Kurzrezensionen

Maximum Ride 1

 Der Plot: Eine Gruppe von sechs jugendlichen Waisen, an denen in einem zwielichtigen Genlabor herumexperimentiert wurde, bis ihnen Flügel und andere Fähigkeiten (er-)wuchsen, ist auf der Flucht vor mutierten Wolfsmenschen, die sie in eben jenes Labor zurückholen sollen, um dort geheimnisvollen Zwecken zu dienen.

Inhaltlich gibt’s demnach absolut nichts Neues im Comic-Westen bzw. -Osten, denn Maximum Ride ist ein Manhwa, also ein Comic im südkoreanischen Stil, an dem die manga-untrainierten Leser vor allem die gewohnte Leserichtung von Links nach Rechts schätzen. Die Story-Vorlage hat jedoch der notorische US-Thriller-Vielschreiber James Patterson (… denn zum Küssen sind sie da) verbrochen und zwar als mehrbändige Jugendromanserie. Und die vorliegende Teiladaption des ersten Buchs liest sich dann auch wirklich wie die jugendgerechte Lightvariante eines Pseudo-Wissenschaftsthrillers, gemixt mit einer gehörigen Portion X-Men und ähnlichen Comics und ein paar gehäuften Löffeln Teen-Soap. Nicht unsympathisch, aber etwas arg bausteinhaft und unoriginell. Immerhin ist die Handlung flott und routiniert und die Zeichnungen der bereits beeindruckend stilsicheren koreanischen Newcomerin Narae Lee sind wirklich nett anzusehen – vor allem die vielfältigen Flugszenen mit den geflügelten Hauptfiguren. Und: Keine Vampire auf weiter Flur!

Für 12- bis 16-jährige Leser ist Maximum Ride wahrscheinlich sogar recht spannend – und hat mit der Titelfigur Maximum ‚Max’ Ride vor allem für die weibliche Leserschaft eine starke Identifikationsfigur zu bieten. Leser jenseits dieser Zielgruppe sollten jedoch eher die Finger von der Serie lassen. Andererseits mögen manche Erwachsene ja auch Twilight

Maximum Ride 1
Tokyopop, Januar 2010
208 Seiten, schwarz-weiß, Softcover
Preis: 9,95 Euro

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