Kurzrezensionen

Planetary 27 (US)

 Was lange währt, wird endlich gut. Im Falle der brillanten US-Serie Planetary von Warren Ellis und John Cassaday musste der Leser knapp drei Jahre auf das neue Heft und damit auf den Abschluss der Reihe warten. In Anbetracht der immer weiter auseinanderklaffenden Intervalle zwischen den einzelnen Nummern und der vollen Terminkalender der beiden Künstler kam die enorme Wartezeit sicherlich nicht allzu überraschend.

Vorab war klar, dass Ellis seine Handlung mit den bisherigen 26 Ausgaben im Grunde abgeschlossen hatte, demnach stellt die 27. Nummer tatsächlich eine Art Epilog dar, in dem ein letzter Handlungsfaden zu Ende gebracht wird. Und das auf dem gewohnt anspruchsvollen Niveau, welches Planetary schon immer auszeichnete. Planetary, das ist eine Organisation, die moderne archäologische Arbeit betreibt. Die Mitglieder um den mysteriösen Elijah Snow erforschen das Unmögliche und halten die Welt am Laufen. Zugegeben, nur die wenigsten dürften bei Ellis' verschachtelten Konstrukten über Dimensionen, Zeitgefüge und Technologie die Übersicht behalten, aber wer will auch schon alles bis ins Tiefste verstehen? Planetary ist ein Comic, der bewusst solch komplexe Themen mit diversen Mysterien verknüpft, die Abschlussausgabe ist in dieser Hinsicht lediglich eine weitere Demonstation großer Schreibkunst, die man mehr bestaunen denn vollends verstehen muss. Fakt ist: Planetary sollte man unbedingt komplett gelesen haben. It`s a strange world.

Planetary 27 (US)
DC/ Wildstorm, Oktober 2009
28 Seiten, farbig, Heft
Preis: 2,99 US-Dollar