Kurzrezensionen

Geschöpfe der Nacht

 Panini baut sein Repertoire an Comics aus der Feder von Neil Gaiman weiter aus. Nach der Publikation der Serie Sandman nebst Ablegern, sowie diversen weiteren Vertigo-Stories (Black Orchid, Stardust, Niemalsland), startete unlängst die sogenannte „Neil Gaiman Bibliothek“, oder NGB, wie es auf dem Rücken heißt. Darunter erscheint jetzt auch der dünne Hardcover-Band Geschöpfe der Nacht, der zwei von Gaiman verfasste und von Michael Zulli gezeichnete Kurzgeschichten enthält. Beide lassen sich als Mischung zwischen Horror, Mystery und Märchen beschreiben. Es sind keine grandiosen Stories, die einem lange in Erinnerung blieben, aber wer den Autor kennt, der kann sich auch hier auf einen poetischen, allegorischen Stil verlassen, der gerne zum Nachdenken anregt. In „Der Preis“ wird ein Schriftsteller von einer schwarzen Katze aufgesucht, die ein nächtliches Geheimnis mit sich bringt, in „Die Tochter der Eulen“ geht es um ein ausgesetztes Kind, dem eine übernatürliche Affinität zu besagtem Federvieh nachgesagt wird und das aus diesem Grund von den Dorfbewohnern gemieden wird. Beide Episoden sind malerisch von Michael Zulli umgesetzt worden, wobei die erste wegen ihrer feineren Linienführung und der detaillierteren Darstellung sicherlich grafisch mehr überzeugt. Gerade zum Ende der Eulen-Story driften die Bilder in verwaschene Gefilde ab und sehen mitunter schludrig aus.

Geschöpfe der Nacht
Panini Comics, Juli 2009
52 Seiten, farbig, HC
Preis: 12,95 Euro

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