Unsere Links der Woche, Ausgabe 16/2013:
Ein neues Comic-Label: Egmont Graphic Novel
Splashcomics, Bernd Glasstetter
Die Egmont Verlagsgesellschaften führen ein neues Label ein: Ab Oktober erscheinen diverse neue Einzelbände unter dem Signet „Egmont Graphic Novel“. Gleichzeitig wird aus der bisherigen „Ehapa Comic Collection“ die „Egmont Comic Collection“. Im Interview nennt Verlegerin Alexandra Germann die ersten sieben Titel des neuen Graphic-Novel-Programms und erklärt die Beweggründe: „Wir hatten immer schon vereinzelt Graphic Novels in unserem existierenden Comic-Programm, neu ist nun, dass wir dem Segment mit einer eigenen Bühne noch mehr Raum geben möchten.“ Die Starttitel sind eine bunte Mischung von Comics aus Spanien, Frankreich und den USA. Außerdem gibt es mit Antoinette kehrt zurück von Olivia Vieweg, der Gewinnerin des Comic-Stipendiums 2012, eine erste Eigenproduktion, verbunden mit einer Einladung des Verlags an einheimische Zeichner und Autoren: „Schickt uns Eure Graphic Novel Projekte – sie finden gesteigerte Beachtung.“
Über Kreuz mit der Geschichte
Oliver Ristau, tagesspiegel.de
Anlässlich des eben veröffentlichten Comics WW 2.2 aus dem neuen Verlag Diábolo Ediciones beschäftigt sich dieser Artikel mit dem Thema „Hakenkreuze in Comics“ und wann und warum diese in deutschen Ausgaben retuschiert werden, angereichert mit interessanten Beispielen aus der Zensurgeschichte.
„Nichts für ungut, Supie, alles Gute zum Geburtstag!“
tagesspiegel.de
Deutsche Comiczeichner gratulieren Superman, der am 18. April 1938 zum ersten Mal in einem Comicheft auftauchte, zum 75. Geburtstag. Der Tagesspiegel sammelte Statements zum Urvater aller Superhelden – zu Wort kommen Flix, Sarah Burrini, Bela Sobottke, Nicolas Mahler, Gerhard Seyfried, Ralf König, Tomppa, Mawil und Reinhard Kleist. Das Comicportal des Tagesspiegel veröffentlichte in dieser Woche noch ein paar weitere Artikel zum Superman-Jubiläum (siehe Kasten „Mehr zum Thema“).
Will Eisner Comic Industry Awards 2013 Nominations Announced
Comic-Con International
Die Nominierungen für die Eisner Awards 2013, den „Oscar“ der amerikanischen Comicbranche, sind da: Die meisten Nennungen gab es für die Serie Fatale von Ed Brubaker und Sean Phillips, gefolgt von Chris Wares Buliding Stories und die Marvel-Reihe Hawkeye von Matt Fraction und David Aja. Zählt man die Nominierungen nach Verlagen, führt der Indie-Verlag Fantagraphics mit 24 Nennungen vor Image Comics mit 17. DC Comics kommt lediglich auf zwei Nominierungen (für die Cover von Batwoman und The Unwritten), Marvel auf sieben (für Hawkeye und Road to Oz). Einige Kommentatoren (wie Corey Blake bei Robot 6) werten dies als eine Abkehr der Eisner-Juroren von den Superheldencomics, die bei diesem Preis bislang keine unwichtige Rolle spielten. Etwas Aufregung gab es um ein Tumblr-Posting von Frank Santoro, einem der sechs Jurymitglieder. In dieser „Before Watchmen Blacklist“ (veröffentlicht im Februar oder März 2013) zählte er alle Künstler auf, die an DCs moralisch sehr umstrittenem Before Watchmen-Projekt beteiligt waren und schrieb, er würde sich weigern, etwas von diesen Leuten zu lesen oder zu kaufen. Mehr dazu bei iFanboy.