Frisch aus der Druckerei

Frisch aus der Druckerei: Juni/Juli 2013

Jessas, schon fast wieder September und wir hängen schon wieder mächtig hinterher. Aufholen lässt sich das nur, indem wir bei den Neuerscheinungen der Monate Juni und Juli ein wenig tricksen und nur die deutschen Eigenproduktionen und die Sekundärliteratur in gewohnter Weise vorstellen. Bei den Lizenzcomics aus dem Ausland wurde stark selektiert und ein paar Pressezitate reingeworfen. Hier also nun Frisch aus der Druckerei als stark komprimierte Doppelfolge für Juni und Juli 2013 (die August-Ausgabe dann wieder in Normalform).

 

EIGENPRODUKTIONEN

Die Schönheit des ScheiternsAndreas Eikenroth aus Gießen hat zahlreiche Kurzcomics gemacht, u.a. in Anthologien wie Panik Elektro und als einer der vier Köpfe hinter PonyXPress. Nun erscheint bei Edition 52 sein erster Langcomic (mankönnteauchgraphicnovelsagen) Die Schönheit des Scheiterns, eine Slice-of-Life-Geschichte um ein paar junge Kreative zwischen Liebe, brotloser Kunst und Job für den Lebensunterhalt. [Leseprobe]

Carlsen Comics bringt einen Comic aus dem Trendgenre „Gothic Romance“, in dem sich ein blindes Mädchen in einen toten Jungen verliebt. Alisik stammt von Autor Hubertus Rufledt, der schon etliche Abrafaxe-Stories für Mosaik verfasst hat, und Zeichner Helge Vogt und ist auf insgesamt vier Bände angelegt. Vogts sehr aufwendig gestaltetes Artwork sorgt für eine Atmosphäre zwischen niedlich und düster, und im Verlagsforum schreibt ein Comichändler: „Asilik dürfte (…) einer der ganz seltenen Fälle sein, der sowohl die Manga-Leserschaft, als auch die Freunde von francobelgischen Stoffen anspricht.“ [Leseprobe] Hier ein Trailer zum Buch:

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Bei Carlsen Manga startet die Österreicherin Melanie Schober (Personal Paradise) eine neue, vierbändige Serie, die in einer dystopischen Zukunft spielt: Skull Party ist ein Endzeit-Thriller um einen Teenager, der sich gegen die Diktatur dieser Welt auflehnt und einer großen Verschwörung auf die Spur kommt. Anders als der Großteil der einheimischen Manga bei den großen Verlagen peilt diese Serie ein älteres Publikum an, der Verlag empfiehlt die Reihe ab 16 Jahren. [Leseprobe]

Mit Bloody Magic von Alexandra Völker hat auch EMA einen deutschen Manga im Programm. Der Einzelband, der in der gleichen Welt spielt wie frühere Werke der Zeichnerin, dreht sich um ein Vampir-Fangirl, das Fanfiction schreibt und in Turbulenzen mit einer Hexe gerät. Auf diesem Weg wird auch das Manga- und Anime-Fandom auf die Schippe genommen.

Ewiger HimmelDavid Boller ging in jungen Jahren aus der Schweiz in die USA, schrieb sich an Joe Kuberts Comiczeichner-Schule ein und schaffte schnell den Sprung ins professionelle Comicgeschäft. Seit ein paar Jahren ist er wieder zurück in Europa, wo er auf seinem Webcomic-Portal Zampano verschiedene persönliche Comicprojekte veröffentlicht. Der interessanteste dieser Comics ist das autobiographische Ewiger Himmel, das seit 2009 als Fortsetzungs-Webcomic auf Zampano und seit 2010 im Magazin COMIX läuft. Hier erzählt Boller von seinem Werdegang als Comiczeichner in der Fremde, von seiner Ausbildung und privaten Höhen und Tiefen. Nun gibt es bei Virtual Graphics die komplette Geschichte als Sammelband mit dem Untertitel „Ein Schweizer in Amerika“, und zwar als Softcover, als digitaler Download und als signierte und limitierte Hardcover-Variante.

Der Berliner Michael Schröter, der einige Jahre für Mosaik gearbeitet hat, brachte 2011 im Eigenverlag die erste „Kriminaljeschichte“ um Mäcke Häring heraus, einen Detektiv im Berlin der 1920er Jahre. Die Fortsetzung Mäcke Häring – Die Jagd nach dem Kristallschädel ist nun anders als der erste Band in Farbe und lässt die Hauptfigur „eher zufällig zwischen Ringvereinen, Bohemien, UFA, Nazis, Zille-Milljöh und Tanzpalästen hin und her taumeln, alles untersetzt mit typisch berliner Dialekt“, erzählt der Autor bei Splashcomics. [Leseprobe]

Wenn ein Comic Zombies auf der Reeperbahn heißt, ahnt man bereits, was man ungefähr zu erwarten hat. Das trifft auch auf das Werk des Hamburgers Till Mantel alias Tillomat zu, das zunächst auf der Plattform myComics veröffentlicht wurde und jetzt auch gedruckt als dreiteilige Heftserie bei The Next Art erscheint.

Das im Comicforum entstandene Anthologieprojekt JAZAM! geht in die achte Runde und bietet in seinem neuesten Band wieder eine beeindruckende Anhäufung von Zeichnertalent, diesmal zum Thema „Tiere“. [Leseprobe]

Man kennt sie aus jeder größeren Buchhandlung, wo sie in der Humorecke zwischen Mario Barth und Eckart von Hirschhausen darauf warten, dass sie von Leuten gekauft werden, die schnell noch ein hochoriginelles Geschenk brauchen: Berufgruppen-Bildwitz-Bücher. Cartoons für Lehrer, Cartoons für Anwälte, Cartoons für Hotelpagen usw. Wenn aber der große Nicolas Mahler für Edition Moderne ein solches Buch vorlegt, darf man sicher sein, dass es weit besser und vor allem komischer ist als sonstige Titel aus dieser Sparte: Mein Therapeut ist ein Psycho! heißt es und dreht sich, man ahnt es, um Psychotherapeuten und ihre Patienten [Leseprobe].

 

SEKUNDÄRLITERATUR

Gerahmter DiskursDer Ventil Verlag veröffentlicht unter dem Titel Gerahmter Diskurs. Gesellschaftsbilder im Independent-Comic eine Dissertation von Jonas Engelmann, die im letzten Jahr den Roland Faelske-Preis für Comic und Animationsfilm von der Arbeitsstelle für Graphische Literatur der Uni Hamburg erhielt. Darin untersucht er anhand der drei Themenbereiche Rassismus, Krankheit und Religion, wie sich Independent-Comics mit gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen.

Die 2011er Tagung der Gesellschaft für Comicforschung (ComFor) widmete sich dem Thema Der dokumentarische Comic. Beim Verlag Ch. A. Bachmann erschien nun ein Tagungsband, herausgegeben von Dietrich Grünewald, der die Beiträge der Konferenz sammelt.

In der Edition Comics etc. widmet sich Andreas C. Knigge in Kalenbach – Schnee, der auf Tusche fällt dem Leben und Werk von Dieter Kalenbach. Der Band ergänzt die im gleichen Verlag erschienene Gesamtausgabe von Kalenbachs ZACK-Comic Turi & Tolk.

Aus der Abteilung nerdige Fanprojekte: Sebastian F. Otten gibt in der „Edition Comicographie“ einen dreiteiligen Corben Index heraus, dessen erster Band alle in Deutschland erschienenen Kurzgeschichten von Richard Corben verzeichnet. Neben dem eigentlichen Index enthält der Band einiges an interessantem Zusatzmaterial, u.a. ein Interview mit Corben und etliche Artikel, z.B. über Indizierungen und Zensurmaßnahmen bei Corben-Comics. Mehr dazu im Comicguide-Forum.

AUS DEN USA

Flut!Flut! von Eric Drooker (Avant-Verlag): „Die Rezeption von Flut! hat viel mit der eigenen Interpretationsfreudigkeit zu tun. […] Für die einen dürfte es ein überanalytischer, verquaster Kunst-Comic sein – und für die anderen eine kraftvolle, interpretationsfreudige Gesellschaftskritik, politisch engagiert, psychologisch reizvoll und handwerklich überzeugend. (Tagesspiegel)
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Hieran sollst du ihn erkennen von Jesse Jacobs (Rotopolpress): „Der Kanadier entwickelt seine eigene Vision einer Schöpfungsgeschichte. […] In einer komplexen Bildersprache präsentiert Jacobs die Evolution als phantastischen Wettkampf der göttlichen Schüler. […] Der Konflikt ist vorprogrammiert und wird in farbenfrohen, mitunter bizarren Bildern ausgetragen, wobei Jacobs keineswegs auf explizite Texte oder Schreckensmomente verzichtet.“ (intro)
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Strangers in Paradise 1 von Terry Moore (Schreiber & Leser): „Den Erfolg von Strangers in Paradise machen am Ende nicht der ständige Beziehungsstress, die charmanten Abschweifungen der packenden Story oder die Mischung aus Romantik und Humor und Spannung und Action aus, sondern die Protagonisten, die siegen und scheitern und sich mit einer hohen Fehlerquote vor den Augen des Lesers genauso entwickeln dürfen wie Terry Moores Artwork, das sowohl witzig als auch sexy und reißerisch sein kann […] Vielleicht hat man heute mehr Glück mit diesem Lieblingscomic vieler Leser, der im Grunde eine breite erwachsene Zielgruppe ansprechen und alle weiblichen Leser, Manga-Fans sowie TV-Serien-Enthusiasten mit ins Boot nehmen kann, wenn sie dem Ganzen nur eine Chance geben.“ (Tagesspiegel)
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Before Watchmen: Minutemen von Darwyn Cooke (Panini Comics): „Um es gleich zu sagen: Kaufen Sie die Bände „Ozymandias“ (das ist der beste) und „Minutemen“ (das ist der klügste). Alle anderen – „Rorschach“, „Comedian“, „Nite Owl“, „Silk Spectre“ und „Dr. Manhattan“, dazu noch der gemischt zusammengestellte Band „Crimson Corsair“ – sind ästhetisch enttäuschend und nicht selten auch inhaltlich. (faz.net)
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Dicks 1 von Garth Ennis (Panini Comics): Dicks ließ die Grenzen des guten Geschmacks weiter als jeder andere Ennis-Titel der Neunzigerjahre hinter sich. Hier wurde in vorher kaum und später selten gekannten Ausmaß geflucht, gepisst, geschossen und geschissen, gemetzelt, kastriert und getrunken. […] Andererseits ist Dicks grade wegen seiner gnadenlos hirnrissigen Art, der Pointen- und Fäkaliendichte beachtenswerter als viele von Ennis’ seiner Comics vor allem aus den letzten zehn Jahren. […] Gar keinen Spaß macht dagegen die deutsche Aufbereitung. (Stefan Pannor)
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Fashion Beast 1 von Alan Moore, Antony Johnston, Malcolm McLaren und Facundo Percio (Panini Comics): „Ein klarer Fall für die Verbraucherzentrale, denn hier ist nicht das enthalten, was auf dem Cover versprochen wird. Der Autor dieses Bandes ist eben nicht der zuerst genannte Alan Moore – und auch Punk- und Mode-Impressario Malcolm McLaren hat damit wenig zu tun –, sondern der britische Lohnschreiber Anthony Johnston. […] Dass trotzdem ein lesbares und interessantes Comic raus kam, spricht für den Stoff, der vom Argentinier Facundo Percio auch noch in einem hübschen Retrostil umgesetzt wurde.“ (COMIX)
[Leseprobe]

Neil Young – Greendale von Joshua Dysart und Cliff Chiang (Panini Comics): „Der Comic zum Album? Das klingt auf den ersten Blick wie ein weiterer kalkulierter Merchandising-Versuch à la Der Comic zum Blockbuster XY. Ist es aber nicht. Greendale ist ein ziemlich eigenständiges, kunstvoll Traum und Wirklichkeit verknüpfendes, zwischen großer Politik und persönlichem Einfühlungsvermögen oszillierendes Werk.“ (Tagesspiegel)
[Leseprobe]

TMNTTeenage Mutant Ninja Turtles 1 von Kevin Eastman, Tom Waltz und Dan Duncan (Panini Comics): „Wenn TMNT-Miterfinder Kevin Eastman sich einer neuen Inkarnation seines Meisterwerks widmet, dann sollten wir alle die Ohren spitzen und die Lesebrille zurecht rücken, denn das hier dürfte nicht nur eingefleischten Fans der Figuren gefallen, sondern auch für Neulinge interessant sein. […] Alte Fans entdecken viel bekanntes und bekommen trotzdem eine neue, sehr schöne und super toll geschriebene Geschichte, während angehende Fans vielleicht etwas entdecken, dass ihnen sehr viel Spaß bereiten könnte. Nein, wird!“ (Minds Delight)
[Leseprobe]

Injustice: Götter unter uns 1 von Tom Taylor, Mike S. Miller und Jheremy Raapack (Panini Comics): „I’m comfortable saying that it’s one of the single dumbest stories about DC Comics characters ever written, up to and including the entire contents of FanFiction.net. The fact that it even exists is astonishing. To be honest, the only thing keeping it from dethroning the current, reigning and defending Dumbest DC Comic Of All Time Champion — Identity Crisis — is that it’s a video game tie-in comic and is only stupid in its own self-contained world without breaking anything else.“ (Comics Alliance)
[Leseprobe]

Mein Ärger mit den Frauen von Robert Crumb (Reprodukt): „16 „Lebensbeichten“, in denen die Sehnsüchte und Ängste, Fantasien und Obsessionen des schrägen Amerikaners im Mittelpunkt stehen. Dabei begegnen wir mal dem geifernden Fantasie-Crumb und dann wieder dem verschüchterten Reality-Bob, je nachdem, ob von dem an einer katholischen Schule misshandelten Jungen, dem füßelnden und tätschelnden Teenager an der Highschool, dem LSD-Hippie Rob Crumb oder dem chauvinistischen Lüstling R. Crumb erzählt wird.“ (Tagesspiegel)
[Leseprobe]

 

AUS ISRAEL

Das ErbeDas Erbe von Rutu Modan (Carlsen): „Plastische Individuen, eine Handlung, die reich ist an Überraschungen, und ein leichtfüßiger, humorvoller Umgang mit dem Ernst der Geschichte, der dabei doch nie effektheischend wirkt. In der Reihe der Comics, die sich mit den Verbrechen der Deutschen an den europäischen Juden auseinandersetzen, nimmt Das Erbe eine ganz eigene, reizvolle Position ein.“ (Spiegel Online)
[US-Leseprobe]

AUS SPANIEN

Alicia im wahren Leben von Isabel Franc und Susanna Martin (Panini): „Krebs ist ein Wort, welches sofort bei jedem Assoziationen der negativsten Art auslöst. Welche verhindern könnten, dass man sich dieses Buches annimmt. Was schade wäre. Trotz einiger Schwächen geht es hier nämlich nicht um den Krebs an sich oder um Aufklärung, sondern um den Umgang mit der Krankheit.“ (Splashcomics)
[Leseprobe]

AUS ITALIEN

Astrum Noctis: Die Abtei der Geheimnisse von Eva Fairy, Sarah Burrini und Ambra Colombani (dani books): „Mit Versatzstücken und Motiven aus Charles Dickens Oliver Twist (meine Sichtweise) und vielen spannenden Mystery Elementen, eine spannende und fesselnde Geschichte, dazu noch toll gezeichnet, von zwei talentierten Künstlern, ist es eine Geschichte, die Lust auf mehr macht.“ (Comic Review)
[Leseprobe]

AUS ARGENTINIEN

Carlos Gardel von Carlos Sampayo und José Muñoz (Reprodukt): „Gardel gilt als eine der zentralen Figuren in der Geschichte des Tango – nicht zuletzt weil er als einer der ersten die Instrumentalmusik Tango mit Gesang begleitete. Er wurde die Stimme des Tango, eine Ikone. […] Sampayo und Muñoz sind dabei offenbar bemüht, durch ständige Perspektivwechsel ein vieldeutiges Bild von Gardel zu zeichnen. Im Vorwort schreiben sie, der Gardel ihres Comics sei eine fiktive Figur. Der monochrome Zeichenstil von Muñoz mit seiner harschen, groben Schwarzweiß-Ästhetik steht dabei in krassem Gegensatz zu der Erzählung, die klare Aussagen vermeidet und sich eher in dem Grau dazwischen bewegt.“ (Jungle World)
[Leseprobe]

AUS FRANKREICH UND BELGIEN

LuchadorasLuchadoras von Peggy Adam (Avant-Verlag): „Jedem, der sich mit den Morden beschäftigt, eröffnet sich ein schwieriger und verworrener Tatbestand. Die Autorin von Luchadoras Peggy Adams hat den Mut, daraus einen Ausschnitt zu zeigen. Die Geschichte hat weder ein Happy End noch einen richtigen Held, der am Ende alles aufdeckt. Und das bringt Luchadoras ziemlich nah an die Realität der Frauenmorde.“ (Funkhaus Europa)
[Leseprobe]

Stieg Larsson – Vor der Millennium-Trilogie von Guillaume Lebeau und Frédéric Rébéna (Avant-Verlag): „Besonders gelungen ist die skizzenhafte Anmutung mit Schraffuren und der Schwarz-Weiß-Dynamik, die die Schwarz-Weiß-Dialektik von Larssons Kosmos zwischen (Selbst)Gerechtigkeit und dem Kampf gegen Neonazis abbildet. Doch die Geschichte bleibt unvollendet.“ (Tagesspiegel)
[Leseprobe]

Ein Frühling in Tschernobyl von Emmanuel Lepage (Splitter): „Ein wichtiger Comic über einen Moment unserer Zeit, der dringend konserviert werden muss um nie in Vergessenheit zu geraten. Hat man den ersten eher zähen Akt erstmal hinter sich gebracht, entwickelt sich der Comic zu einem spannenden und emotionalen Augenzeugenbericht.“ (Tofu Nerdpunk)
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Die grosse Odaliske von Bastien Vivès, Florent Ruppert und Jérôme Mulot (Reprodukt): „Vivès, Ruppert und Mulot konzentrieren sich auf die Actionszenen ihrer Geschichte, mit einigem blutigen Slapstick, der deutlich an Filme von Quentin Tarantino erinnert. Das steht in einem interessanten Kontrast zu den Schauplätzen, den detailliert ausgemalten Räumen in den beiden berühmtesten Pariser Museen. Überhaupt ist der Kontrast zwischen Zeichnung und Story das Interessanteste an diesem Buch.“ (Deutschlandradio Kultur)
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Wieder unterwegs von Baru (Reprodukt): „Erinnert durch sein Roadtrip-Szenario und die Darstellung der bereisten Landschaft an das Ausreisser-Abenteuer-Werk Autoroute du Soleil, mit dem Baru Mitte der Neunziger der Durchbruch als Comic-Künstler gelungen war. Doch während die Protagonisten in Autoroute in jugendlicher Aufbruchsstimmung auf die Reise gehen, vollziehen die beiden Hauptakteure im aktuellen Werk mit dem Trampen gleichsam einen Trip in die eigene Vergangenheit.“ (intro)
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Das Gedächtnis des MeeresDas Gedächtnis des Meeres von Mathieu Reynès und Valérie Vernay (Salleck): „Da hat der Salleck-Verlag (der Verlag mit der sympathischen, stilistisch und inhaltlich chaotischsten Mischung an Comics, die man sich vorstellen kann) mal wieder eine kleine Perle gehoben: Das Gedächtnis des Meeres – eine in schönen Pastellzeichnungen gezeichnete und ruhig erzählte, subtile Schauergeschichte alter Mystery-Schule.“ (Comics & Graphics)
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Die blauen Boys – Gesamtausgabe 1 von Raoul Cauvin und Louis Salvérius (Salleck): „Die Abenteuer der Helden […] spielen also zur Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs. Bemerkenswert, wie es den Autoren gelang, dieses eigentlich ernste Thema in unglaublich witzige Comedy zu verwandeln.“ (PPM Vertrieb)
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Caline & Calebasse – Gesamtausgabe 1 von Raoul Cauvin und Luc Mazel (Salleck): „Slapstick-Abenteuer-Comics, changierend zwischen albern und originell, allerdings so altmodisch im traditionellen franko-belgischen Funnystil, dass es einem ganz warm ums Herz wird.“ (COMIX)
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Charly – Gesamtausgabe 1 von Denis Lapière und Magda (Salleck): „Der phantastische Thriller erzählt die durchaus spannenden Geschichten des sechsjährigen Charly, der ein gefährliches Spielzeugraumschiff […] geschenkt bekommt […] Charly ist in Deutschland gänzlich unbekannt, so dass die aktuelle Gesamtausgaben-Welle inzwischen auch Material auf den Markt spült, welches trotz leichter Patina als Neuentdeckung gewertet werden kann.“ (ALFONZ)
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Sternenwanderer 1 von Moebius (Schreiber & Leser): „Sternenwanderer ist ähnlich psychedelisch wie der Incal, nur viel netter und liebenswerter. Allerdings auch nicht so geradlinig erzählt, denn die Geradlinigkeit hat sich Moebius für die Horizontlinien seiner grandiosen Wüstenpanoramen aufgespart.“ (Otherland Buchhandlung)
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AUS ASIEN

In These Words 1In These Words 1 von TogaQ und Kichiku Neko (Tokyopop): „Viele (ältere) Fans von Boys Love haben auf dem deutschen und amerikanischen Markt oftmals das Problem, dass viele lizenzierte Manga in die Sparte „kitschiger Romance-fluff“ fallen […] Anders verhält es sich nun bei diesem Manga. […] Ein Krimi, ein Psychothriller, an dem nichts „süß“ oder „lieblich“ ist. Ja, natürlich gibt es „Sexszenen“ (faktisch sind es Vergewaltigungsszenen), die sehr detailgetreu gezeichnet sind, aber bei denen schonungslos gezeigt wird, dass Gewalt in jedweder Form angewandt wird und Asano das Opfer ist- ohne etwas zu verharmlosen.“ (AnimePRO)
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Buster Keel 1 von Kenshiro Sakamoto (Carlsen Manga): „Ein Manga, der in die Kategorie “leichte Shounen-Kost” eingeordnet werden kann. Vom Stil der Welt und der Charaktere her erinnert er sehr stark an Werke von Hiro Mashima (speziell Rave), ohne jedoch dessen angenehmen Erzählfluss zu nutzen.“ (Manga-Reviews.de