„Die Chronik der Unsterblichen“ war so etwas wie Bielefeld bei den Städten: eine moderne Legende. Jeder hatte schon mal davon gehört, aber angeblich war niemand in wirklichen Kontakt gekommen (Einspruch: ich zumindest habe schon mal in einer Stadt eingekauft, die sich „Bielefeld“ nannte – zumindest stand das auf den gelben Schildern).
Grund dafür war, dass bereits auf dem Erlangener Comic-Salon 2002 ein vielversprechendes Preview für diesen Comic herausgebracht wurde – und dann hörte und sah man nichts mehr davon. Viele zweifelten nach einer Zeit wohl daran, dass der Comicband jemals noch das Licht der Welt erblicken sollte…
Im Oktober 2004 war es dann aber doch soweit. Zur Buchmesse in Frankfurt konnte „Die Chronik der Unsterblichen – Am Abgrund“ vorgestellt werden; die Comic-Adaption der ersten Hälfte des ersten Bandes einer Vampirserie, die von Wolfgang Hohlbein, einem der erfolgreichsten deutschen Schriftsteller, verfasst wird.
Und die Wartezeit hat sich gelohnt. Selten habe ich so zögerlich wie bei diesem Comic die jeweils nächste Seite aufgeschlagen – hieß das doch, dass es immer weniger wurden zum Entdecken und Schwelgen. Bei Thomas von Kummants Bildern setzt man sich an eine visuell reich gedeckte Tafel, die überläuft vor wunderschönen Natur-Impressionen, Emotionen und Atmosphäre.
Beeindruckend.
Aufgrund der Veröffentlichung haben wir Interviews mit Wolfgang Hohlbein (Romanvorlage), Thomas von Kummant (Zeichnungen) und Benjamin von Eckartsberg (Skript) (die beiden Letztgenannten wurden zum größeren Teil von Sascha Thau interviewt) geführt. Leider können wir diese Gespräche erst jetzt veröffentlichen, da es sich als etwas schwierig gestaltet hat, sich gleich mit drei sehr beschäftigten Menschen zu unterhalten.
Danke nochmals an dieser Stelle, dass sie sich die Zeit genommen haben.