Interviews

Interview mit Peter Bergting (OmU)

Peter und ich haben uns über ein Messenger-Programm am 5. Februar unterhalten. Er kam gerade frisch vom Einkaufen bei IKEA.

Außerdem bieten wir weiter unten auch das Originalinterview auf Englisch an.

[Please click here for the English version.]

Comicgate: Ein Hallo nach Schweden!

Peter Bergting: Hallo zurück. =)

CG: Also kaufen auch die Schweden selber bei IKEA ein? 
Und die Geschäfte sind sonntags geöffnet? Wow, das haben wir hier nicht.

PB: Was habt Ihr nicht – IKEA oder dass Ihr am Sonntag einkaufen könnt?
Es war übrigens wahnsinnig voll. Hab mich gefühlt, als wäre ich mitten in Dawn of the Dead [ein Zombiefilm – Anm. d. Red.] gelandet. 

CG: Klar gibt es bei uns IKEA – der aber sonntags nicht geöffnet hat.
Bei uns bricht dafür samstags die Hölle aus, hehe. Und gaaanz viele Kinder…

PB: Yep, ich hab sie nicht gezählt, aber es waren vermutlich alle, die es hier gibt.

CG: Ich habe gerade irgendwo gelesen, dass die Schweden einen höheren Durchschnittsverbrauch (9.240 kWh) an Strom haben als die US-Amerikaner.
Was zum Teufel macht Ihr denn da oben? 😉

PB: Hehe, kalte Winter.

CG: Nun aber zu Dir und den Comics. Könntest Du Dich bitte kurz unseren Lesern vorstellen?

PB: Klar.
Ich bin 36, komme aus Schweden, habe eine Frau und ein Kind und zwei böse Katzen.
Ich zeichne schon mein ganzes Leben lang und kann eigentlich auch nicht viel anderes, außer Kochen noch.

CG: In Schweden können sicherlich auch nur die wenigsten Zeichner von Comics leben.
Womit verdienst Du Dir Deinen Lebensunterhalt?

PB: Hauptberuflich fertige ich Illustrationen für diverse Kunden an. Momentan sind das etwa zur Hälfte Kinderbuch- und Rollenspielillustrationen wie Vampire oder Dungeons & Dragons. Ich arbeite jeden Tag etwa 14 Stunden. Abends, von 19 bis 2 Uhr nachts, sitze ich normalerweise an meinem Comic The Portent. =)

CG: Hast Du viele internationale Kunden oder beschränkt sich das hauptsächlich auf Schweden?

PB: Hm… Etwa 40 bis 50% sind aus dem Ausland (USA), Paizo (Dragon Magazine) ist dabei der größte Kunde. Jeden Monat mache ich ein bis zwei Arbeiten für sie.
Dabei versuche ich mehr „persönliches“ Zeug zu machen, was heißt, dass ich kein besonders geregeltes Einkommen habe, dafür aber mehr Kontrolle über meine Arbeit.

CG: Du sagtest „Abends, von 19 bis 2 Uhr nachts, sitze ich normalerweise an meinem Comic The Portent.“ Deine Frau liebt dann wohl diesen Comic. 😉

PB: Jupp… ja und nein. Sie ist gerade mit ihrem Studium fertig geworden. Also hat sie bis vor kurzem auch immer lange gearbeitet. Das wird sich nun aber ändern.
Sie unterstützt mich aber sehr, weil sie weiß, wie viel mir der Comic bedeutet.

CG: Ist sie auch im Illustrationsbereich tätig? Kannst Du „technische“ Aspekte Deiner Zeichnungen mit ihr besprechen?

PB: Nein, nicht wirklich. Dafür schreibt sie und hilft mir dann bei so manchen Dialogen.
Und wenn der Comic bei ihr nicht funktioniert, weiß ich, dass irgendwas schief gegangen ist.
 

CG: Dann erzähl uns doch mal bitte was über The Portent!

Cover The Portent #1PB: Ich bin schon lange an dem Comic dran und er hat schon etliche Überarbeitungen, von einer Ansiedlung während des 2. Weltkriegs bis dahin, wo er jetzt ist, hinter sich. Das Gute daran ist, dass ich ihn verfeinern und an dem mystischen Hintergrund arbeiten konnte. Meiner Meinung ist es eine starke Geschichte, sie wird aber vermutlich nicht jedem gefallen. Die Altersgruppe, die ich anpeile, ist etwas reifer als diejenigen, die denken, hier werden von Seite 1 bis 28 Dämonen abgeschlachtet. Da steckt viel mehr dahinter. Es geht auch ein wenig ins Dramatische und, wenn ich das so sagen darf, um “echte“ Gefühle. Heft 3 und 4 werden in der Hinsicht heftig werden.

Aber um zur Handlung zu kommen:
Es geht los mit einem Helden, der in eine kleine Stadt in den Bergen kommt. Die Stadt ist verlassen bis auf ein paar Seher, die in ihm einen gottgesandten Retter zu erkennen glauben, der das Böse, das sie heimsucht (Untote, Dämonen etc.), bekämpfen wird. Allerdings nehmen die Dinge eine böse Wendung, als besagter Held unabsichtlich das Ende der Welt einläutet und somit ihn und die übrig gebliebenen Figuren in eine Welt der Untoten befördert.

Es ist ein bisschen wie Dawn of the Dead, nur dass wir in ihrer Welt sind.

Die Geschichte spielt viel mit Mythologie, besonders mit der chinesischen, und vermischt diese mit einer eher altnorwegischen Landschaft. Diese, und auch die Grundstimmung, ist sehr „nordschwedisch“, sehr melancholisch. =)

Später werden wir dann sehen, wie die beiden Hauptfiguren mit extremen Situationen umgehen, wenn sie die Welt der Lebenden verlassen und sich in einer Art Geisterwelt wiederfinden.
Es wird auch um das Thema Erlösung gehen und was einen Held ausmacht. Denn die eine Hauptfigur, Milo, versucht wirklich sehr, einer zu sein, ohne wirklich Erfolg damit zu haben. Der wirkliche Held ist das Mädchen Lin, das all die Dinge tut, die Milo auch tut, aber ohne Hintergedanken.

Mann, ich kann vielleicht tippen… 😉

The Portent #1: 1. SeiteCG: Also spielt die Handlung in einer Art Fantasiewelt?

PB: Na ja… Ich will das „F-Wort“ eigentlich nicht benutzen, aber Image vermarktet es unter dem Fantasy-Genre. Meiner Meinung nach ist es mehr Horror denn Fantasy, und es gibt es auch eher eine „echte“ Welt, also nichts mit Elfen und so.
Alle meine Figuren und Monster basieren halt auf Mythologien.

CG: Was macht für Dich den Horror in The Portent aus?

PB: Nun… ich will den Leuten keine Angst einjagen. Das wäre auch ziemlich schwierig mit einem Comic. Aber die Geschichte ist auf der emotionalen Ebene sehr tiefgründig und indem ich diesen Aspekt mit „Horror“ mische empfinde ich das als recht effektiv.

CG: Dann bist Du also sehr an alten Mythen und Legenden interessiert?

PB: Ja, ziemlich.
Ich muss Dir von einer komischen Sache erzählen. Ich machte mir Gedanken um einen Namen für eines der Dinge, die ich mir ausgedacht hatte. Irgendwas wie „der erste Geist“ oder so etwas in der Art. Nachdem ich mir eine Stunde lang immer frustrierter den Kopf zerbrochen hatte, fand ich endlich einen Namen – indem ich einfach mit Silben rumspielte -, der mir gut von der Zunge ging. Hochzufrieden habe ich dann im Internet nachgeschaut, ob es den Namen schon gibt (das mache ich mit allen wichtigen Sachen, die mir einfallen), und da fand ich ihn. Es war der japanische Name für einen der ersten Erd-Gottheiten, und auch passenderweise der „Sonnengott“. Das war schon komisch, denn das war genau die Idee, die ich mit diesem „ersten Geist“ verfolgte.
Ich selber bin Agnostiker, interessiere mich aber für alle Religionen, insbesondere deren Mythologien.
Nichtsdestotrotz inspirieren mich genauso billige asiatische DVDs. Ich kann 100 Filme auflisten, die mich inspiriert haben, vor allem Chinese Ghost Story und ein kleines, wirklich billiges Filmchen namens Vampire vs. Vampire.

CG: Nette Anekdote. Sieht aus, als ob Du wirklich auf dem richtigen Weg wärst. 😉
Seit wann arbeitest Du eigentlich schon daran und wie bist an Image rangekommen? War das ein anvisierter Verlag, und wolltest Du immer schon auf dem US-Comicmarkt vertreten sein?

PB: Ich arbeite seit etwa zwei Jahren ernsthaft daran. Aber ich habe schon mal 20 Seiten für eine Veröffentlichung in Schweden gemacht, die jeden zweiten Monat vier Seiten herausgebracht haben. Aber das kam mir dann doch etwas sehr abgehackt vor und ich habe das Ganze abgebrochen. Eine Woche später bekam ich eine mail von Image. Ich hatte ihnen schon mal acht Seiten und ein Skript ein Jahr zuvor geschickt, aber sie haben wohl meine Adresse verloren. Mein Agent, der wegen eines anderen Auftrags Kontakt mit ihnen hatte, gab ihnen dann meine Adresse.
Danach hat es ziemlich lange gedauert, bis wir einen vernünftigen Zeitplan ausgearbeitet hatten, und nachdem jetzt Band 1 rauskommt, haben wir bereits acht Monate dran gearbeitet.
Aber natürlich bin ich froh, durch's Schlüsselloch geschlüpft zu sein. Es ist wirklich schwer, in den USA einen Comic herauszubringen. Und ja, ich wollte gerne bei Image veröffentlichen und es waren auch die einzigen, denen ich die Probeseiten zugeschickt hatte. Und ebenfalls ja, der US-Markt war das Ziel für diesen Comic.
Wenn ich mir einen Comic heraussuchen könnte, für den ich eine Ausgabe oder eine Miniserie schreiben und zeichnen dürfte, dann wäre das aber nichts von Image, sondern Hellblazer. Oder Batman.

Ironischerweise sind seit meiner Kindheit Moebius, Linda & Valerian [dt.: Valerian & Veronique – Anm. d. Red.] etc. meine Idole. Mein absoluter Lieblingscomic ist der hier. Keine Ahnung, wie der Band “Vårdagjämnings hjältar“ auf Deutsch heißt [Die Insel der Kinder – Anm. d. Red.].

CG: Worum geht's denn da, und was magst Du an ihm?

PB: Der Comic ist aus dem „goldenen Zeitalter“ von Linda & Valerian, als das Künstlerische und das Geschichtenerzählen auf ihrem Höhepunkt waren.

CG: Warum zielst Du denn dann auf dem amerikanischen Markt ab, wenn Du doch augenscheinlich sehr an europäischen Comics interessiert bist? Ist es so vielversprechend da?

PB: Ich weiß nicht genau. Wahrscheinlich bin ich einfach nur so eitel, gerne meinen Comic in Händen halten zu können. Zu wissen, dass ich es geschafft habe. Egal, ob er sich schlecht oder gut verkauft, ich kann immer sagen „Das ist mein Comic, den ich erschaffen habe“. Superman, Batman oder Spider-Man – dass mein Comic einer von ihnen ist ist ein tolles Gefühl, und selbst wenn er in der Rumpelkiste in der hintersten Ecke des Ladens steht.
Ein Album ist nicht das Gleiche. Obwohl ich auch mal gerne ein richtig gutes Album machen würde. Ein Comic ist aber etwas, was monatlich herauskommt, während man an einem Album mitunter Jahre arbeitet.
Und in zwölf Jahren wird meine Tochter sich meinen Comic vorknüpfen und sagen „Papa, Du bist echt ein Geek!“, hahaha…

CG: Na ja, immerhin wollte Image Deinen Comic, das ist doch schon mal an sich ein toller Erfolg!
Ist denn so ein monatlicher oder auch zweimonatlicher Rhythmus Dein Ding, oder würdest Du lieber ein einzelnes, dickeres Comicalbum herausbringen?

PB: He he, rückblickend würde ich eher zum Album tendieren. Ich möchte gerne The Portent zweimonatlich herausbringen, aber ich denke, als TPB liest er sich einfach besser, da die Geschichte recht komplex ist. Das ist so, als ob man Gladiator in vier halbstündige Filme zerhacken würde. =)
Einzelhefte verkaufen sich generell nicht so gut in den USA. Viele Leser warten auf die Sammelbände, was es natürlich für einen Newcomer wie mich schwer macht, mit den Leuten in Kontakt zu kommen. Die Vorbestellungen sind trotzdem ziemlich gut.

CG: Du hast aber trotzdem diese Erscheinungsweise am Anfang vorgezogen? Übrigens, dieses „Warten auf Sammelbänd“-Problem gibt es auch in Deutschland.
Robert Kirkman hat übrigens in unserem Interview ebenfalls über die Problematik Einzelhefte/Sammelband gesprochen…

PB: Ah, Robert Kirkman. Der macht echt viel!
Ja, mir hat das gefallen mit den Einzelheften, und außerdem hätte ich ein Jahr gebraucht, um einen Sammelband fertigzustellen, da ich alles hätte vorfinanzieren müssen, bis er erschienen wäre.

Coverentwurf von The Portent #3CG: Hast Du The Portent schon fertig in Deinem Kopf? Wie viele Hefte wird es geben?

PB: Der erste Handlungsbogen ist fertig. Aber ab Heft 5 und danach sind die Sachen noch nicht komplett durchdacht.

CG: Also hast Du noch keinen Plan, wie lang die Geschichte werden wird?

PB: Bei der kompletten Story: nein. Band 1 bis 4 umfasst einen Handlungsbogen, genauso wie 5 bis 8, für die ich auch schon eine grobe Idee habe, aber ich bin mir noch gar nicht sicher, ob das als nächstes kommt. Vielleicht mache ich auch erstmal danach einen Handlungsbogen mit zwei Bänden.

CG: Sag' mal, siehst Du Dich nur als Unterhalter, oder möchtest Du auch eine gewisse Kritik in Deinen Comics unterbringen (man denke an Transmetropolitan, V wie Vendetta etc.)?

PB: Ah, eine gute Frage!
Ja, möchte ich. Aber nicht in einem politischen Sinne, eher, wie sage ich das am besten, moralisch gesehen.Der Held versucht ein Held zu sein, aber das macht er des Ruhms willen und um das Mädchen zu bekommen.
Ich versuche wirklich dahinter zu steigen, was einen Held ausmacht. Und die Beziehung zwischen Lin und Milo soll das herauszufinden. Am Ende wird es sehr tragisch, aber ich möchte nicht zuviel verraten.

Aber um mal eine Parallele zum wahren Leben zu ziehen: jeder (okay, nicht jeder, aber fast) versucht irgendwo zu helfen. Ich zum Beispiel spende Geld an Hilfsorganisationen und habe ein Patenkind in einem anderen Land. Aber wenn Du jemandem hilfst, nur um selber weiter zu kommen oder um Dich gut dabei zu fühlen, bist Du dann wirklich ein Held? Auch, wenn Du dabei die Welt rettest?
Darum geht's mir.
Nach außen hin ist in The Portent erstmal viel Action und Heldentum angesagt.  Aber das, was darunter liegt, das macht wirklich Spaß zu schreiben.
Außerdem bin ich immer zu kritisch mit meinem Zeug. Ich biege Dialoge und Panels hin und her, bis ich verrückt werde. =)

CG: Das sind ziemlich interessante Gedanken.

Als der Krieg im Irak begann, haben wir viele verschiedene Comicschaffende aus den USA und Großbritannien gefragt, worin sie die Aufgabe von Comics sehen. Reine Unterhaltung oder auch als Gelegenheit, sich Gedanken über Politik zu machen und die wahre Welt zu reflektieren.
Sehr interessant, was damals dabei herauskam; auch weil man von manchen Leuten was anderes erwartet hatte. Hier kann man es nachlesen.
„Aber wenn Du jemandem hilfst, nur um selber weiter zu kommen oder um Dich gut dabei zu fühlen, bist Du dann wirklich ein Held?“
Ich persönlich bin der Auffassung, dass wir alles, was wir machen, deshalb machen, weil es uns gut tut und wir uns dabei besser fühlen.Selbst wenn man anderen Leuten „selbstlos“ hilft oder aber auch wenn man verliebt ist – das verschafft uns auch ein gutes Gefühl.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand freiwillig irgendetwas machen würde, was man wirklich nicht tun will – was natürlich völlig in Ordnung ist.

PB: Genau! Und da will ich dahinter steigen. Was passiert, wenn Du auf der anderen Seite stehst, wenn Du bereit bist alles aufzugeben?

CG: Ich bin neugierig: ist The Portent creator-owned, liegen die Rechte also bei Dir?
Bekommst Du eigentlich jetzt schon etwas Geld dafür, so dass Du in aller Ruhe an dem Comic zeichnen kannst?

PB: Ah, hier ist Stillschweigen angesagt. 😉
Ja, es ist creator-owned. Geld im voraus – niemals im Leben. Es ist echt schwierig… =)

CG: Ich frage ja gar nicht nach Details. Ich wollte nur wissen, ob Du Dich auf The Portent konzentrieren kannst oder ob Du andere Arbeiten annehmen musst.

PB: Oh, entschuldige. =)
Es gibt keine Details. Ich bekomme momentan genau 0 Euro. Ich werde an dem Comic schon ein Jahr oder so gearbeitet haben, bevor ich den ersten Cent oder Euro sehe.

unfertige Seite 16 von The Portent #3CG: Wie weit bist Du momentan?

PB: Ich spinne gerade Pläne für das dritte Heft.

CG: Weißt Du eigentlich, wie hoch die Auflage ist?

PB: Ich weiß, dass die Vorbestellungen ganz gut liefen, aber wie viel Hefte sie im Endeffekt drucken kann ich Dir nicht sagen.
 Ich wünschte mir es wären 100.000, aber es werden wahrscheinlich so 6.000 bis 10.000 Stück sein.

CG: Andreas Mergenthaler von Cross Cult erzählte mir, dass Deine Frau aus Korea sei. Ist darin Dein Interesse an der asiatischen Kultur begründet, oder warst Du schon immer interessiert daran?

PB: Ach, eigentlich schon immer. Die koreanische Geschichte ist uns aus dem Westen ja nicht unbedingt geläufig, aber da kommen gerade jede Menge gute Filme her.
Bei mir fing alles mit Jiu Jitsu in meiner Kindheit an, aber ich habe schon seit Jahren nicht mehr trainiert.

CG: Kennst Du Dich auch in der asiatischen Comicszene aus, in der Comics ja viel präsenter und anerkannter sind als bei uns?
Und Dein Zeichenstil ist ja sehr westlich geprägt.. Hast Du Interesse, Dich da auch mal mehr in Richtung Manga o.ä. zu probieren?

PB: Oooh… Ich kenne nur ein paar asiatische Comics, Appleseed, Lone Wolf und so etwas.
Ich machte mal einen Manga-inspirierten Comic für einen kleinen Verlag. Aber da erschien nur das erste Heft von.

CG: Sieht so aus, als ob Du ein großer Kinofan wärst.
Versuchst Du, ein paar „Filmideen“ in Deine Comics einzubringen, z.B. interessante Kamerapositionen oder so etwas?

PB: Soviel ich kann (wo es denn halt passt).

CG. Nur so als Einwurf: Was hältst Du von den Comicverfilmungen, die manchmal die Kinos geradezu überfluten? Gefallen sie Dir, und denkst Du, dass sie einen Einfluss auf Comics selber haben könnten?

PB: Das ist komisch, über diese Sache habe ich gerade erst gestern nachgedacht.
Ich mag viele von den Verfilmungen, sogar Fantastic Four. Ich glaube aber, dass viele von ihnen etwas Angst davor haben, das Publikum zu „umarmen“. Man muss ein bisschen den Geek rauslassen, wenn man wirklich erfolgreich sein will.
Ich hatte mich schon darauf eingerichtet, Constantine, die Verfilmung von Hellblazer, zu hassen. Das ist meine Lieblingscomicserie und ich habe jede einzelne Ausgabe davon. Erstaunlicherweise fand ich den Film toll – weil er es geschafft hat, den Geist des Comics einzufangen. Aber trotzdem frage ich mich, warum er nicht in London spielen konnte. Mit solchen Entscheidungen kann ich zwar problemlos leben, aber trotzdem finde ich so etwas schade, denn offensichtlich geschieht es nur aus Marketinggründen.
Aber ich sehe keinen wirklichen Einfluss auf die Comics, nein, höchstens dass man ein paar neue Leser hinzugewinnen kann.

CG: Yup, darauf hatte ich eigentlich mit meiner Frage gezielt. Entschuldige, dass das so undeutlich rüberkam. Wir hier diskutieren darüber, ob Comicverfilmungen irgendeinen Einfluss auf die Verkaufszahlen der entsprechenden Comics hat.
Außer bei Sin City wüsste ich jetzt von keinem Comic, bei dem es die Verkäufe stark in die Höhe getrieben hat, zumindest nicht in Deutschland.
Die Leute schauen sich ja nicht einfach so X-Men an, dafür muss man schon ein bisschen ein Fan sein. Oder man will einfach nur einen Actionfilm sehen und es ist egal, ob der von einem Comic abstammt. Ich glaube nicht, dass diese typischen Actioncomicverfilmungen viele Zuschauer neugierig auf den Comic dahinter machen. Aber es gibt meiner Meinung nach zwei Arten von Verfilmungen: einmal diese übertriebenen Superheldenfilme und dann solche, die von Comics inspiriert wurden wie From Hell, V wie Vendetta oder aber auch Road to Perdition.

PG: Sehe ich genauso.
Ich wusste gar nicht, dass Road to Perdition auch ein Comic ist. =)

CG: Da hast Du's. 😉
Ich habe etwas Angst, dass der Markt übersättigt wird von solchen „Spaßfilmchen“, so dass die anspruchsvolleren komplett untergehen…

PB: Stimmt. Oder wie bei League of Extraordinary Gentlemen, bei denen die Thematik heruntergefahren und Figuren eingesetzt werden, die amerikanischen Teenagern gefallen müssten.

CG: Oh ja, LOEG ist ein gutes Beispiel… Der Comic ist ja wirklich toll, and dann machen sie den guten Ruf mit solch einem Film kaputt.
Na ja, aber dieses Adaptieren von Filmen ist ja nicht untypisch für Hollywood (man denke an die Neuverfilmungen von bereits sehr guten Filmen wie Ringu oder Nightwatch…).
(Dabei gibt es so tolle Filme aus Skandinavien. Ich liebe Kops. Der ist klasse!)

PB: Haha, einer der Autoren von Kops ist ein Freund von mir. Er ist wirklich talentiert.

CG: Wow, das ist cool. Bitte richte ihm aus, dass wir diesen Film fantastisch finden!

PB: Werde ich machen. =)


CG: Sitz man beim US-Markt nicht auf einer Art Schleudersitz? Denn nicht die Verkaufszahlen, sondern die Vorbestellungen, die vor der eigentlichen Veröffentlichung eingehen, entscheiden ja über das Fortbestehen einer Serie.
Ich habe z.B. im Frühsommer letztes Jahres die erste Ausgabe eines Comics namens Flak Riot, ebenfalls von Image, gelesen. Wunderbare Zeichnungen und Farben, witzige Geschichte. Er wurde nach der ersten Ausgabe eingestellt, weil die Vorbestellungen zu niedrig waren – dabei war es sowieso nur als vierteilige Miniserie geplant!

unfertige Seite 16 von The Portent #3PB: Ja, das ist schon gefährlich. Wohl jede Comicserie ist diesem Risiko ausgesetzt, und ich habe keine Ahnung, ob The Portent überleben wird. Du musst ja nicht nur Gehör finden und einen guten Comic machen, sondern auch die Leute dazu bringen, ihn tatsächlich vorzubestellen und zu kaufen.

CG: Das muss wahnsinnig enttäuschend sein, wenn man schon viele Ausgaben fertig hat, die Serie dann aber eingestellt wird… Na ja, einer der wenigen Vorteile des europäischen Comicmarktes ist es dann wohl, dass wir nicht dieses frustrierende und unfaire Vorbestellungssystem haben.

Dein Englisch ist übrigens wahnsinnig gut!
Du bist ja kein Muttersprachler – geht Image Deine Texte vorher nochmal durch?

PB: Nein. Die werden mir schon sagen, wenn sie im fertigen Comic noch Rechtschreibfehler oder so etwas finden.
Ich lese nur englische Bücher, deshalb habe ich keine Probleme mit dem Satzbau. =) Englisch ist eine viel reichhalterige Sprache als Schwedisch, ich schreibe auch alles auf Englisch.
Ich denke sogar auf Englisch. :p

CG: Soviel ich weiß sind die skandinavischen Länder ja sowieso sehr anglophil. Ihr habt ja auch keine synchronisierten Kinofilme oder so etwas, oder? Kein Wunder, dass Dein Englisch so gut ist, wenn es auch im Alltag präsent ist.
Hast Du das Gefühl, dass es als Ausländer schwieriger ist auf dem US-Markt, oder sind alle eine große, glückliche Comicfamilie?

PB: Kann ich Dir nicht wirklich sagen. So weit ich weiß wurde noch nie ein Schwede bei einem der großen Drei (Marvel, DC, Image) verlegt. Einen Einzigen kenne ich noch, der hat Dragonbert gemacht, eine Satire, die Savage Dragon und Dilbert verknüpfte.

CG: Klar, Dragonbert kenne ich. Der erschien auch hier ein paarmal [in Hit Comics – Anm. d. Red.].
Ich bin echt neugierig, wie man sich den schwedischen Comicmarkt vorstellen kann. Was sind denn da die größten Verlage?

PB: Der Größte ist vermutlich Egmont. Der ist riesig. Aber der Comicmarkt selber ist sehr überschaubar in Schweden. Obwohl ich Freunde habe, die davon leben können.

CG: Das ist doch schon mal was! Das können hier nicht viele Künstler von sich behaupten (und die wenigen, die es geschafft haben, zeichnen alle in einem Funnystil wie z.B. Ralf König).
Egmont ist auch in Deutschland einer der größten Verlage, neben Carlsen und Panini.

Was denkst Du eigentlich über diese Mohammed-Karikaturen in Eurem Nachbarland Dänemark? Wird das auch in den schwedischen Zeitungen thematisiert?

PB: Ja, da wird auch bei uns viel drüber geredet. Die schwedischen Zeitungen puschen das Ganze auch ziemlich.
Ich möchte ganz sicher nicht in der Haut dieses Zeichners stecken. =)

CG: Kommen wir zu Deinen Zeichnungen. Als ich mir das fünfseitige Preview von The Portent auf Image angeschaut habe, hat es mir an sich gut gefallen, allerdings fand ich, dass recht wenig Hintergrund drin war. Ist das ein Zugeständnis daran, dass Du wirklich alles selber bei dem Comic machst (schreiben, zeichnen, tuschen, kolorieren etc.)?

PB: Das waren vermutlich noch nicht die endgültigen Seiten. Normalerweise versuche ich, so viele Details wie möglich reinzustecken. Es sei denn, die Action oder die Geschichte kommen in dem Moment besser ohne so etwas aus.

Hast Du es jemals in Betracht gezogen, einen Teil der Arbeit an jemand anderes zu übertragen?

PB: Nein. Nie. =)

CG: Wow… Kein Wunder, dass Du ziemlich viel zu tun hast.;)
The Portent ist ja Dein erster US-Comics. Hast Du schon mal Comics in Schweden veröffentlicht?

Der andere The PortentPB: Ja, ich habe davor schon ein paar Comics für andere Verlage gemacht. Es gab sogar schon einen davor in den USA – und der hieß auch The Portent. Die beiden haben aber keine Verbindung zueinander, das war nur ein blöder Zufall. Der erste ist aber ein Comicstrip.

CG: Oh, entschuldige, dann habe ich das auf Deiner Website falsch verstanden.
Worum geht's denn in dem Comicstrip?

PB: Hier ist ein Link dazu.

CG: Argh… Deine Galerie funktioniert nicht mit Opera, merke ich gerade!

PB: Das ist schade… Opera hat aber sowieso nur zwei oder drei Benutzer, oder?
Ich habe die Galerie mit iWeb gemacht, vielleicht deshalb.

CG: :p
Ha ha, von wegen, Du unterschätzt die Verbreitung von Opera. Aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen gibt sich Opera in seinen Standardeinstellungen als IE aus, deswegen taucht er in den Statistiken weit weniger auf, als er eigentlich benutzt wird.

PB: Wie fies von Opera! Ich bin aber sowieso ein Mac-Fan, ich benutze nur Safari als Browser.

CG: Wenn Du das nicht erwähnt hättest hätte ich es nicht bemerkt (die ein, zwei Äpfelchen auf Deiner Website fallen ja auch kaum auf). 😉

Pig und BadgerWie ich jetzt sehe (mit Firefox geht's nun), ist der Comicstrip in einem total anderen Stil gezeichnet als das, was man von dem Comic kennt. Und Deine Kinderbuchillustrationen sind andererseits sehr niedlich geworden. Wechselst Du gerne zwischen den Stilen, oder hast Du einen bevorzugten Stil?

PB: Ja, ich mache das schon gerne, das macht mir Spaß beim Arbeiten. Aber trotzdem würde ich ganz gerne einen ganz eigenen Stil haben, bei dem die Leute sofort sagen „Ah, das ist Bergting!“ und nicht die Millionen verschiedenen Stile, die ich momentan benutze.

CG: Aber das ist doch toll, wenn man unterschiedliche Stile drauf hat!
An was für einen „Bergting-Stil“ denkst Du denn?

PB: Danach suche ich noch. =)

CG: Soll er denn eher realistisch oder eher in Funny-Richtung gehen?

PB: Hm… Dann müsste ich mich wohl doch für zwei Stile entscheiden, merke ich gerade. =)

CG: Du hast ja auch für Hellboy gezeichnet. Wie kam es dazu, und hat's Spaß gemacht?

Peter Bergtings Interpretation von HellboyPB: Ah ja, Hellboy. Ich arbeitete damals für Steve Jackson Games. Mike Mignola kannte mich schon aus irgendeinem Grund und war damit einverstanden, dass ich am „sourcebook“ arbeiten würde. Ich wurde auch für noch viel mehr Zeichnungen vorgeschlagen, aber irgendwie wurde daraus dann doch nichts und sie nahmen dann Abbildungen aus den Comics. Ich habe noch einen Flyer (ein zweiseitiger Comic) und die Seiten für eine Geschichte von Chris Golden gestaltet. Und dann sollte ich noch einen anderen Comic illustrieren, aber da war eine fiese Deadline im Weg. Also hat den Zach Howard gezeichnet und ich stattdessen koloriert.
Die Hellboy-Sachen haben Spaß gemacht und ich habe einiges an Input von Mike Mignola bekommen, z.B. über die Panel-Einteilung und das Platzieren, was mir sehr weitergeholfen hat.

CG: Was glaubst Du sind Deine Stärken und Schwächen als Künstler?

PB: Stärken.. hm… ich bin schnell wie ein Hai.
Schwächen… Oh, da fällt mir eine ein. Ich kann nicht „nein“ sagen. Ich bin bei meinen Deadlines immer auf dem letzten Drücker, da ich einfach zu viel Arbeit annehme.

CG: Gibt es vom Zeichnen oder Schreiben her nichts, bei dem Du denkst, dass Du es mal verbessern müsstest?

PB: Oh, natürlich, sehr viel sogar.
Zum Beispiel Dialoge oder auch Figuren zu zeichnen, die gerade gar nichts tun.
Ich habe immer die Befürchtung, dass die Leute denken, meine Zeichnungen seien absoluter Mist.
Ha ha, genau.

CG: „Figuren zu zeichnen, die gerade gar nichts tun“ – das klingt lustig. Und wirklich nicht einfach. Aber nichts, was ständig in Comics vorkommt… 
Wenn Deine Sachen so schlecht wären, dann würde doch niemand Geld dafür ausgeben, oder?

PB: Stimmt. =) Ich kann vom Zeichnen und Illustrieren leben.
Gottseidank.

CG: Magst Du uns etwas über Deine Zeichentechnik erzählen?

PB: Ich möchte so „traditionell“ wie möglich arbeiten, also Papier, Bleistift, Tusche usw. Nachdem ich die Zeichnung eingescannt habe bearbeite ich sie noch ein wenig mit Photoshop, damit koloriere ich auch. Es soll aber nicht unbedingt „digital“ aussehen. Deshalb lasse ich manchmal sogar kleine Artefakte, die mitgescannt worden sind, unbearbeitet, damit es immer noch einen „analogen“ Anschein hat. Dasselbe Ziel habe ich beim Kolorieren.
Ich liebe den Stil von Mezieres und Moebius, auch wenn sie nicht selber koloriert haben. Dieses Handgemalte… Und Miyazaki gefällt mir auch.

CG: Wenn Du die von Hand gemachten Arbeiten so magst, warum arbeitest Du dann mit dem Computer? Weil es schneller geht und „undo“ hat? 😉

PB: Ja, alles mit der Hand zu machen dauert zu lange, und das Endergebnis ist sehr schwer zu scannen. =)
Eigentlich hasse ich Computer… Das ist schon eine eher traurige Beziehung zwischen ihnen und mir.
Die Mac-Sache hingegen ist etwas anderes. Das ist schon eher eine Sucht denn ein Arbeitsverhältnis.

CG: Ja ja, die bekannte Mac-Sucht. Nicht rationell erklärbar, sondern eher eine Besessenheit bei manchen Leuten, scheint mir.

PB: Irgendwann werde ich in eine Waldhütte ohne Strom ziehen und mir einen richtig langen Bart wachsen lassen.

CG: Aber dann müsstest Du ja ohne Mac leben!

PB: Ja, aber bis dahin dauert es noch etwas.

CG: Hast Du eigentlich Kunst studiert?

PB: Ähm, nein, nicht wirklich.
Aber in meiner Familie zeichnen viele, und so wurde ich sehr dazu ermuntert und musste mir nie “Hör damit auf und such Dir einen vernünftigen Job“ anhören.
Aber ich möchte mich gar nicht auf's Zeichnen beschränken müssen. Ich würde auch gerne Musik und Filme machen. Ich habe sogar mal vor einiger Zeit einen Kurzfilm gedreht, der ziemlich erfolgreich war und etwas Geld eingebracht hat. Aber so etwas liegt momentan auf Eis.

CG: Hey, das ist ja cool. Du solltest mit Deinem Kops-Freund zusammenarbeiten! 🙂

PB: Ha ha, ja, das hätte ich auch beinahe gemacht, aber ich hatte jede Menge Deadlines vor mir. Wenn Du Kops so magst, dann empfehle ich Dir noch einen Film von ihm. Hier ist der Link.

CG: Schade, kein Bild. Aber danke für den Tipp! Wie heißt eigentlich besagter Freund?

PB: Er hat den Künstlernamen „Vasa“ (wie das Schiff, das ist echt eine Geschichte!).

CG: Und Dein Film?

PB: Der heißt Olåt, was soviel wie „Geräusch“, „Lärm“ bedeutet. Man kann ihn hier herbekommen.

CG: Kommen wir langsam zum Ende: Was sind Deine Comiclieblinge? Und hast Du irgendwelche Vorbilder?

PB: Ach du je, das wird nun was dauern.
Ich tippe so schnell ich kann. 😉

Lieblingscomics: Hellblazer, Arzach, Valerian & Veronique, Torpedo, Watchmen, Batman: Dark Knight, Tim & Struppi.
Lieblingskünstler: JC Mezieres, Moebius, Mignola, Bilal, Alcala, Wrightson, Alan Moore, Frank Miller, Herge, Pete Craig Russel, Carl Larson, Michael Kaluta. Diese Auflistung könnte ewig so weitergehen.

Vorbilder… da muss ich drüber nachdenken. Es ist schwierig, da jemanden zu nennen, besonders wenn Du sie dann irgendwann mal kennen gelernt hast und von ihnen enttäuscht bist.

Einer, der mich wirklich beeindruckt hat und dem ich mal begegnet bin war Will Eisner. Er war unglaublich sanft und freundlich. Er ist eine Legende, aber in dem Moment kam es mir so vor, als ob ich mit meinem Großvater reden würde.

CG: Oh, ich sehe gerade, Du hast Torpedo aufgezählt! Das wird doch Andreas Mergenthaler ab Oktober 2006 auf Deutsch bei Cross Cult bringen. Und an The Portent hat er ja auch Interesse. 🙂

PB: Torpedo ist super!

CG: Gibt es irgendwas, was Du in Deinem Leben noch unbedingt erreichen willst?

PB: Irgendwie schon, ja. Ich würde gerne von meinen eigenen Ideen leben können und nicht acht Stunden am Tag die Ideen anderer Leute umsetzen müssen. Das mache ich jetzt seit fast zwanzig Jahren… Mein Kopf ist voll von Sachen, die ich gerne schreiben und zeichnen würde und für die ich nie die Zeit finde. Außer für das eine und das andere The Portent (bis jetzt jedenfalls).
Kinderbücher und Comics, das wäre schön.

CG: Die letzte Frage: Da gibt es doch diesen Film Fucking Åmål – Show me Love… Du wurdest in dieser Stadt Åmål geboren, aber der Film wurde dort nicht gedreht, oder?

PB: He he, ich hab' noch nicht mal den Film gesehen. Er würde in Trollhättan gedreht, das ist etwa 15
0 km weg von Åmål. Trotzdem eine tolle Werbung für die Stadt.

CG: Okay, das war's dann. Gibt es noch etwas, das Du ergänzen willst?

PB: Hm… Das war ein tolles Interview. Und es war nett, mit Dir zu plaudern! Möchtest Du noch irgendwas fragen?

CG: Oh Gott, biete mir nicht so etwas an! Ich habe doch schon ein ganz schlechtes Gewissen, weil das Interview so lang geworden ist.
Bitte schick mir noch ein Foto von Dir, das war's dann von meiner Seite aus.

PB: Mach ich. =)
Ich seh momentan richtig schlimm aus. Hatte seit Jahrzehnten keinen vernünftigen Haarschnitt mehr. Wie ein Hippie.
Ich hatte eine Zeitlang eine Glatze, war dann aber zu faul, mir immer die Haare abzurasieren.

CG: Ha ha, bei der ersten Beschreibung muss ich gerade an Alan Moore denken.

PB: Gutes Vorbild, aber, äh, für meinen Geschmack ein bisschen zu… buschig. 😉
Aber mit 36 kann ich froh sein, überhaupt noch Haare zu haben.

CG: Danke für Deine Geduld mit meinen endlosen Fragen, und natürlich viel Glück und Erfolg mit The Portent!

Peters Website inkl. Leseprobe von The Portent #1

The Portent Website, auch von Peter betreut

Image Comics (Verleger)

Bildquellen: von bergting.com bzw. von Peter Bergting zur Verfügung gestellt

English:

Peter BergtingThe first issue of Peter Bergting's comic The Portent just came out a few days ago. Published by Image, it tells a tale about an unwilling hero and the end of the world. The comic is complety done by Bergting. 
On February 5th, Comicgate's Frauke Pfeiffer chatted via messenger with the 36 years old guy from Sweden on his comic, movies, Hellboy, his fascination of Asia and… on IKEA in which he tried to shop hours earlier before this interview.
We also offer some exclusive, but not final, preview pages from issue 3 in this interview.

Comicgate: Hello to Sweden.

Peter Bergting: Hi there. =)

CG: So also Swedish people buy at IKEA? 😉
And it is open on Sunday? Wow, we don't have that here in Germany…

PB: Aha, you don't have IKEA at all or it's not open?
There were a million people there.
I felt like I was in the middle of Dawn of the Dead.

CG: Surely we do have IKEA here. But no shops are open on Sunday.
Yep, all hell breaks loose here on a *Saturday* at IKEA, hehe.
And sooo many kids…

PB: Yes, I didn't count but I think it was all of them.

CG: I just read that Swedish people have the highest average of electricity usage in Europe (9,240 kWh per year). That's even more than the average US citizen uses.
What are you doing up there? 😉

PB: Hehe, cold winters.

CG: So, could you please introduce yourself briefly to our readers?

PB: Alrighty…

I'm 36, I'm Swedish, I have a wife, a kid and two evil cats. I've been drawing all my life and don't know how to do anything else, besides cooking.

CG: What do you do for a living? Illustrations?

PB: I work full time doing illustrations for various clients. Right now it's about 50/50 between childrens books and covers and more gaming related materials for Vampire, Dungeons and Dragons and such things.
My day is usually 14 hours long.
I write and draw The Portent from 19:00 to 02:00h usually. =)

CG: Do you have many international clients or is it mostly limited to Sweden?

PB: Hm… I think 40 to 50% is international (US) with Paizo (Dragon Magazine) being the largest. I do about one or two jobs for them each month.
I'm trying to do more „personal“ work though, which means less steady income but more control.

CG: You said „I write and draw The Portent from 19:00 to 02:00h usually“.
That means your wife loves this comic. 😉

PB: Yeah, yes and no. She just finished her studies. She used to work late as well. That'll change though.
She does support me though, she knows it's a big deal. =)

CG: Does she also have something to do with illustration? Can you discuss „technical“ things with her?

PB: Nah… not really, but she does write and helps out with dialogue. And if the comic doesn't work on her, I know I'm doing something wrong.

CG: So tell us about The Portent then, like what is the main idea, when did you get started (having it planned and actually started to work on it) and stuff like that.

Cover of The Portent #1PB: It's been a long ride, and the script has seen many revisions going from being settled during WWII to where it's at now. The good thing is that I've been able to refine it and work on the mythology. I think it's a strong story but it's probably not for everyone. I see the age group as being a bit more mature than perhaps the average reader who thinks it's going to be demon bashing from page 1 to 28. It's much more contemplative and psychological. It also has more drama, and dare I say it „real“ emotions. Issue 3 and 4 in particular are going to be pretty heavy.

But to get to the story:
It starts out with a hero arriving at a small town in the mountains. The town is deserted and the remaining coven of seers believes him to be a godsend champion that will battle the spirit army (undead, demons etc) that plague them. Things take a turn for the worse when the hero unwittingly unleashes the end of the world plunging him and the remaining characters into a world of the undead.

Sort of like Dawn of the Dead, except you are in their world.
It plays a lot with especially chinese mythology mixed with a „norse“ setting. The landscape and general aura is very northern sweden, very melancholic. =)

Later on, we get to follow the two main characters as they deal with the extreme situation they find themselves in when they have to leave the world of the living to go to the spirit realms.
It's also about redemption and what it takes to be a hero, since the main character, Milo, is trying really hard to be one, without really succeeding. The real hero is the girl Lin who does all the things he does but with no ulterior motive.

Man I can type. 😉

First page of The Portent #1CG: The Portent takes place in an alternative, fantasy world then?

PB: Well… I try to stay clear of the F word but Image markets it as fantasy. I would say it's more horror than fantasy and it's set in a „real“ world as opposed to elves and stuff. All my characters and monsters are from mythology or deviations from mythology.

CG: Why is The Portent more horror than fantasy? Will scary things happen, or do you rather think of subtle horror?
And will the readers get to know why Milo went into the mountains? Or are they thrown into the story?

PB: It's more horror because… well… Not that I want to scare people, because that's pretty hard with a comic book, but the story goes really deep emotionally and for me to mix that with „horror“ is really effective.

CG: So you're interested in old legends and myths and got your ideas from that?

PB: Yes, pretty much.
I have to tell you one really weird coincidence.I was looking for a name for one of the things I had come up with. Basically the „first spirit“, and was just throwing names around. After an hour of frustration I settled on a name I really liked which basically had me, sounding out syllables until I found something that rolled off the tongue. Satisfied I did a google on it to make sure it didn't exist in reality as I do with all the important stuff and there it was – the japanese name for one of the first earthly deities, and also fittingly the „sun-god“. So weird since that was the exact idea I had for that particular spirit.

I'm an agnostic myself but I find all religions interesting, their mythos in particular.

Having said that, I get as much inspiration from watching cheap asian DVDs. I can list a 100 movies that have inspired me. Chinese Ghost Story does stand out, as does a really cheap little movie called Vampire vs Vampire.

CG: Nice anecdote. Seems you are really on a good way. 🙂
Since when do you work on the comic, and how did you get in contact with Image?
Was it your favorite publisher and did you always wanted to be on the US market?

PB: I've worked seriously on it for about two years now. But I did 20 pages of it for a Swedish publication that ran four pages every second month. I thought the story was being butchered that way so I pulled it and one week later Image mailed me. I had sent them eight pages and a script about a year earlier but they had lost my address. It was my agent who walked in there for a different job that got them my address again. After that it did take a long while to work out a schedule and, until issue 1 comes out it's been eight months since we began working on it.
I'm glad I made it through the pigeonhole though. Getting a comic out there is really hard. Image is my favorite publisher and was the only one I sent the comic to. So yes, the US market was the goal.
If I could pick one comic that I would write and draw for just one issue or a miniseries it would be Hellblazer though. Or Batman.

Ironically since my childhood idols were always Moebius, Linda & Valerian and so on.

My favorite comic of all time is „Vårdagjämnings hjältar“. I have no idea what it's called in German. I have to look it up: here it is.

CG: What's this comic about? What do you like about it?

PB: The comic is from the „golden age“ of Linda & Valerian, when art and storytelling was at its peak.

CG: Why did you aim for the US market then since you seem to be quiet interested in the European comics? Is it the most promising market for you?

PB: I don't know really. I guess it's just vanity of being able to hold a comic book in my hand knowing that I did it. No matter how poorly it sells or if it's really successful, I will always be able to say „that's my comic, I did that“. Superman, Batman, Spiderman, to be one of those, even if I'm in the discount box at the back of the shop. An album just isn't the same thing. Though I would like to be able to make a really good album as well. A comic though is a monthly thing, whereas an album can be something you work on for years.
And in twelve years my daughter will pick up the comic and go „dad – you're a geek!“, hahaha…

CG: Well, Image wanted your comic so that is already a great success, I'd say!
Is a monthly/bimonthly rhythm your thing, or would you rather have done a single, thicker album?

PB: Hehe… in hindsight, I think an album. I want to do the comic bimonthly but it probably reads better as a TPB since the story is pretty complex. It would be like hacking up Gladiator into four half hour movies. =)

Single issues don't really sell in the US. Most people wait for the TPB which makes it hard to reach the audience for a newcomer like me. Preorders are really good though.

CG: But then you did the single issue because you wanted it in the beginning?
[We have the same „problem“ with the TPB in Germany, by the way.]
Robert Kirkman was also talking about the single issue/TPB issue in
our interview with him.

PB: Ah, RK. He is so productive!

And yes, the single issue, and also since it would take me a year to do a TPB since I had to finance it myself until it comes out

Cover of The Portent #3CG: Is The Portent already finished „in your head“? How many issues will there be?

PB: The first arc is finished. But from issue 5 and onwards things are a little sketchy right now.

CG: So you have no idea how many issues the final story will have?

PB: Final story no. The first arc is four issues, but I have a story for 5 to 8 as well, but I'm not entirely sure that will be the next. I'm thinking about a two issue story as well.

CG: Say, do you prefer to only entertain or would you like to put some (indirect) critiques in your stuff? Thinking of Transmetropolitan, V as Vendetta,  etc.

PB: Ah… good question! Yes! Not political though. More… how do I put this… „moral“. The hero tries to be a hero but he does so for „fame“ and, basically to get the girl. I really try to get into what makes a „real“ hero. And the relationship between Lin and Milo really examines this. It gets really tragic towards the end but I don't want to give anything away. But to draw a comparison with the modern world. You know, everyone (okay not everyone but many people) do what they can to help out. I give money to charity and have a foster child in another country. But when you help someone just for personal gain or to feel good, are you really a hero? Even if you save the world? That sort of stuff. On the surface it's all action and heroics though. The stuff under the surface is what makes it fun to write.
Also, I overanalyze my own stuff. Tweaking dialogue and frames till I get mad. =)

CG: That's interesting and good to know.
It's what would make me want to be creative.
When the war in Iraq started, we had these interesting mini interviews with many, many comic creators about what they think of the role of comics – „pure entertainment or obligation to reflect the real world“? It was very interesting and revealing. Click here to read it.
„But when you help someone just for personal gain or to feel good, are you really a hero?“

Well, personally I think everything we do is because it makes us feel better. Even helping other people or the feeling of being in love – it also gives us a good feeling.
I cannot imagine that people would volunteer for anything that they really don't want to… And why should they.

PB: Precisely! and that's what I want to explore, what happens when you're on the other end of that scale, when you are willing to give up everything?

CG: I am curious – is The Portent creator-owned?
Do you get some money in advance so that you can work without ruffle?

PB: Ah, no one speaks 😉

Creator-owned yes! Money in advance. Not in your life… It's a pain. =)

CG: I didn't think of details – just wanna know if you can concentrate on The Portent or if you have to do other work for a living.

PB: Oh, sorry. =) There are no details. =) I get zero money until sometime after it's been published. I will have worked on it for a year before I see a single cent =), or Euro.

The Portent #3; unfinished page 11How far are you at the moment, i.e. how much fore-runnings do you have?

PB: I'm currently planning issue 3.

 

CG: And do you know how much the print run is?

PB: I know preorders are good but as far as how much they'll print to cover pickups I really don't know.
I wish it was 100,000 but it's probably between 6,000 to 10,000.

CG: Andreas [Mergenthaler, a German publisher] told me that that your wife is from Korea. Is your interest in Asia due to that fact, or have you always been fascinated by this culture?

PB: Ah, always actually. Korean history is less well known to us westerners but there has been so many great movies coming out of there recently.

It started out with Jiu Jitsu when I was a kid, but I haven't trained for years and years.

CG: Are you also familiar with the Asian comic scene in which comics are much more present and acknowledged in these countries?
You're drawing style is pretty „western“, though. Any interested in doing Manga/Manhwa/Manhua and whatever it is called?

PB: Oo h… I know only a few Asian comics, Appleseed, Lone Wolf and such. I did a Manga inspired comic for a small publisher. But only the first issue came out.

CG: Seems you're a big movie fan. Do you try to put some „cineastic“ ideas in your comic like „camera positions“ and such stuff?

PB: As much as I can (where it fits).

CG: Just as a throw-in: What do you think of the many comic inspired movies that, you could say, are sometimes flooding the cinemas? Do you like them, and do you think they could have an influence on the comics themselves?

PB: Interesting, I was thinking about that only yesterday. I've liked many of them, even Fantastic Four. I think many of the recent comic book movies are a bit too afraid to embrace the audience. I think you  need to geek out in order to be successful with those things. I was ready to hate Constantine (Hellblazer). Hellblazer is my favorite comic and I have every single issue. But I loved the movie. It captured the essence of it. Still, why could it not have been set in London? Choices like that I have to swallow and don't get upset about it. But it can still make me twitch since it's an obvious marketing choice. But I see no real influence in the comic themselves, except maybe drawing in new readers.

CG: Yeah, „drawing in new readers“ was actually the point of my question. Sorry for being so undifferentiated. People here are discussing if the movies have any influence on the sales. Except for Sin City, I don't think that it has any influence on the market, at least in Germany.
People don't watch X-Men or whatever if they are not at least a bit geeky, I guess. Or they really want just an action movie but please no comic whatsoever. I don't think that the „action comic movies“ make the viewers really curious if you don't know the comics.
And I think there are two types of comic inspired movies: those exaggerated action superhero movies and others like From Hell, V for Vendetta, From Perdition etc. where people sometimes don't even know that it is inspired by a comic.

PG: Exactly!

I had no idea Road to Perdition was a comic. =)

CG: See? There you are. 😉
My point is: I am afraid that the market could be oversaturated by „fun movies“ so that the ambitious ones are overlooked…

PB: Exactly! Or as the case with League of Extraordinary Gentlemen where they dumb it down and insert characters that will appeal to teenage Americans which is the focus group.

CG: Oh yeah, the LOEG is a good example for such a case… The comic is very good, and then they destroy its reputation by this movie.
But then, Hollywood is often adopting movies to fit (remember the remakes of Ringu, Nightwatch etc.).
(Skandinavia has so many good movies. I adored Kopps. Fantastic!)

PB: Haha, one of the writers of Kopps is a friend of mine. He's really talented.

CG: Wow, cool! Please tell your friend that we really loved that movie!

PB: Will do. =)

CG: How „dangerous“ is the market in the US with its preorder system?
I read this wonderful first issue of a comic called Flak Riot, also from Image. Fantastic art, funny story. It was only a four issue mini series, but it was cancelled after the first issue because the preorders were too low.
This system, i.e. the dependance on the preorders, seems quite ridiculous to me.

The Portent #3: unfinished page 16PB: Yeah, it does. Every comic stands that risk I guess, and I have no idea if The Portent will survive after issue 1. Not only do you have to find the audience and make a good book, you have to get people to actually buy it.

 

CG: For every creator it must be really disappointing then, having already finished many issues but getting their comic cancelled.
Well, at least one advantage of the rather small comic market in Europe is that we don't have this unlogical preorder system…

Your English is really, really good, btw.
But since you are not a native speaker (at least I guess so – I have no hint for that), does someone from Image or anybody else check your English before printing it?

PB: Nah, they will tell me if they find something odd or misspelled. I only read English literature so the language and phrasing is already there =). English is a much richer language than Swedish and I've always written all I do in English. I even think in English 😛
CG: As far as I know the Scandinavian countries are much into English anyway.
You have no dubbed movies or such things, have you?
No wonder your English is excellent. 🙂
Do you noticed that it is more difficult to get into US market or being published as a foreigner (and not being from UK), or is it a happy, big comic family? 😉

PB: I really have no idea. So far I know of no other Swedes being published by one of the „big three“. Except one guy who was in Savage Dragon doing „Dragonbert“ a satire based on Savage Dragon/Dilbert.

CG: Oh yes, I know Dragonbert. 😀
I am really curious about the comic market in Sweden. Do they have the same diffulties as we have (“comics are for kids“)? What are your biggest publishers, and what kind of comics do they offer?

PB: The largest publisher I think is Egmont, who are huge. But comics is a small market in Sweden… I have friends who do it for a living though.

CG: That's cool! Not many people can claim that in Germany (the few who can are mostly drawing in a funny style like Ralf König etc.).
Egmont is one of the biggest publishers here too (besides Carlsen and Panini).
What do you think about this Danish caricatures about Muhammad? Do the Swedish newspaper write a lot about this?

PB: Yes, there's been a lot of talk about it. The Swedish tabloids fuel it as well. I certainly wouldn't want to be the artist for that. =)

CG: Regarding your art, I noticed that often you don't have much elaborated backgrounds.
When I read the five preview pages, I loved the artwork itself, but felt that there is something missing.
Is that a concession to the fact that you are doing everything on your own?

PB: I think those may be early preview pages. I generally put it as much detail as I can. Unless the action or story need it to be cleaner.

CG: Would you ever consider sharing the work to make it faster?

PB: No. =) Never. =)
CG: Wow… no wonder you're really stressed. 😉

CG: I know that The Portent is your first US comic.
Have you ever published other comics before in Sweden?

The other PortentPB: Yes, I have a couple of comics for other publishers but I actually had another out in the US as well before The Portent… that was actually called The Portent as well. No relation, just a strange mistake. It's a comic strip though.

CG: Oh, sorry for the mistake – I misunderstood the information on your website then.
What was it about?
[I still have a few more questions – please tell me if you want to finish before.]

PB: I have time, I'm painting at the same time. =)

Here, there's a link.

CG: Oh…!
Thanks for your undivided attention!

Hehe. 😉
PB: I only paint while waiting for questions =)

CG: I was just kidding, don't worry.
I was doing dishes while waiting for answers. 😉

PB: Ah, good. =)
CG: Argh – your gallery doesn't work with Opera! 🙁

PB: Oh, that's a bummer. I think Opera only has two or three users though. I made the new gallery with Apple's iWeb.

CG: 😛
Haha, you underestimate the spreading of Opera. In its standard settings, it will display itself as IE so in the statistics you'll see more IE and less Opera than what's there in reality. No idea why it does that, though.

PB: Sneaky program!

I'm a Mac purist, will only use Safari.

CG: If you wouldn't have said it, I wouldn't have guessed so. 😉 (No, I didn't see the billions of apples on your website 😛 ).

Pig and BadgerThe comic strip has a complete different style than the „new“ Portent. And your children's books illustration are very cute.
Do you like switching the styles or do you have a favourite style?

PB: Yeah, I like switching styles, it's what keeps me working, but I'd love to have one style and have people go „aaaah, it's a Bergting“ and not the gaziliion different styles I have now.

CG: Well, I think it's a good sign if an artist is capable of many styles!
What „Bergting style“ are you thinking of?

PB: Well. Still looking for that. =)

CG: Yeah, but more cartoony or more realistic?

PB: Hm… I guess I would have to settle for two styles then. =)

CG: You also did some Hellboy stuff.
How did that happen? Was it fun?

Hellboy by Peter BergtingPB: Ah, Hellboy. I was working for Steve Jackson Games. Mike [Mignola] already knew about me for some reason and „approved“ me working on the sourcebook. I was slated for a lot more work but it fell through and they ended up using art from the comics. I did a flyer (two page comic) and interior art for a Chris Golden story. I was supposed to do the interior comic as well but deadline frenzy got in the way and I ended up coloring it instead. Zach Howard did the art.

It was fun, and I got some great input from Mike that really helped me. That whole „frame size and placement“ stuff.

CG: So what do you think are your strengths and weaknesses as a creator and drawing artist?

PB: Strength… er… I'm fast as a shark
Weakness. Oh I know that one. Inability to say no. I always end up in deadline hell working through the night because I take on too much.

CG: Nothing that you think you have to work on or improve when it comes do drawing or writing?

PB: Oh, lots actually.

Dialogue for instance and drawing people doing nothing.
I'm always thinking people will think my art is crap

Haha, for sure.
CG: „drawing people doing nothing“ sounds funny … and really difficult.
But I guess you don't have to draw such people often. There is always such limited place that you only can show important scenes. It's like you'll never see anybody going to the loo in a movie or so. No time for that.
If your art would be crap I guess nobody would pay money for it, wouldn't they?

PB: That's true =). I do make a living of it.
Thankfully.

CG: Can you tell us something about your drawing techniques and what programs do you use?

PB: My intention is always to do everything as traditional as possible, so paper, pen, inks and so on. After I've scanned I will usually do the touching up in Photoshop (as well as the coloring). I'm trying to stay clear of making it look digital and will even leave in artifacts from the scans to keep the analogue feel. That goes for the coloring as well. I love the style of Mezieres and Moebius (even if they don't color it themselves. That handpainted feel…).
And Miyazaki as well.
CG: Do you do PS stuff because it's faster and has „undo“, then?
Otherwise it would be a strange argument since you prefer the handpainted look – but don't do it. 😉

PB: Ah, too slow, and it's tough to scan. =)

I hate computers, really… it's a sad relationship. The Mac thing is a different issue all together.
It's closer to addiction than a working relationship.

CG: Yeah, Mac addiction… not very rational, but an obsession for some people, I guess.

PB: Eventually I will move to a hut in the woods with no electricity and grow a really long beard.

CG: But without a Mac. Damn.

PB: Yeah, this is far into the future though.

CG: Did you actually study art?

PB: Er… not really. It does run in the family so I was always encouraged and pushed into the right directions as opposed to „quit drawing and get a real job“.

But I don't really feel limited to just doing art. I want to be able to make music as well and films. I did a short movie a while back that was really successful and made some money but all that is on the back burner.

CG: Hey, cool.
You should work together with your Kopps friend then! 🙂

PB: Hehe, yeah, I was going to but I was buried under deadlines. If you liked Kopps I must recommend another one he wrote. Here it is.

CG: Oh, no pic.
Thanks for the recommendation (btw, what's the name of your friend?)!
Seems one life isn't enough for your art ideas. 🙂
How is your movie called?

PB: He goes by the alias „Vasa“ (like the ship, now, there's a story).
My movie is called Olåt, it's actually available online from glimz.net.

CG: Olåt means what?

PB: Hm… „noise“ basically.

It's a strange little movie. funny though, people usually laugh. =)

CG: Coming to the end: what are your favorite comics, creators, pencillers? More or others than the ones you already mentioned?
And do you have any role model or people you admire in general?

PB: Ah, this will take a couple of hours. 😉
I'll type as fast as I can. 😉

Favorite comics: Hellblazer, Arzach, Linda & Valerian, Torpedo, Watchmen, Batman: Dark Knight, Tintin.
Favorite creators: JC Mezieres, Moebius, Mignola, Bilal, Alcala, Wrightson, Alan More, Frank Miller, Herge, Pete Craig Russel, Carl Larson, Michael Kaluta. The list can go on forever.

Role model… need to think a bit

It's hard to name role models, especially if you meet them in life and they disappoint you but.

One guy that had a real impact on me that I met in real life that just blew me away was Will Eisner. So mellow and so kind. He's a legend but I felt like I was talking to my grandpa.

 
CG: Oh, Torpedo!
Andreas will start to publish that with Cross Cult in Germany, October 2006.
And maybe The Portent too. 🙂

PB: Torpedo is great!

CG: Is there anything that you definitely still want to reach in your life?

PB: Sort of, I want to be able to live off my own creations and not work eight hours a day realizing others ideas. I've done that for 20 years now almost, and I have so much stuff in my head that I want to draw and write that I never find the time for. Except for The Portent, and The Portent (so far). Childrens books and stuff as well as new comics.

CG: Okay, last question (I feel already horrible…).
What about that movie Fucking Åmål (Show Me Love)…?
You were born in Åmål, but the movie wasn't filmed there, was it?

PB: Hehe, haven't even seen the movie. It was shot in Trollhättan, about 150 km away from Åmål.
Great publicity though for the town.

CG: Okay, that's it I guess.
Anything else you want to add?

PB: Hm… it's been a great interview. And great talking to you! Anything you feel like asking?

CG: Don't offer me that. 😉 I have already a guilty conscience because the interview was pretty long.
It was also nice talking to you!
And please try to get a pic from you. 😀

PB: Will do =). I look like merde now! Haven't had a haircut for ages! I look like a hippie now. I was bald for a while but it got boring to shave it.

CG:How comes I'm thinking of Alan Moore right now. 😉

PB: Good role model… er… a bit too bushy for my taste. 😉
I'm 36 though, I'm happy to have hair at all at my age. 😉

CG: Alright, thanks for taking so much time for answering my questions, and good luck with The Portent!

Related Links:

Peter's Website incl. an eight page preview of The Portent #1

The Portent Website, also by Peter

Image Comics (publisher)

image sources: bergting.com or provided by Peter Bergting himself