Unsere Links der Woche, Ausgabe 17/2012:
Ihr da oben, wir da unten
tagesspiegel.de, Lars Banhold
Eigentlich ist längst alles gesagt zu Vor- und Nachteilen der Bezeichnung „Graphic Novel“. Dieser Beitrag von Lars Banhold ist trotzdem überaus lesenswert, weil er prägnant erklärt, warum hinter dem Begriff und seiner Verwendung in Deutschland „ein bildungsbürgerliches Denken [steckt], das spätestens seit den Siebzigern überwunden schien“.
Urheberrechtsdebatte – Kommentar von Ingo Römling
janoschtroehler.com, Ingo Römling
Die Debatte zum Thema Urheberrecht ist in vollem Gange, seit die Piratenpartei bei der Wahl im Saarland ein Sensationsergebnis schaffte. Hier ein Diskussionsbeitrag aus der Sicht eines Urhebers, des Illustrators und Comiczeichners Ingo Römling (der Cover und einen Beitrag für unser 4. Comicgate-Magazin beigesteuert hat, vor allem aber bekannt durch Die Toten).
Gleep! Roar! Yeek!
Der Freitag Community, Maike Hank
Am 5. Mai findet im US-Comichandel wieder der Free Comic Book Day statt (nicht zu verwechseln mit der deutschen Variante, dem Gratis-Comic-Tag, der ist erst eine Woche später). Auch der Berliner Comicladen Grober Unfug beteiligt sich daran und hat vorab einer Handvoll Blogger einen großen Packen Gratiscomics zur Verfügung gestellt. Neben (der Comic-Unerfahrenen) Maike Hank schreiben auch Roter Kater, nerdzweipunktnull, Ein Comic Leben und JFI über das FCBD-Angebot.
Read The Cartoon Crier Online Today!
Center for Cartoon Studies
Beim New Yorker MoCCA-Festival wurde diese Woche die 36-seitige Zeitung The Cartoon Crier verteilt, erstellt von der The National Cartoonists Society und dem Center for Cartoon Studies. Das Konzept dieser Zeitung ist eine Umkehrung des klassischen Begriffs „the funny pages“, mit dem die Comicseiten der Tageszeitungen bezeichnet wurden. Diese Zeitung enthält keine lustigen, sondern nur traurige Strips – darunter sowohl Klassiker wie Family Circus, Beetle Bailey oder Dennis the Menace als auch neu geschaffene Comics von Künstlern wie Ivan Brunetti oder James Sturm. Die komplette Zeitung gibt’s auch online, wobei sich dieses Format auf Papier sicher viel besser liest als am Bildschirm.
Als Batman mal wieder schwul war
Stefan Pannor
Für den Playboy hat Comicautor Grant Morrison versucht, kurze Psychogramme diverser Superhelden aufzustellen. Dabei fällt auch der Satz „Batman is very, very gay“, was der deutschen Presse Anlass genug ist, (mal wieder) ein paar „Batman ist schwul“-Artikel zu veröffentlichen. Eine Tatsache, über die sich Stefan Pannor zu Recht aufregt. Der Originalbeitrag aus dem Playboy ist übrigens (frei von Nackedei-Bildchen) hier zu finden.
Thrillbent
Center for Cartoon Studies
Mark Waid hat sein Webcomic-Portal Thrillbent gestartet, auf dem er künftig regelmäßig Online-Comics veröffentlichen will, sowohl eigene als auch Comics anderer Autoren. Nach der schon vor ein paar Wochen als Teaser erschienenen Kurzgeschichte Luther startet Thrillbent mit der Serie Insufferable, gezeichnet von Peter Krause, der mit Waid auch an Irredeemable zusammengearbeitet hat. Beide Comics arbeiten mit einer speziellen, auf das elektronische Format zugeschnittenen Erzählform.
The Physics of The Hulk’s Jump
Wired Science Blogs, Rhett Allain
Wie funktioniert das eigentlich rein physikalisch mit dem Hulk und seinen extrem hohen Sprüngen? Was für Kräfte wirken da? Das Wissenschaftsblog von Wired geht der Sache auf den Grund. Mit toll aussehenden, komplizierten Formeln! Wer sich noch mehr für die Thematik interessiert, dem sei übrigens das Buch Physik der Superhelden des Physikprofessors James Kakalios empfohlen.