Eine freudige Nachricht! Am Samstag wurde auf dem Münchner Comicfestival zum 16. Mal der ICOM Independent-Comic-Preis verliehen, der vom Interessenverband Comics vergeben wird. Wir hatten bei der Jury wie in den Vorjahren auch das aktuelle Comicgate-Magazin eingereicht und gewannen mit der dritten Ausgabe den Preis in der Kategorie Sonderpreis der Jury für eine besondere Leistung oder Publikation. Zitat: „[…] den Sonderpreis erhält Comicgate in erster Linie für seine Nachwuchsförderung.“
Wir sind überrascht, stolz und glücklich über diesen Preis, den wir auch als Anerkennung für die mittlerweile neunjährige Existenz unseres Online-Magazins verstehen und als Ansporn, dieses fortzusetzen. Vielen Dank – insbesondere an unsere Redakteure und alle teilnehmenden Künstler im Print und Web, ohne die wir die Comicgate-Magazine und die Website nicht mit Leben füllen könnten!
Hier die Laudatio der Jury im Wortlaut:
Comicgate kann mit seiner Website auf eine bereits 8-jährige Internetpräsenz zurückblicken. Parallel erscheint seit 2006 einmal jährlich das Comicgate-Magazin.
Sowohl im Netz als auch auf gedrucktem Papier gelingt es dem Comicgate-Team anhand von zahlreichen Artikeln, Interviews und Hintergrundberichten, den Leser mit einer Fülle von interessanten Informationen rund um das Thema Comic und den Comicmarkt zu füttern.Aber den Sonderpreis erhält Comicgate in erster Linie für seine Nachwuchsförderung. Denn neben den Beiträgen kann das Comicgate-Magazin eine beachtliche Anzahl von Comic-Kurzgeschichten vorweisen, mehrheitlich aus der Feder von Newcomern, von denen einige noch keine Veröffentlichung vorweisen konnten. Hier trifft man auf Künstlernamen wie „Lapinot“, Sarah Burrini, David Füleki, Martin Hoffmann und Renatus Töpke. Einige Namen sind bekannt, andere weniger. Und wem das nicht genug ist, der darf auf der Internetseite von Comicgate die Webcomics anklicken und gleich weiterlesen.
Alle Verantwortlichen wie Frauke Pfeiffer und Thomas Kögel arbeiten nur in ihrer Freizeit am Comicgate-Projekt. Und dass ihnen der deutsche Comic am Herzen liegt, kann man besonders daran erkennen, dass ihnen von vielen der vielversprechenden Talente so viel Vertrauen entgegengebracht wird – unter anderem auch vom aktuellen ICOM-Preisträger „Lapinot“. Daher ist eine rein idealistische Förderung der deutschen Zeichner-Szene als tragendes Vorbild mehr als sonderpreiswürdig.
Nicole Klementz
Fotos von unserer Preisübergabe (Hui, ein Scheck!) und aller Gewinner.
Die weiteren Preisträger:
Bester Independent-Comic: Die sechs Schüsse von Philadelphia von Ulrich Scheel (Reprodukt)
Bester Kurzcomic: Raues Sitten von Leo Leowald (Reprodukt)
Herausragendes Szenario: Tara oder Der Marterpfahl, der Leben heißt von Spong (Katzenjammer Verlag)
Herausragendes Artwork: Der Schicksalsgnom von Robert Mühlich und Bastian Baier (Zwerchfell Verlag)
Sonderpreis der Jury für eine bemerkenswerte Comicpublikation: Orang 7, herausgegeben von Sascha Hommer (Reprodukt)
Lobende Erwähnungen: Fashionvictims, Trendverächter (Ulli Lust, avant verlag)
Kommissar Eisele – Kripo Stuttgart (Martin Frei, Gringo Comics),
Paralleluniversum – Urknall (Ivo Kircheis, Beatcomix)
Schalke – Helden von ganz unten (Michael Vogt, Konturblau)
Comicgate-Laudatio hier, und die kompletten Informationen zum ICOM-Preis 2009 gibt es hier. Einen Filmmitschnitt der Preisverleihung kann man sich bei Splashcomics ansehen.