Unsere Links der Woche, Ausgabe 12/2011:
Die Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan liegt inzwischen zwei Wochen zurück, die Folgen beschäftigen das Land und die Welt weiterhin. In der letzten Woche erschienen diverse Artikel in der Presse, die sich damit beschäftigen, wie die japanische Kultur, also auch Manga- und Animemacher, mit dem Thema umgeht. Und auch auf verschiedenen Veranstaltungen in Deutschland (wie z.B. der Leipziger Buchmesse) spielte das Thema eine Rolle.
Hexe Kiki hilft Japanern beim Weiterleben
Spiegel Online, Barbara Bollwahn
Barbara Bollwahn besuchte ein Symposium beim Japanisch-Deutschen Zentrum in Berlin mit dem Titel „Ist Manga Literatur?“, das natürlich von den Ereignissen überschattet war, auch weil einige Teilnehmer absagen mussten. Die Titelfrage wurde zum Glück direkt mit Ja beantwortet.
Können Sie den Schrecken in Bilder fassen?
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Platthaus
Der japanische Anime-Regisseur Keiichi Hara (Crayon Shin-Chan) war eigentlich nach Deutschland gekommen, um seinen neuen Film Colorful vorzustellen. Die Filmvorführungen wurden abgesagt, der Filmemacher nahm aber trotzdem einige Termine war, zum Beispiel ein ausführliches Interview für die FAZ.
Die Katastrophe leben
Frankfurter Rundschau, Christian Schlüter
Die Tatsache, dass Japan ständig von Erdbeben bedroht ist, ist in der Popkultur tief verwurzelt, schreibt Christian Schlüter und führt als Beispiel den Manga Tokyo Inferno an (auf Deutsch bei Tokyopop erschienen). Der Artikel erschien auch in der Berliner Zeitung.
Hiroshima, war da was?
Spiegel Online, Stefan Pannor
Ähnlich gelagert ist dieser Artikel, wobei hier statt Erdbeben die atomare Bedrohung und ihr Einfluss auf Japans Popkultur im Mittelpunkt steht. Die längere Manuskriptfassung des Artikels steht in Stefan Pannors Blog.
1 000 Kraniche für Japan
Berliner Zeitung, Sabine Vogel
Wie die japanophilen Fans und Cosplayer auf der Leipziger Buchmesse mit der japanischen Katastrophe umgingen, beschreibt dieser Artikel aus der Berliner Zeitung.
Hold On Japan
fumioworld.blogspot.com, Fumio Obata
Fumio Obata ist ein aus Japan stammender Illustrator, Animator und Comiczeichner, der in Schottland lebt. Auf seinem Blog verarbeitet er die Geschehnisse in Japan seit dem 11. März in einem täglichen gezeichneten Tagbucheintrag.
Mädchen, träume
Der Tagesspiegel, Pia Frey
Zum 25-jährigen Jubiläum der Pferdecomic-Zeitschrift Wendy besuchte der Tagesspiegel die Redaktion im Berliner Ehapa Verlag und erklärt die Geschichte des Magazins.
Bild und Text und noch viel mehr
Berliner Zeitung, Doris Meierhenrich
Ein unausgesprochener Konflikt
die tageszeitung, Waldemar Kesler
Am Berliner Maxim-Gorki-Theater findet gerade die Veranstaltungsreihe „Reality Kills – Kriegsbilder im Comic und auf der Bühne“ statt. Neben szenischen Lesungen aus Comics (z. B. von Simon Schwartz oder Ulli Lust) wird dort auf der Bühne mit dem Verhältnis zwischen Comic und Theater experimentiert. Kernstück der Reihe ist eine Bühnenadaption von Emmanuel Guiberts Comic Alans Krieg. Die beiden Texte sind sich relativ einig darin, dass Comic und Theater weiterhin zwei Welten bleiben, die nicht unbedingt aufeinander gewartet haben. Interessant sind die unterschiedlichen Blickwinkel. Die Theaterkritikerin der Berliner Zeitung meint, bei Alans Krieg würde „aus einem schlechten Comic ein erfreulicher Erzähltheaterabend gemacht“ und hält das Theater für eine „weit umfassendere Kunst“. taz-Autor Waldemar Kesler nimmt dagegen eher die Position des Comiclesers ein.
Wenn der Hammer fällt
Süddeutsche Zeitung, Roland Huschke
Die SZ traf Regisseur Kenneth Branagh am Set von Thor, der neuesten Marvel-Verfilmung, die im April die Saison der diesjährigen Superhelden-Blockbuster einläuten soll.
Paperbacks
DeviantArt, Fonografiks
Eigentlich schon etwas älter, aber letzte Woche in den sozialen Netzwerken nochmal nach oben gespült: Eine schöne Galerie von Coverentwürfen aus dem britischen Lettering- und Designstudio Fonografiks: Comicserien, gestaltet im Retrostil von billigen Taschenbüchern der 60er Jahre.