Alle Artikel mit dem Schlagwort: Marc-Antoine Mathieu

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Ein normaler Comic ist für Marc-Antoine Mathieu scheinbar nicht genug. Der Mann experimentiert einfach zu gerne und verschiebt mit jedem neuen Werk die Grenzen des Mediums wieder ein kleines Stück nach außen. Das bewies er nicht zuletzt bei seinen Arbeiten über Julius Corentin Acquefacques, den Angestellten im ominösen Ministerium für Humor, wo Mathieu mit Farben und Formen spielte, den Comic als Vehikel benutzte, um für den Leser neue Dimensionen zu erkunden, das Korsett der linearen Panel-Erzählstruktur aufzubrechen und auf den Kopf zu stellen.

Gott höchstselbst

Was wäre, wenn Gott wirklich existierte? Und wenn er sich auf der Erde blicken lassen würde, nicht wie beim ersten Mal in Jesus Christus, sondern höchstpersönlich? Welchen Medienrummel würde er auslösen? Welche Zweifel an seiner Authentizität wecken, welchen Zuspruch hervorrufen, welche Gegnerschaft auslösen? Marc-Antoine Mathieu wirft diese Fragen auf und zeichnet einen genauso kurzweiligen wie intelligenten Comic. Auf höchst raffinierte Weise kultiviert Mathieu einen feinen ironischen Humor, der die Lektüre durchgängig zum Vergnügen macht. Und mich mit Spannung warten ließ, wie diese Geschichte wohl enden soll …