Geduld und Gorillas: Wie Illustratoren gemacht werden
Schlägt man heutzutage ein beliebiges Interview mit einem Comic-Zeichner auf, so kann man mit ziemlicher Sicherheit mit dem Auftauchen des Wortes „Illustration“ rechnen. Im Comic-Jargon hat dieser Begriff einen faden Beigeschmack, denn in den Augen der Leser handelt es sich dabei um jene böse Arbeit, zu der Comiczeichner aus finanzieller Not heraus gezwungen werden. Illustrationen scheinen ihnen die kostbare Zeit für ihre eigentliche Arbeit, das Zeichnen von Comics, zu rauben. In dem im Februar erschienenen und herrlich illustrierten Band Geduld und Gorillas gelingt es Herausgeber Pierre Thomé, dieses Vorurteil Stück für Stück zu entkräften. Der Mitbegründer des Comic-Magazins Strapazin legt ein Buch – erschienen im Schweizer Niggli Verlag – vor, das neben Non-Fiction, Werbung und Design den Comic als nur ein mögliches Endprodukt unter vielen im Bereich der Illustration vorstellt. Wie bereits der Untertitel verrät, wird außerdem noch erläutert, warum und wie Illustratoren „gemacht werden“.