Kurzrezensionen

Dark Avengers 1 – Dark Reign

 Im Marvel-Universum ist gerade alles irgendwie düster geworden, was daran liegt, dass das sogenannte „Dark Reign“ das Cover diverser Titel flankiert. Dark Reign ist aber kein großes Event, wie sie sich bei Marvel die Klinke in die Hand geben (Civil War, Secret Invasion etc.), sondern soll angeblich nur den neuen Status quo beschreiben. Ob man beides so klar voneinander trennen kann, darf dann aber doch bezweifelt werden. Eine im Zuge der jüngsten Ereignisse neu gestarte Reihe ist Dark Avengers, in welcher Norman Osborn, der frühere Green Goblin, seine poltische und militärische Macht in Form einer dunklen Version des Rächerteams auslebt.

Autor Brian Bendis inszeniert das recht clever, indem er Osborn seine neuen Rächer selbst anwerben lässt und zu Beginn erstmal viel Wert auf Dialogszenen gelegt wird, um die Auswahl Osborns nachvollziehen zu können. Heraus kommt eine zwielichtige Truppe, die für die Öffentlichkeit medienwirksam umgestaltet und verpackt wird. Mike Deodato jr. saß für die ersten vier im deutschen Paperback enthaltenen Hefte am Zeichenstift und fährt im gleichen, düsteren Fahrwasser wie Bendis mit dieser kurzweiligen Serie. Wenn sie dieses Level halten kann, dann bin ich auf die weiteren Entwicklungen rund um Dark Reign jedenfallsschon gespannt.

Dark Avengers 1: Dark Reign
Panini, November 2009
116 Seiten, farbig, Softcover
Preis: 12,95 Euro

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