Kurzrezensionen

Wraithborn

Okay, es ist ja ganz nett anzuschauen, was die 6-teilige Wildstorm-Serie Wraithborn bietet, aber eine wirklich innovative Handlung sollte man beim Kauf wahrlich nicht erwarten. Joe Benitez und Marcia Chen, beide kennt man  von diversen Top Cow-Reihen wie The Darkness oder Magdalena, präsentieren eine weitere Babe-Miniserie, in der eine attraktive Heldin in ausdrucksstarken Bildern gegen böse Monster kämpft. 

Es ist die Geschichte von Melanie Moore, einer unbedarften Schülerin, die plötzlich die geheimnisvolle Macht des „Wraithborn“ erhält. Von der Highschool geht es fortan in die Geisterwelt, Melanie wird zur Retterin der Welt. Das hört sich nicht nur so an wie das Konzept von Witchblade, es wirkt auch wie eine wenig eigenständige Kopie, die dem Leser wenig Neues anbietet. Die Zeichnungen sind da noch das größte Plus des Bandes. Zwar reihen sie sich nahtlos in den Stil ein, wie ihn Top Cow vorzuzeigen hat, gehören in dieser Kategorie aber zu den besten ihrer Art. So machen die detailreichen Bilder dann auch wirklich Spaß, vor allem weil sie stark an die ganz frühen Witchblade-Nummern von Michael Turner erinnern. Das ist nett anzuschauen, kann aber nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass man sich des Eindruckes nicht erwehren kann, dass man von anderen Comics einfachheitshalber abgekupfert hat.

Wraithborn
Panini/Wildstorm; April 2009
148 Seiten; farbig; Softcover
Preis: 16,95€

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