreichsten Künstler des Comics. In den kommenden Tagen werden sicher zahlreiche Nachrufe erscheinen, diese werden in den nächsten Links der Woche nachgereicht. Erstes Interview mit Bodo Birk Splashcomics, Bernd Glasstetter Bodo Birk, Leiter und oberster Organisator des Comic-Salons Erlangen, gibt einen ersten Ausblick auf das Festival in diesem Jahr. Außerdem wird darin auch dieses Thema angesprochen: Max und Moritz-Publikumspreis 2012, Runde 2 Comic-Salon Erlangen In der erstern Runde durfte frei vorgeschlagen werden, aus diesen Vorschlägen wurden nun in den drei Kategorien Manga, Amerikanische Comics und Alben/Graphic Novels jeweils 20 (oder etwas mehr) Kandidaten ermittelt, über die nun in den Foren von Animexx, Panini und Comic-Salon abgestimmt werden darf. Die Abstimmung läuft noch bis Donnerstag, den 15. März. Die drei Sieger kommen …

Links der Woche: Mit dem Erika-Fuchs-Haus und einem jungsozialistischen Shitstorm

Unsere Links der Woche, Ausgabe 9/2012:   Räte sagen Ja zum Museum Frankenpost, Andrea Hofmann Im fränkischen Schwarzenbach an der Saale, nahe der tschechischen Grenze, wird ein Museum zu Ehren von Dr. Erika Fuchs errichtet, der legendären Übersetzerin, die von 1951 bis 1988 zahlreiche Disney-Comics, nicht zuletzt jene von Carl Barks, ins Deutsche übertragen hat. Der Stadtrat des langjährigen Wohnorts von Erika Fuchs hat diese Woche „den Grundsatzbeschluss für den Bau des Museums gefasst“, wie die Lokalpresse berichtet. Circa 4,4 Millionen Euro soll das Museum kosten. Diese werden weitgehend aus verschiedenen Fördertöpfen bestritten, 10 Prozent trägt die Stadt Schwarzenbach. Das Ausstellungskonzept stammt von der Berliner Agentur m.o.l.i.t.o.r., eine Präsentation des Konzepts als PDF steht auf der Website des Museums zur Verfügung. Offener Leserbrief an den Chefredakteur des Vorwärts Uwe Knüpfer Juso Blog, Julian Zado In der SPD-Parteizeitung Vorwärts erscheint auf der satirischen Seite „Das Allerletzte“ regelmäßig ein kurzer Comic von David Füleki. In der aktuellen Ausgabe (hier im Flash-Format abrufbar) streitet sich die Karikatur eines Linksextremisten mit der Karikatur eines Neonazis. Das kommt bei Teilen …

Links der Woche: Mit dem M&M-Publikumspreis und Frauendarstellungen im Comic

Unsere Links der Woche, Ausgabe 8/2012:   Max und Moritz-Publikumspreis 2012 Comic-Salon Erlangen Im Juni wird in Erlangen wieder der Max-und-Moritz-Preis vergeben. 2010 gab es erstmals einen Publikumspreis, damals konnten die Teilnehmer unter allen Comics abstimmen, die von der Jury für die regulären Kategorien nominiert waren. Diesmal wird das Prozedere geändert, dafür wird es etwas komplizierter: Für die endgültige Abstimmung soll die Liste der Jury diesmal um drei weitere Comics ergänzt werden, die das Publikum selbst vorschlagen darf. Die Ermittlung dieser drei Comics erfolgt in zwei Stufen. In Stufe 1 kann jeder seine eigenen Favoriten vorschlagen, aufgeteilt in drei Gruppen. Diese Runde (die noch bis Mittwoch, 29.3. läuft) findet in vier verschiedenen Foren statt: Bei CrossCult und Panini (US-Comics), im Forum des Comic-Salons (Alben/Graphic Novels) und bei Animexx (Manga). Pro Kategorie sollen auf diesem Weg 20 Comics ermittelt werden, über die dann in Runde 2 abgestimmt wird. Die Sieger jeder Kategorie landen dann, zusammen mit den offiziellen Jury-Nominierungen, auf dem endgültigen Wahlzettel. Lebensfenster Flausen, Ulf Salzmann Auch der Webcomic-Preis „Lebensfenster – Der Kurt Schalker-Preis für …

Links der Woche: Mit Archivfundstücken, Aufregerthemen und einem Sicherheitsleck

Unsere Links der Woche, Ausgabe 7/2012:   Verbrennt die Comics! Neue Zürcher Zeitung, bsa In ihrer Rubrik „Aus dem Archiv“ präsentiert die NZZ einen Artikel aus dem Jahr 1949 mit dem Titel „Comic-Books: Pro und Contra“. Der Autor unterscheidetzwischen „guten“ und „schlechten“ comic-books und zitiert die damals brandaktuellen Theorien von Frederic Wertham. Für ihn gilt es Comics zu bekämpfen, aber wohlgemerkt nicht durch Verbote, sondern durch Medienerziehung: „Wenn [die Schulen] fähig sind, den Schülern die Armseligkeit und Häßlichkeit eines comic-books, verglichen mit der Schönheit eines guten Literaturprodukts zu zeigen […], werden die Jugendlichen von sich aus die comic-books verlassen und zu guter Lektüre greifen.“ Buffy und die Folgen einer wilden Nacht diestandard.at, beaha In der aktuellen US-Ausgabe der Comicserie Buffy the Vampire Slayer ist die Heldin mit einem Problem konfrontiert, dass im Mainstream-Comic sonst eher ausgeklammert wird: sie ist ungewollt schwanger. Das Frauenportal der österreichischen Tageszeitung Der Standard berichtet über die Storyline (Achtung, schwerer Spoileralarm!) und die Reaktionen in den USA. Die drei kleinen Fluchthelfer Spiegel Online, Stefan Pannor 2009 hatte Mosaik-Gründer Hannes Hegen seinen …

Links der Woche: Mit Insiderberichten, Boykottaufrufen und Stuttgart, Ohio

Unsere Links der Woche, Ausgabe 6/2012:   „Mein New York hieß Dortmund“ tagesspiegel.de, Ralf König Heute abend feiert auf der Berlinale der Film König des Comics Premiere, ein Dokumentarfilm über Ralf König, gedreht von Regisseur Rosa von Praunheim, einer Ikone der Schwulenbewegung. Beim Tagesspiegel schreibt König selbst darüber, wie ein frühes Buch von Praunheim für ihn prägend wurde. Eine erste Einschätzung des Films von Frank Noack klingt allerdings nicht sehr begeistert: „So wie Rosa von Praunheim das Material seiner jetzt auf der Berlinale erstmals zu sehenden König-Dokumentation „König des Comics“ montiert hat, glaubt man einen geistlosen Provokateur vor sich zu haben.“ Marvel Comics’ Troubling Origins Story Slate, James Sturm James Sturm, Comicautor und -zeichner (Markttag) und Mitbegründer des Center for Cartoon Studies, erklärt, warum er diesen Sommer den Avengers-Film boykottieren wird: Aus Protest dagegen, dass Marvel und der Mutterkonzern Disney ein Riesengeschäft mit Figuren macht, die ohne die Arbeit von Jack Kirby nicht das wären, was sie sind, während Kirby selbst und seine Hinterbliebenen von Marvel sehr schäbig behandelt und um den verdienten finanziellen Anteil …

Links der Woche: Mit Angoulême, „Before Watchmen“ und Making-Ofs

Unsere Links der Woche, Ausgabe 5/2012:   Die Krise und die LustNeue Zürcher Zeitung, Christian GasserGegen den Strich zeichnendie tageszeitung, Stephanie LobArts PrivatmuseumSüddeutsche Zeitung, Heiner LünstedtVom 26. bis 29. Januar lief wieder Europas größtes Comicfestival in Angoulême, und die deutschsprachige Presse berichtet inzwischen recht regelmäßig darüber. SZ-Reporter Heiner Lünstedt brachte auch eine Menge Fotos aus Angoulême mit, die im Comicguide-Forum zu sehen sind. Höhepunkt und Abschluss des Festivals ist die große Preisverleihung, bei der Chroniques de Jérusalem von Guy Delisle als Bestes Album des Jahres ausgezeichnet wurde. Den Grand Prix und damit die Präsidentschaft fürs nächste Jahr erhielt Jean-Claude Denis. Eine Übersicht über alle Preise gibt es hier, und auf graphic-novel.info kann man lesen, welche der ausgezeichneten Comics demnächst auf Deutsch auf den Markt kommen.  Art Spiegelman im Spiegel seiner selbstFrankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Platthaus Ein Treffen mit Art Spiegelman in Münchenfaz.net, Andreas PlatthausArt Spiegelman war der Präsident des diesjährigen Festivals von Angoulême und präsentierte dort eine große Ausstellung eigener Werke und eine weitere mit Comics, die ihn inspirierten. Die Werkschau wird im Herbst auch im Kölner Museum …

Pressemitteilung: Watsch ’nen Watchman

„Wer watscht die Watchmen?“ Eine Frage, die in den COMICGATE-Redaktionsräumen in den letzten Wochen häufig zu hören war. Nun, da DC Comics seine Pläne für mehrere neue Watchmen-Comics endlich enthüllt hat, können auch wir die Antwort darauf lüften. PRESSEMITTEILUNG (mof) Anlässlich der lange herbeigesehnten Prologe zu Alan Moores und Dave Gibbons‘ epochal historischer Graphic Novel Watchmen, die der US-Verlag DC Comics soeben für den Sommer 2012 angekündigt hat, ist COMICGATE, das führende deutsche Comicmagazin, seinerseits hoch erfreut, seinen Lesern eine neue Rezessionistenkolumne mit den beiden beliebten Rezensören Wederhake und Frisch bekannt zu geben. Im Sommer 2012 wird sich die COMICGATE-Leserschaft also erneut von den beiden Feingeistern der deutschen Rezissionärskultur, bekannt aus „52 mal berührt„, verzaubern lassen können, wenn es hier regelmäßig heißt: „Wer watscht die Watchmen?“ Die Begeisterung in der COMICGATE-Redaktion kennt schon jetzt keine Grenzen. „Hui“, sagte COMICGATE-Chefredakteurin Frauke Pfeiffer. „Ja mei“, ließ COMICGATE-Chefredakteur Thomas Kögel auf seinem Landsitz bei Berchtesgaden verlauten. „Aha“, gluckste COMICGATE-Co-Rezessör Marc-Oliver Frisch. „Es ist [DINGSBUMS] gelungen, Figuren, die fast älter sind als ich, zu nehmen und für ein neues …

Links der Woche: Mit Piraten in Frankreich, Übersetzern im Radio und Science-Fiction in Berlin

Unsere Links der Woche, Ausgabe 4/2012:   Französische Comic-Piraten scannen mehr als 30.000 Titel ein – Verlagsbranche profitiert davon e-book-news.de, Ansgar Warner France : 8000 à 10.000 titres BD piratés sont réellement accessibles ActuaLitté, Lea Lavagen Laut einer Studie von Le MOTif (einer Organisation, die Marktforschung in der Buchbranche betreibt) wird in auch in Frankreich Comicpiraterie im großen Stil betrieben. Über 30.000 Comics gibt es als illegale Scans, davon sind etwa 8.000 bis 10.000 über einschlägige Quellen im Netz verfügbar. Eine wichtige Rolle spielen zum einen Scanlations von Manga, also von Fans selbst erstellte Übersetzungen japanischer Comics, die noch nicht auf Französisch erhältlich sind, zum anderen Scans von vergriffenen Comics, die nur antiquarisch im Handel zu bekommen sind. Beliebt sind aber auch und vor allem Bestseller und Klassiker wie Tintin, Largo Winch oder Naruto. Den größten Anteil haben ältere Comics, die aktuellsten Neuerscheinungen spielen nur eine geringe Rolle. 58% der illegal verbreiteten Comics gibt es nicht als legale digitale Kopie. Eine Übersicht über die Zahlen gibt es hier als PDF. Ob die Schlagzeile von e-book-news.de, …