Mind the Gap

Mind the Gap 28: Previews 10/2006

previews Neue US-Comics müssen von Händlern jeweils etwa zwei Monate vor Erscheinen vorbestellt werden, was über den Katalog Previews geschieht, in dem die meisten US-Verlage ihre Produkte anbieten. Das Ziel von „Mind the Gap“ ist, euch bei dem Wust an monatlichen Veröffentlichungen einen groben Überblick zu verschaffen und die interessantesten Neuerscheinungen aus Previews hervorzuheben. Wenn der eine oder andere Tipp euer Interesse weckt, könnt ihr den entsprechenden Comic vorbestellen, indem ihr die Bestellnummer an den Comic-Händler eures Vertrauens weitergebt.

NEU AB DEZEMBER: Wunderliches von Bryan Talbot, Erschreckendes von Bill Gaines, Al Feldstein, Harvey Kurtzman et al., Apokalyptisches von Phil Hester und Brook Turner, Hochtouriges von Nicolas Mahler, Zuverlässiges von Jim Massey und Robbi Rodriguez, Gruftiges von Eric Wight, Neu-Universales von Warren Ellis und Salvador Larroca, Investigatives von Darwyn Cooke, Idyllisches von Gail Simone und Neil Googe und Unterirdisches von Paul Chadwick.

ALICE IN SUNDERLAND (Hardcover)
Dark Horse Comics | 328 Seiten | farbig | $ 29.95 | OCT06 0027

aliceDer Verlag wirft in seinem Infotext zu Alice in Sunderland mit schnatzen Attributpärchen wie „traditionell und experimentell,“ „skurril und polemisch“ und „opulent und vielschichtig“ um sich und bezeichnet die umfangreiche Graphic Novel als „berauschenden Cocktail aus Fakten und Fiktion“. Ausnahmsweise dürfte es sich dabei mal nicht um den printgewordenen Größenwahn eines uferlos auf- und übergefuchsten Werbestrategen handeln, sondern um eine akkurate Einschätzung der Sachlage. Was Bryan Talbot, Autor des einflussreichen The Adventures of Luther Arkwright und Urgestein der britischen Comicsszene, auf den üppigen 320 Seiten abliefert, sieht ersten Kostproben zufolge nach einer anspruchsvollen Bestandsaufnahme all dessen aus, was das Medium bis dato so erreicht hat – und das nicht bloß, weil Comic-Papst Scott McCloud (Understanding Comics) höchstselbst erscheint, um dem Cartoonisten in seinem eigenen Werk die Leviten zu lesen. (“Hi Bryan! Don't confuse the genre with the medium! Comics can be about anything. Any style, any subject!“)

Aber keine Angst: Es sieht nicht so aus, als ob Talbot sich dabei in technischem, intertextuellem Rumgewichse verirrt. Stil und Form werden in dem Band nicht um ihrer selbst willen zelebriert, sondern stehen im Dienst einer eigenständigen Geschichte. Alice in Sunderland beschäftigt sich mit dem englischen Schriftsteller Charles Lutwidge Dodgson, besser bekannt als Lewis Carroll, sowie mit Alice Liddell, die Dodgson als kleines Mädchen lange Jahre kannte und ihm als Inspiration für Alice's Adventures in Wonderland (Alice im Wunderland) gedient haben soll. Sunderland währenddessen ist eine Stadt im Nordosten Englands, in der Dodgson u.a. sein Nonsens-Gedicht „Jabberwocky“ verfaßt hat, und die für ihr vermeintlich verwunschenes Theater, das Sunderland Empire, bekannt ist. Auf diesen groben historischen Markierungen basiert Talbots größtenteils fiktive „Traumdokumentation“, wie er Alice in Sunderland nennt, deren Rahmenhandlung sich auf der Bühne des Sunderland Empire abspielt.

Darin eingewoben sind Dutzende mal kürzerer, mal längerer Erzählungen, die sich alle irgendwie im thematischen Dreieck Carroll-Liddell-Sunderland bewegen sollen und für welche Talbot von einem eindrucksvollen Repertoire unterschiedlichster Erzähltechniken und Stile Gebrauch macht, um den entsprechenden Stoffen gerecht zu werden. Schwarzweiß-Zeichnungen kommen beispielsweise ebenso zum Einsatz wie Monochrom- und Farbseiten, Wasserfarben, Collagen und digitale Bilder; allein die 24 Vorschauseiten lassen bereits eine Bandbreite erkennen, die es mühelos mit dem ganzen Rest des derzeitigen anglo-amerikanischen Marktes aufnehmen kann. Alice in Sunderland erscheint im Februar 2007 parallel bei Dark Horse Comics und dem Mainstream-Verlagsgiganten Random House und ist einer der ersten Anwärter auf den Platz des ambitioniertesten Comics 2007.

Links:
Wikipedia: Bryan Talbot
Wikipedia: Lewis Carroll
Wikipedia: Alice Liddell
Wikipedia: Sunderland Empire
Bryan Talbot: The Official Fanpage
Bryan Talbot: The Official Fanpage: 24 Seiten Vorschau auf Alice in Sunderland
Forbidden Planet International: Interview mit Bryan Talbot

EC ARCHIVES: TALES FROM THE CRYPT, Vol. 1 (Hardcover)
Gemstone Publishing | 212 Seiten | farbig | $ 49.95 | OCT06 3431

ec_archives“Death Must Come!“, „The Man Who Was Death“, „The Corpse Nobody Knew“, „Curse of the Full Moon!“ – die Titel der ersten vier von insgesamt 24 Geschichten des Bandes geben eine klare Marschrichtung vor. Tales from the Crypt war die bekannteste Horror-Serie des legendären US-Verlags EC Comics (“Entertaining Comics“), der unter seinem Chef Bill Gaines und den Redakteuren Harvey Kurtzman und Al Feldstein Anfang bis Mitte der 1950er bahnbrechende Erfolge feierte. Das Rezept: Mit Leserbriefseiten, Fanclubs und fiktiven Ansagern wie dem „Crypt Keeper“ erfand man eine neue, effektive Art der Leserbindung, lenkte im krassen Gegensatz zur Konkurrenz das Augenmerk des Publikums gezielt auf die Namen der einzelnen Zeichner, die man darüberhinaus zu stilistischer Vielfalt ermutigte, und legte vor allem Wert auf großartig illustrierte Geschichten mit überraschenden Wendungen und beißender Ironie, die sich nicht selten mit kontroversen sozialen Themen beschäftigten.

Natürlich war der Höhenflug von EC Comics den anderen Verlagen ein Dorn im Auge, weshalb man die Hexenjagd auf „jugendgefährdende“ Comics, die 1954 ihren Höhepunkt erreichte, ausnutzte, den unliebsamen Wettbewerber aus dem Markt zu kicken. Mit der Schaffung der sogenannten „Comics Code Authority“ – ironischerweise auf einem Vorschlag von Gaines selbst basierend – betrieb die US-Branche fortan Selbstzensur, um staatlichen Sanktionen vorzubeugen. Praktischerweise einigte man sich darauf, dass US-amerikanische Comics keine der für EC charakteristischen Merkmale mehr haben durften, um den CCA-Stempel zu erhalten. Begriffe wie „horror“ oder „weird“ hatten auf dem Titelblatt eines Comic-Hefts beispielsweise nichts mehr zu suchen, was als direkter Angriff auf die populären EC-Reihen The Vault of Horror, Weird Science und Weird Fantasy gewertet werden darf. Gaines versuchte zunächst, sich dem „Code“ zu entziehen, aber die Vertriebe weigerten sich daraufhin, seine Hefte zu verbreiten. Für die beliebten Reihen des Gaines-Verlags bedeutete dies schließlich das Aus.

Kaum hatte man Gaines in die Knie gezwungen, trat unter der Ägide von Redakteur Julius Schwartz 1956 in DC Comics' Showcase #4 mit einer überarbeiteten Version des Flash der erste Silver-Age-Superheld auf den Plan. Fünf Jahre später lösten Stan Lee und Jack Kirby mit Fantastic Four #1 schließlich einen neuen Superheldenboom aus, der sämtliche andere Comic-Genres in den Vereinigten Staaten dauerhaft auf die hinteren Plätze verwies und bis heute den US-amerikanischen Markt dominiert. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass die Publikationen von EC Comics zu einer Art modernen Mythos geworden sind, bei dessen Erwähnung einige der kreativsten Vertreter der Branche immer wieder glasige Augen bekommen und sich an die gute alte Zeit erinnern. Die Ironie, dass ausgerechnet die sonst so verpöhnten Fünfziger Jahre von progressiven Schöpfern wie Alan Moore oder Warren Ellis einmal als das „Goldene Zeitalter“ der US-Comics betrachtet werden würden, hätte Bill Gaines und seinen Leuten sicher gefallen.

Band Eins von EC Archives: Tales from the Crypt sammelt laut Verlags-Info die ersten sechs Ausgaben der eponymen Horror-Serie, die jeweils vier Geschichten enthalten. Geschrieben wurde das Material von Feldstein, Kurtzman und Gaines selbst, die Zeichnungen stammen von den Szenegrößen Wally Wood, Jack Kamen, Johnny Craig, Graham Ingels und gelegentlich auch von Kurtzman und Feldstein. Thematisch geht's um Zombies, Werwölfe, Flüche und Konsorten, und natürlich immer wieder Mord und Totschlag in allen möglichen Schattierungen – was das Horror-Genre eben so hergibt. Wenn man nur einen Bruchteil dessen glaubt, was Augenzeugen über die Qualität der EC-Geschichten erzählen, lohnt sich die Investition in das Buch.

Links:
Wikipedia: EC Comics
Wikipedia: Tales from the Crypt
Newsarama: Interview mit Herausgeber Russ Cochran

GOLLY! #1
Markosia Enterprises | 36 Seiten | farbig | $ 3.50 | OCT06 3555

golly“Was wäre, wenn die Apokalypse hereinbräche, und keiner bekäm's mit?“ Mit dieser faszinierenden Frage beginnt der Infotext zu Golly!. Schwupps, ich bin am Haken. Und es geht nicht minder spannend weiter. „Das Ende der Welt steht bevor, aber, mal ganz ehrlich, Himmel und Hölle haben jeglichen Enthusiasmus für alles verloren, was auch nur annähernd mit einer Endabrechnung zu tun hat. Der Schutzengel der Erde erwählt Golly Munhollen, Teilzeitrennfahrer, Teilzeitkirmesheld und Vollzeitvollidiot, zum Verteidiger der Menschheit gegen jene Elemente der Hölle, die immer noch ganz wild darauf sind, am Tag des jüngsten Gerichts irgendeinen Quatsch zu veranstalten. […] Golly bekommt dabei Unterstützung von seinen Kumpels: Vaughn, dem tätowierten Zweimeterzwanzigmann; Pig, der früheren Fat Lady einer Freakshow und heutigen Muskelfrau; Miguel, dem hochbegabten hundsgesichtigen Akrobaten; und Satan, dem ehemaligen Monarchen der Hölle, der schlechte Zeiten durchmacht und den Kirmesplatz abklappert, um Geld für Zigaretten zu schnorren.“

Golly!-Co-Schöpfer Phil Hester ist in erster Linie als Zeichner bekannt. Hester hat in der Vergangenheit u.a. Green Arrow illustriert und arbeitet zur Zeit an Robert Kirkmans The Irredeemable Ant-Man für Marvel. Mit Comics wie The Coffin, Firebreather, Deep Sleeper und The Atheist hat er sich aber auch als Autor bereits seine Sporen verdient. Hesters Geschichte wird realisiert von Zeichner Brook Turner, dessen Bibliographie sich bisher dadurch auszeichnet, dass sie nicht existiert, was in seinem Profil bei dem Comic-Kollektiv Shocktrauma Studios auch ausdrücklich betont wird. „Wegen Kraftausdrücken und kruden Humors wird diese Serie kindischen Erwachsenen wärmstens ans Herz gelegt“, heißt es weiter im Infotext. Hier bin ich.

Links:
Wikipedia: Phil Hester

LONE RACER (Paperback)
Top Shelf Productions | 98 Seiten | schwarzweiß | $ 12.95 | OCT06 3717

lone_racerWir schalten nach Österreich – nach Wien, um genau zu sein, wo der internationale Cartoonist Nicolas Mahler lebt, wohnt und wirkt. Mahler, dessen der, die, Das (Wieso, weshalb, warum?) Unbehagen den diesjährigen Max-und-Moritz-Preis für den „besten deutschsprachigen Comic“ abstauben durfte, hat seit 1996 an die 40 Comic-Bände produziert, die in Österreich, Frankreich und Kanada erschienen sind. Seinen Flaschko – Der Mann in der Heizdecke hat er in einer Reihe von Kurz-Trickfilmen animiert, die auf Filmfestivals und in deutschsprachigen Kinos gezeigt werden; sein Kratochvil machte in mehreren Ländern als Puppenstück die Runde; und 2004 erschien mit Van Helsing's Night Off Mahlers erster US-amerikanischer Band, eine Sammlung humoriger Geschichten mit bekannten Gruselfiguren. Im Dezember bekommen die Amis mit Lone Racer nun endlich einen Nachschlag.

Der Lone Racer ist – wieder mal – ein heruntergekommener Rennfahrer. Im Gegensatz zu Gollys ausgesprochen apokalyptischem Problem (Hinweis für Aufmerksamkeitsschwache, Gedächtnisgeschädigte und Guerrilla-Leser: siehe oben!) sind Racers Sorgen allerdings eher irdischer Natur. Der Arme hat seine Zukunft weitgehend hinter sich und will nach einer sehr kurzen zweiten Karriere als Bankräuberfluchtwagenfahrer endlich wieder zurück auf die Überholspur. Im Hause Top Shelf bezeichnet man Mahlers Stil als „skurril“, „gewichtig“ und „skizzenhaft“, bei der Verleihung des Max-und-Moritz-Preises attestierte man ihm laut Wikipedia „virtuos zwischen banal, absurd und kafkaesk“ zu pendeln. Das letzte Wort soll Herr Mahler selbst haben, so gesprochen im sympathischen, erfrischend bullshitlosen Pictopia-Interview auf die Kasperfrage hin, ob es denn eine Frage gäbe, die man ihm zu stellen vergessen habe, die er aber trotzdem gerne beantworten möchte: „Nein.“

Links:
Wikipedia: Nicolas Mahler
Nicolas Mahler@Comic.at
Nicolas Mahler@Electrocomics
Pictopia: Interview mit Nicolas Mahler
Silver Bullet Comics: Interview mit Nicolas Mahler

MAINTENANCE #1
Oni Press | 22 Seiten | schwarzweiß | $ 3.50 | OCT06 3599

maintenanceDoug und Manny haben einen harten aber spannenden Job: Sie sind Hausmeister bei TerroMax Incorporated, dem „größten und besten bösen Wissenschafts-Thinktank der Welt,“ wie uns der Infotext in Kenntnis setzt. „Wenn sie es mal nicht mit Giftmüllmonstern und sprechenden Menschenhaien zu tun haben, müssen sie sich immer noch mit durchgeknallten Wissenschaftlern, verrückten Möchtegern-Diktatoren und der süßen Kleinen von der Rezeption herumschlagen!“ Maintenance von Autor Jim Massey (Death Takes a Holiday) und Zeichner Robbi Rodriguez (Hero Camp), nach Wasteland eine weitere neue, fortlaufende Reihe der Qualitätsfetischisten von Oni Press, hört sich so ein bisserl nach einer Mischung aus Damage Control und Super Mario Bros. an und verdient sich mit dem originellen Ansatz schon mal erste Sympathiepunkte.

Jim Massey lässt sich im Interview mit Comic Book Resources nicht lange bitten, als man ihn auf seine Absichten mit Maintenance anspricht. Er ist davon überzeugt, dass die Serie äußerst unterhaltsam wird, „weil die Gags Hand und Fuß haben, die Figuren solche sind, die man mag und mit denen man Zeit verbringen will, und die Geschichte mitreißend ist“. An Selbstvertrauen hapert's also nicht. „Ich habe nicht vor, zu schockieren“, fährt Massey fort. „Ich will nicht, dass der Humor arrogant rüberkommt. Ich will kein postmoderner, postironischer, post-was-weiß-ich-für-ein Klugscheißer sein, der sich über lächerliche Genre-Elemente lustig macht, weil er offensichtlich über ihnen steht. Wir wollen euch eine Show bieten, und wir werden jonglieren und steppen und auf der Ukulele spielen und alles Erdenkliche tun, uns dabei vorzüglich zu amüsieren. Monster! Gelächter! Spaß!“ Lippenbekenntnisse klingen anders.

Links:
Ninth Art: Jim Massey über Jim Massey
Comic Book Resources: Jim Massey über Maintenance

MY DEAD GIRLFRIEND, Vol. 1 (von 3) (Paperback)
Tokyopop | 192 Seiten | schwarzweiß | $ 9.99 | OCT06 3652

my_deadDem jungen Finney geht es wie vielen Teenagern: Seine ganze Familie und all seine Schulkameraden sind tot, aber er selbst schafft es immer wieder irgendwie, dem Sensenmann von der Schüppe zu springen. Seine verblichene Mutter treibt das natürlich in den Wahnsinn. Als wäre das nicht schon schlimm genug, verliebt sich Finney auch noch unsterblich in seine Klassenkameradin Jenny. Problem: Jenny ist ein Geist. Selbst wenn Finney also den Mut aufbringt, sie zum Tag des Totentanzes einzuladen, wird er sie weder küssen noch mit ihr Händchen halten können – vom Tanzen ganz zu schweigen. Man hat's eben nicht leicht als lebendiger junger Hüpfer.

Die dreiteilige Liebeskomödie My Dead Girlfriend gehört zur Gattung der „original English language (OEL) manga,“ wenn man sich in bestimmten Kreisen umhört. Der Begriff ist nicht ganz ungeschickt gewählt, denn „Manga“ verkaufen sich nun mal großartig, während die guten alten „Comics“ es im Vergleich eher schwer haben. Von marketingtechnisch motivierten semantischen Spielchen mal abgesehen, ist das aber natürlich kompletter Schwachsinn: „Manga“ sind ja auch nix anderes als Comics, genauso wie die französischen bandes designées, die italienischen fumetti oder die anglo-amerikanischen comic books und graphic novels. Was man mit dem Nonsens-Etikett „Original englischer japanischer Comic“ also meistens ausdrücken will, ist schlicht, dass es sich um einen anglo-amerikanischen Comic handelt, der sich stilistisch, inhaltlich und in Sachen Format stark an Manga orientiert.

Bei My Dead Girlfriend ist das nicht anders. Der Comic stammt von einem US-Amerikaner und erscheint bei einem US-amerikanischen Verlag in US-Amerika. Autor/Zeichner Eric Wight hat bisher nicht nur an allen möglichen Zeichentrickserien mitgearbeitet, sondern steckt auch hinter einigen der fiktiven Comic-Serien, die speziell für die Fernsehserien Six Feet Under und The O.C. angefertigt wurden. Im Comic-Bereich ist Wight bisher vor allem durch seine Beiträge zur Dark-Horse-Anthologiereihe Michael Chabon Presents The Amazing Adventures of the Escapist bekannt, mit denen er vor zwei Jahren einen Russ-Manning-Award gewann. Wight verfügt über einen sehr attraktiven Zeichenstil, handwerkliches Können und ein goldenes Händchen für mitreißende Geschichten. Sollte er mit My Dead Girlfriend den großen Durchbruch schaffen, wär' das daher 'ne feine Sache.

Links:
Eric Wight@MySpace.com
Newsarama: Eric Wight über My Dead Girlfriend + Vorschau
IGN.com: Interview mit Eric Wight
Ain't It Cool News: Interview mit Eric Wight
USA Today: Interview mit Eric Wight

NEWUNIVERSAL #1
Marvel Comics | 22 Seiten | farbig | $ 2.99 | OCT06 2166

newuniversalNomen est omen. Gleich ein ganzes neues Universum heben der britische Autor Warren Ellis (Fell, Nextwave: Agents of H.A.T.E.) und Zeichner Salvador Larroca (X-Men) aus Spanien im Dezember aus der Taufe. Im Gegensatz zum regulären Marvel-Universum ist die Erde in Newuniversal bezüglich Menschen mit Superkräften noch völlig jungfräulich. Diese tauchen erst nach dem ominösen „Weißen Ereignis“ auf (die Milch macht's? Wir rätseln …), und selbst dann sind es nur „eine Handvoll.“ Ellis betont, dass er das Konzept der Serie eher in der Tradition der Science Fiction sieht als der der Superhelden. Der Autor will sich vorrangig mit der Frage beschäftigen, wie die Welt mit all ihren mehr oder weniger bodenständigen Problemen denn wirklich auf die Existenz von Superkräften reagieren würde.

Parallelen zu früherem Material, wie etwa J. Michael Straczynski's Rising Stars, drängen sich da natürlich auf, aber der Ursprung von Newuniversal liegt anderswo: Im Jahre 1986 machte sich der damalige Chefredakteur Jim Shooter anläßlich des 25-jährigen Bestehens des Marvel-Universums daran, nach dem Vorbild von Stan Lee und Jack Kirby ein neues Superheldenuniversum zu schaffen – das New Universe war geboren. Die neue Fantasiewelt erstreckte sich über acht Titel und sollte bis auf die wenigen mit Superkräften ausgestatteten Protagonisten möglichst realistisch bleiben. Schon bevor das erste Heft erschien, hatte Shooter eigenen Aussagen zufolge allerdings mit nahezu unüberwindlichen Hürden zu kämpfen, weil die Eigentümer des Verlags das Budget für die neue Sparte ständig nach unten korrigierten. Shooter und sein Team mussten dadurch ihre ursprünglichen Pläne wiederholt revidieren und den finanziellen Rahmenbedingungen anpassen, was dem Projekt, gelinde gesagt, schadete. Obwohl mit Autoren und Künstlern wie John Byrne, Peter David oder Mark Bagley durchaus fähige Köpfe an den New-Universe-Comics beteiligt waren, wurde das Unterfangen 1989 schließlich wegen schlechter Verkaufszahlen abgebrochen. Die meisten der Serien waren schon lange vorher auf der Strecke geblieben.

Seitdem hat es immer wieder Gastauftritte der New-Universe-Figuren gegeben, bevor man 2005 unter dem Titel Untold Tales of the New Universe eine Reihe von Sonderheften herausbrachte, die die Erinnerung der Leserschaft auffrischen und diese auf Newuniversal einstimmen sollten – und das, obwohl Ellis' Serie einen kompletten Neuanfang darstellt, der sich zwar einige Ideen aus dem bekannten „Neuen Universum“ borgt, aber ansonsten nach dem tabula-rasa-Prinzip vorgeht. Auf den ersten Blick scheint Newuniversal ehrlich gesagt nicht viel Originelles zu bieten; das Konzept ist eher etwas überstrapaziert, wenn man sich Watchmen und seine Sprößlinge The Authority, Supreme Power, The Boys und so weiter anschaut. Andererseits ist Warren Ellis immer für eine Überraschung gut, also sollte man Newuniversal auch nicht gleich abschreiben. Kostproben von Larrocas Zeichnungen, die zuletzt qualitativ eher gelitten hatten und durch produktionstechnische Experimente verhunzt worden waren, stimmen jedenfalls schon mal sehr positiv.

Links:
Wikipedia: Warren Ellis
Wikipedia: Salvador Larroca
Wikipedia: New Universe
Comic Book Resources: Warren Ellis über Newuniversal
The Pulse: Interview mit Salvador Larroca + 8 Seiten Vorschau

THE SPIRIT #1
DC Comics | 22 Seiten | farbig | $ 2.99 | OCT06 0226

spiritDie Figur des Spirit wurde geschaffen von Will Eisner, jenem renommierten Comic-Pionier, der mit A Contract with God and Other Tenement Stories 1978 zu den Gründungsvätern der amerikanischen Graphic Novel zählte und mit dem erstmals 1985 erschienenen Comics and Sequential Art das bis heute definitive Lehrbuch über das Medium Comic verfasst hat. Die üblicherweise siebenseitigen Abenteuer des Spirit erschienen ab 1940 als Hauptgeschichte eines speziellen Comic-Teils, den man als Beilage in bis zu 20 Sonntagszeitungen fand. Der „Spirit-Teil“, wie die Einlage bald genannt wurde, hielt sich bis 1952, aber auch danach gab es bis in die Gegenwart immer wieder Nachdrucke und gelegentlich neue Geschichten mit der Figur. Die letzte von Eisner selbst geschriebene und (mit Hilfe seines Schülers Alex Saviuk) gezeichnete Spirit-Story erschien postum im April 2005: In Michael Chabon Presents The Amazing Adventures of the Escapist #6 traf Eisners Detektiv auf Chabons Entfesslungshelden.

Der Spirit heißt in Wahrheit Denny Colt. In der Entstehungsgeschichte vom 2. Juni 1940 wird erzählt, wie Colt, ein gewiefter Polizist, im Kampf mit dem Schurken Dr. Cobra an einer mysterösen Chemikalie stirbt. Bald stellt sich jedoch heraus, dass Colt nur scheintot ist – bei Nacht und Nebel entsteigt er seinem Grab, streift sich eine Maske über und geht fortan als „Spirit“ seinem ehemaligen Vorgesetzten, Commissioner Dolan, zur Hand. Die Geschichte ist eher funktionell denn tiefgründig, und in den folgenden Strips geht es selten um Denny Colt selbst. Aber dies ist durchaus beabsichtigt. Obwohl die Figur über die Jahre hinweg Beziehungen zu wiederkehrenden Freunden und Gegnern entwickelt, sind es meistens die „kleinen Leute“, die genauer charakterisiert und unter die Lupe genommen werden. Der Spirit wirkt dabei oft weniger wie ein Protagonist im traditionellen Sinn, sondern wird eher als Werkzeug eingesetzt, das die Geschichten, die Eisner am Herzen liegen, vorantreibt und ihre Moral herausarbeitet. Wer sich mit Eisners Held vertraut machen will, dem sei der vor rund einem Jahr bei DC Comics erschienene Band The Best of The Spirit empfohlen, der 22 der interessantesten „The Spirit“-Strips enthält.

Autor und Künstler Darwyn Cooke (Solo, DC: The New Frontier), der auch schon für den Anheizer Batman/The Spirit im November verantwortlich zeichnet, will die Figur mit The Spirit in die Gegenwart transportieren, dabei aber den Grundpfeilern von Eisners Vision treu bleiben. Diese sieht Cooke zum einen in den „reichhaltigen menschlichen Dramen“, die Eisners Kurzerzählungen voller „Action, Verbrechen, Liebesgeschichten und Pathos“ auszeichnen; und zum anderen in den innovativen Erzähltechniken, die im ursprünglichen Strip ständig neu entwickelt und verfeinert wurden und das Medium auf unschätzbare Weise bereichert haben. Man kann sich streiten, ob ein Spirit ohne Eisners Mitwirkung Sinn hat, aber an einem Mangel von Enthusiasmus oder Können wird die Serie sicher nicht scheitern. Cooke ist einer der versiertesten und spannendsten Cartoonisten, die die amerikanische Branche zu bieten hat und man nimmt es ihm ab, dass er es als große Sache betrachtet, mit The Spirit das Erbe eines seiner Vorbilder anzutreten.

Sowohl Batman/The Spirit als auch The Spirit sollen übrigens schon vor dem Tod Eisners am 3. Januar 2005 in Planung gewesen sein und Eisners Segen erhalten haben. Seither hat Denis Kitchen, ein Freund und Partner Eisners, der nun dessen Belange verwaltet, ein Auge auf das Projekt.

Links:
Wikipedia: Will Eisner
Wikipedia: Darwyn Cooke
Wikipedia: The Spirit
Newsarama: Darwyn Cooke über The Spirit

TRANQUILITY #1
DC Comics/WildStorm | 22 Seiten | farbig | $ 2.99 | OCT06 0252

tranquilityMit Tranquility, der achten und vorläufig letzten der neuen „WorldStorm“-Serien, mit denen man bei DC seit September versucht, Jim Lees WildStorm-Universum aufzumöbeln, traut man sich nun doch noch, ein neues Konzept auf den Markt loszulassen. Autorin Gail Simone (Gen13, Birds of Prey) und Zeichner Neil Googe (Majestic) stellen in der fortlaufenden Reihe die US-amerikanische Gemeinde Tranquility vor, in die sich alternde oder des Kampfes müde Leute mit Superkräften zurückziehen, um in Ruhe ihren Lebensabend und ihr Familienleben zu genießen. Aber natürlich dauert es nicht lange, bis in der Kleinstadt Spannungen entstehen. Es kommt zu Ärger, Skandalen und Mord. Als ein Nachrichtenteam auftaucht, um einen Beitrag über Tranquility zu drehen, wird die Situation zum Alptraum für die örtlichen Behörden.

Das alles scheint genau Simones Kragenweite zu sein, und die Prämisse von Tranquility knüpft nahtlos an avantgardistischere WildStorm-Serien à la Sleeper, Wildcats Version 3.0 oder The Intimates an. Leider muss man jedoch kein Pessimist sein, um Tranquility langfristig geringe kommerzielle Erfolgschancen einzuräumen, denn die „WorldStorm“-Debütausgaben von Wetworks, Gen13, The Midnighter und selbst Grant Morrisons The Authority haben allesamt eher durchwachsene Kritiken geerntet. Die erste Ausgabe des kommerziellen Flaggschiffs Wildcats währenddessen wurde zwar wohlwollend aufgenommen, trudelte aber mit einem Monat Verspätung in den Läden ein – und damit nicht genug: Wildcats #2, ursprünglich für November 2006 vorgesehen, wurde kürzlich um vier Monate auf März 2007 verschoben. So sehr man Autoren wie Morrison, Garth Ennis oder Gail Simone den Erfolg auch wünschen mag – insbesondere wenn es um frische Ware wie Tranquility geht -, die Zeichen scheinen momentan eher gegen WildStorm zu stehen.

Links:
Wikipedia: Gail Simone
Newsarama: 5 Seiten Vorschau auf Tranquility

THE WORLD BELOW (Paperback)
Dark Horse Comics | 192 Seiten | schwarzweiß | $ 12.95 | OCT06 0032

world_belowDer mehrfach mit Eisner- und Harvey-Preisen ausgezeichnete Schöpfer von Concrete, Cartoonist Paul Chadwick, wollte 1999 mit The World Below eine monatliche, fortlaufende Reihe ins Leben rufen, mit der er sich zwischen den meist ausgedehnten Concrete-Erzählungen würde austoben können. The World Below sollte alle vier Wochen eine eigenständige, 20-seitige Geschichte enthalten. O-Ton Chadwick über The World Below: „Ich bin nicht in der Stimmung für Epen. Dieser Comic ist für Leute wie mich, die einen Aufmacher, eine Story und einen Schluss haben wollen, die sie in einem Zug durchlesen – und verstehen – können. Schlichtheit, Erstaunen, Cleverness – das sind meine Ziele.“ Unglücklicherweise spielten die Verkaufszahlen aber nicht mit, und The World Below – damals noch in Farbe – wurde bereits nach vier Ausgaben eingestellt. Mit The World Below: Deeper and Stranger kam von Ende 1999 bis Anfang 2000 dann nochmal eine vierteilige Fortsetzung in Schwarzweiß, aber danach verschwand die Reihe in der Versenkung.

Das Konzept von The World Below ist Chadwicks Zielsetzung entsprechend eher simpel und sehr förderlich für die Art Geschichten, die der Autor erzählen will: Im US-Staat Washington stolpert Charles Hoy eines Tages über eine winzige Flugmaschine, die aus einer Erdspalte aufsteigt. Hoy reißt sich das Gerät unter den Nagel und entdeckt bald, dass es nicht von Menschenhand gemacht ist. Nach einigen Irrungen und Wirrungen stellt er schließlich eine Expedition zusammen, die in die Erdspalte hinabsteigen und den Ursprung des Wunderdings erforschen soll. Dass es sich im Groben um eine Abenteuergeschichte in der Tradition von Poe und Verne handelt, ist unschwer zu erkennen, aber Chadwick gibt auch Jack Kirby als Einfluss an, woraus eine interessante Mixtur entstehen sollte. Der Infotext zum neuen Sammelband (übrigens im Taschenbuchformat) verschweigt die Tatsache, dass das Material schon einmal veröffentlicht wurde, was leider nichts neues ist für Dark Horse Comics. Geht man von der Seitenanzahl aus, ist aber mehr als genügend Platz für alle acht Hefte. Und, wer weiß, vielleicht legt man ja noch ein bißchen „Bonus-Material“ drauf.

Links:
Wikipedia: Paul Chadwick
Paul Chadwick's Comics: Interview mit Paul Chadwick

Der Heftchen-Ticker für Dezember

+++The Bakers Meet Jingle Belle von Paul Dini und Kyle Baker. (Dark Horse Comics, $ 2.99)+++Batman Confidential #1 von Andy Diggle und Whilce Portacio. (DC Comics, $ 2.99)+++Bye Bye Harvey: A Gun Theory Short Story von Daniel Way und Jon Proctor. (Bad Press, $ 1.99)+++Civil War: War Crimes von Frank Tieri und Staz Johnson. (Marvel Comics, $ 3.99)+++Criminal Macabre: Two Red Eyes #1 (von 4) von Steve Niles und Kyle Hotz. (Dark Horse Comics, $ 2.99)+++The Cryptics' Second Issue von Steve Niles und Benjamin Roman. (Image Comics, $ 3.50)+++The Darkness: Level 0 von Paul Jenkins, Geraldo Borges und Mattias Snygg (Image Comics/Top Cow, $ 2.99)+++The Darkness: Level 1 von Paul Jenkins, David Wohl und Stejpan Sejic. (Image Comics/Top Cow, $ 2.99)+++Iron Man/Captain America: Casualties of War von Christos N. Gage und Jeremy Haun. (Marvel Comics, $ 3.99)+++Justice Society of America #1 von Geoff Johns und Dale Eaglesham. (DC Comics, $ 3.99)+++Manhunter #26 von Marc Andreyko und Javier Pino. (DC Comics, $ 2.99)+++Marvel Holiday Special von Mike Carey, Roger Langridge, et al. (Marvel Comics, $ 3.99)+++Meltdown #1 (von 2) von David Schwartz und Sean Wang. (Image Comics, $ 5.99)+++Mike Carey's One-Sided Bargains von Mike Carey, Mike Perkins und P.J. Holden (Image Comics, $ 5.99)+++Mr. Stuffins #1 von Andrew Cosby und Lee Carter. (Boom! Studios, $ 3.99)+++New Avengers: Illuminati #1 (von 5) von Brian Michael Bendis und Jim Cheung. (Marvel Comics, $ 2.99)+++Outer Orbit #1 (von 4) von Zach Howard, Sean Murphy und Hans Rodionoff. (Dark Horse Comics, $ 2.99)+++Sandman Mystery Theatre: Sleep of Reason #1 (von 5) von John Ney Rieber und Eric Nguyen. (DC Comics/Vertigo, $ 2.99)+++Scarface: Scarred for Life #1 von John Layman und Dave Crosland. (IDW Publishing, $ 3.99)+++Spawn/Batman von Todd McFarlane und Greg Capullo. (Image Comics, $ 5.99)+++Spider-Man: Reign #1 (von 4) von Kaare Andrews. (Marvel Comics, $ 3.99)+++30 Days of Night: Spreading the Disease #1 von Dan Wickline und Alex Sanchez. (IDW Publishing, $ 3.99)+++Ultimates 2 #13 (von 13) von Mark Millar und Bryan Hitch. (Marvel Comics, $ 3.99)+++Ultimate Vision #1 (von 5) von Mike Carey und Brandon Peterson. (Marvel Comics, $ 2.99)+++Winter Soldier: Winter Kills von Ed Brubaker und Lee Weeks. (Marvel Comics, $ 3.99)+++Wonder Man #1 (von 5) von Peter David und Andrew Currie. (Marvel Comics, $ 2.99)+++Wonderlost #1 von C.B. Cebulski, Paul Azaceta, et al. (Image Comics, $ 5.99)+++X-23: Target X #1 (of 6) von Craig Kyle, Christopher Yost und Mike Choi (Marvel Comics, $ 2.99)+++

Der Bücher-Wurm für Dezember

+++Athena Voltaire: The Collected Web Comics (Paperback) von Steve Bryant und Paul Daly (Ape Entertainment, $ 13.95)+++Batman: Secrets (Paperback) von Sam Keith (DC Comics, $ 12.99)+++Batman: Year 100 (Paperback) von Paul Pope (DC Comics, $ 19.99)+++Doom Patrol, Vol. 5: Magic Bus (Paperback) von Grant Morrison, Richard Case, et al. (DC Comics/Vertigo, $ 19.99)+++Emily the Strange, Vol. 1 (Paperback) von Cosmic Debris (Dark Horse Comics, $ 19.95)+++Fallen Angel, Vol. 2: Down to Earth (Paperback) von Peter David, David Lopez und Fernando Lopez (DC Comics, $ 14.99)+++Garth Ennis' 303 (Paperback) von Garth Ennis und Jacen Burrows (Avatar Press, $ 19.99)+++Jack Staff, Vol. 3: Echoes of Tomorrow (Paperback) von Paul Grist (Image Comics, $ 16.99)+++The Mighty Skullboy Army, Vol. 1 (Digest) von Jacob Chabot (Dark Horse Comics, $9.95)+++Savage Dragon Archives, Vol. 1 (Paperback) von Erik Larsen (Image Comics, $ 19.99)+++

Anregungen, Lob oder Kritik sind wie immer herzlich willkommen. Schaut einfach im Forum vorbei oder schickt eine E-Mail.

Bildquellen: Previews – Diamond Comic Distributors; Alice in Sunderland, The World Below – Dark Horse Comics; EC Archives – Amazon; Golly! – Markosia Enterprises; Lone Racer – Top Shelf Productions; Maintenance – Oni Press; My Dead Girlfriend – Tokyopop; Newuniversal – Marvel Comics; The Spirit, Tranquility – DC Comics