Er hat es schon wieder getan: Eric Powell schickt seine Figur, den berüchtigten Mafiaschläger Goon, erneut in eine Handvoll kruder Geschichten. Der fünfte Sammelband mit dem leicht sperrigen Titel „Über die schrecklichen Konsequenzen von Tugend“ erzählt u.a. von Goons Karriere in einem Footballteam, seiner Konfrontation mit einem verrückten Wissenschaftler und seinem Gefängnisaufenthalt. Und als wäre das nicht schon fesselnd genug, hält der Band auch noch eine illustrierte Kurzgeschichte von Thomas Lennon bereit, sowie eine spezielle (erwartungsgemäß reichlich abgedrehte) Goon-Version von Charles Dickens' Eine Weihnachtsgeschichte.
Eric Powells Serie hält sich auch weitehin auf dem auch an dieser Stelle bereits des öfteren attestierten, hohen Niveau. Kaum eine andere US-Serie ist auf jeder neuen Seite derart unvorhersehbar und kompromisslos. Die Zeichnungen sind zudem einfach grandios, Powell zeigt sich als einer der flexibelsten Künstler seiner Zunft und lässt sich auch dadurch irgendwie in keine Schublade so richtig stecken. The Goon ist Mystery, Horror, Pulp, Crime. Bei all dem ist The Goon aber auf seine schräge Weise auch unheimlich lustig. Und das liebe ich an der Serie. Wer sie noch nicht kennt, der sollte unbedingt mal reinlesen.
The Goon 5: Über die schrecklichen Konsequenzen von Tugend
Cross Cult, April 2010
144 Seiten, farbig, Hardcover
Preis: 19,80 Euro