Diesmal mit dabei: Wut im Bauch 2, Shenzhen, Dipperz 3, 300, Selbstunfall, Hammerharte Horrorschocker 10, White Trash Girls 1 , Didi & Stulle 5 und 5 1/2, Unheimlich Sonderheft 1: Heinweh, Der Tod und Das Mädchen 2, Luna 1, Lost at Sea, Ganz großes Kino, Asanghia 1, Spartaco und Meister Lampe
Besprochen von Thomas Kögel (tk), Benjamin Vogt (bv), Jan Dinter (jd) und Frauke Pfeiffer (fp).
WUT IM BAUCH 2
Edition 52
All das kann man jetzt im zweiten Band von Wut im Bauch lesen. Baru verknüpft die Elemente darin sehr überzeugend, skizziert nicht nur die optische Entwicklung der Hauptperson. Die Figuren bleiben knallhart und kantig, wenn gleich Anton Witkowski, der halbtragische Boxchampion, im zweiten Teil durchaus bodenständiger wird und damit, ohne den innerlichen Selbstanspruch zu verlieren, zusätzlich an Sympathie gewinnt. So versöhnt er sich unter anderem mit seinem besten Freund und kehrt in seine alte Siedlung zurück. Zwei Fixpunkte seiner Vergangenheit, die sich aufgrund seines Ruhmes und Erfolges verloren.
SHENZHEN
Reprodukt
DIPPERZ 3
1982: GRÜNE HÖLLE – BLANKAS WEG
Schwarzer Turm
Endlich mal wieder ein Comic, der eine grundsolide Geschichte erzählt! Keine Fantasy, nichts Autobiografisches, sondern eine – einfach erscheinende – Erzählung über vier Männer, die sich vorher nicht kannten, sich aber auf eine gemeinsame Suche machen. Sie wollen herauszufinden, was mit der über einem Dschungel abgestürzten Pilotin Blanka passiert ist, die ihnen allen etwas bedeutet hat, sei es als Ehefrau oder ehemalige Geliebte. Dabei kommt allerdings durch das etwas abgekaute Stilmittel „Tagebuch“, das sie im Wald finden, einiges an Licht, was manchen Dingen in ihrem Leben eine völlig neue Bedeutung verleiht …
Mit diesem Band, der eigentlich schon deutlich früher erscheinen sollte, wird die zweiteilige Miniserie „Grüne Hölle“ abgeschlossen (erster Teil in Dipperz 2). Andi Drudes Zeichnungen können auf ganzer Linie überzeugen. Sein geradliniger Stil wirkt nie aufdringlich, und trotzdem oder vielleicht gerade deshalb sind die Seiten wunderschön anzusehen.
Es mag sein, dass Robi sich bei Dipperz 3 schon warm geschrieben hatte, auf jeden Fall überzeugt diese Geschichte inhaltlich deutlich mehr als der erste Band von Luna. Zu erwähnen ist auch die schöne Aufmachung: außen laminiert, innen ein edler braun-weißer Druck auf mattem Papier.
Dipperz gehört wohl zu den Serien, die etwas untergehen in dem Wust der Neuerscheinungen. Dabei hätte sie deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient. Kaufempfehlung! fp
Dipperz 3 im Freibeutershop bestellen
300
Cross Cult
SELBSTUNFALL
Amigo Press
Obwohl „Selbstunfall“ eins dieser netten deutschen Wörter ist, die es scheins nur in der Schweiz gibt, stammt der verursachende Künstler Moritz von Wolzogen aus Frankfurt/Main. Er hat eine Art Fanzine (oder besser Egozine) zusammengestellt, in dem er auf 28 Seiten acht seiner Geschichten und diverse Skizzen präsentiert, sehr unterschiedlich vom Fertigstellungsgrad. Da gibt es von Bleistiftzeichnungen (Ghostbusters), hingerotzten Seiten (Bookfair) bis hin zu fertig geinkten und ordentlich geletterten Beiträgen (Tram) alles, was man braucht, um den Zeichner beurteilen zu können: Moritz hat großes Talent; mit einem dynamischen, lockeren Strich setzt er seine Themen, in denen es oft um überbordende Fantasie im Alltag geht, unterhaltsam um. Dabei hat er sich schon einen deutlich eigenen Stil angelegt, der an so manchen Stellen recht elegant wirkt. Sehr viel versprechend. Arbeiten muss er noch an einigen überfrachteten Panels, die von den Zeichnungen her schwierig zu lesen sind, und am Lettering, das an vielen Stellen im wahrsten Sinne des Wortes unleserlich wird. Schön wäre es gewesen, in einem Vorwort ein wenig über den Künstler und die Intention dieses Zusammenstellung zu erfahren.
Selbstunfall ist bereits knapp anderthalb Jahre alt, es findet seinen Weg in diesen Kri-Ticker, weil ich es auf diesem Salon erhalten habe. Vielleicht ist in der Zwischenzeit schon eine zweite Ausgabe in Vorbereitung? Es wäre zu wünschen. Dann aber besser mit einem Cover, das mehr zieht und sein Talent deutlicher darstellt.
Soviel ich weiß hat er keine Homepage, deshalb hier der Link zu seinem Thread im Comicforum. fp
Selbstunfall kann direkt bei Moritz für 3,- Euro bestellt werden ( moritzvonwolzogen (at) iesy.de ).
HAMMERHARTE HORRORSCHOCKER 10:
DIE TODESKICKER VOM FC MORD
Weißblech Comics
Die Horrorserie von Weißblech, in der in jeder 30-seitigen Ausgabe zwei bis vier unheimliche Geschichten präsentiert werden, feiert ihr erstes Jubiläum. Besser als mit dieser Ausgabe konnten sie ihr zehntes Heft kaum begehen. Zwar wurde mit Cover und „Das Derby von Hadingen“ auf einen WM-Bezug nicht verzichtet, aber Klaus Scherwinski überzeugt zeichnerisch mit lockerem Strich – auch wenn es an manchen Stellen etwas zu hingehuscht aussieht. Schöne Inke/Farben. Anstatt sie vollständig zu erklären, hätte eine nur angedeutete Pointe der Story den letzten Pfiff gegeben. Begeistert bin ich von „Der schwarze Mann“. Hier regiert weniger Horror als ein Hausgeist, wunderschön detailreich und farbgewaltig umgesetzt von Carsten Dörr. Als einziges Manko fällt mir manch verschobene Perspektive auf. Weißblech-Hausherr Levin Kurio steuert nicht nur das Skript zum schwarzen Manne bei, sondern zeichnet sich dazu noch als Texter und Zeichner der Mafia-Erzählung „Nur ein Schlüssel“, die für mich im Vergleich die schwächste Geschichte ist, und das sehr interessante „Auf verlorenem Posten“ über einen Glaubenskonflikt zu Römerzeiten verantwortlich. Mit den dicken bzw. zahlreichen Tuschelinien kann ich mich aber einfach nicht bei Levins Zeichnungen anfreunden, egal ob sie von ihm oder im letzteren Fall von Heiner Stiller stammen. fp
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WHITE TRASH GIRLS 1
Schwarzer Turm
Dennoch ist White Trash Girls keines der üblichen Animierhefte zur Selbstbefleckung. Statt uns nämlich erotische Szenen mit liebreizenden Schönheiten vorzulegen, präsentiert Benem eine Mischung aus Sex und Gewalt, aus Körperöffnungen und Bierflaschen, die einem gewissen Prozentsatz der Leserschaft vielleicht anregend erscheinen mag, bei einem großen Teil jedoch eher mit dem Adjektiv „abartig“ abgehakt werden dürfte. Und genau hier gelingt Marquardt ein kleines Kunststück, denn seine schonungslos krassen Darstellungen, die über die Hälfte des Comics ausmachen, lassen keinen Platz für sinnliche Träumereien. Stattdessen führen sie rasch dazu, dass der Leser sich die Frage stellt, wie denn so etwas überhaupt sein kann, wodurch man Zugang zu der zerrütteten Psyche der Protagonistinnen erhält und sich stellenweise sogar Mitleid für diese gebrochenen Seelen regt. Prostitution zur Drogenbeschaffung ist nun mal nicht wirklich antörnend.
Leider ist die #1 von White Trash Girls mit ihren 28 vierfarbigen Seiten etwas knapp geraten (ein Eindruck, der von zwei transparenten Schmuckseiten und dem großen Format noch verstärkt wird), sodass man die angekündigte Sex ´n Crime-Story fürs Erste nur erahnen kann und sich mit einem Atmosphäre bildenden Einstieg zufrieden geben muss. Dieser lohnt sich aber allemal, denn Benems großartiger Acrylstil, der einen Vergleich mit Tanino Liberatore nicht zu scheuen braucht und hier trefflich sowohl innere als auch äußere Hässlich- und Zerbrechlichkeit ausdrückt, gehört mit zum Besten, was man derzeit unter gemalten Comics finden kann. Bleibt zu hoffen, dass die Startverzögerung dieses Comic-Debüts kein Vorzeichen für einen vorzeitigen Abbruch der Serie ist, denn dazu macht die Ausgabe trotz ihrer Unappetitlichkeiten zu viel Lust auf mehr. jd
Zumindest würde ich so oder so ähnlich das Grundkonzept von White Trash Girls beschreiben, wobei dann beim Lesen sehr schnell klar wird, dass dieses eher dem vorderen Schein dient. Das erste Heft macht mir zwar Spaß, schließlich kann man sich dem munteren Treiben dreier sexy Frauen als Mann einfach nicht entziehen. Dennoch bleibt die Erzählung lediglich ein Konstrukt mehrerer aneinander gereihter Szenen, die oftmals zu unvermittelt fortgeführt werden. Benjamin Marquardts Artwork, ein erfrischend malerischer Stil, der an den eines John Bolton oder Scott Hampton erinnert, nur mit etwas kräftigeren Farben. Diese beinahe schon verboten anregenden Bilder lassen der nicht jugendfreien Thematik genug Raum zur expliziten Darstellung. Bis auf ganz wenige Ausnahmen klappt das auch überraschend gut für einen Comicneuling.
DIDI & STULLE 5 UND 5 1/2
Reprodukt
UNHEIMLICH SONDERHEFT 1: HEIMWEH
GComic bei Edition 52
DER TOD UND DAS MÄDCHEN 2
Die Biblyothek
Vor etwas über einem halben Jahr wurde das erste Drittel des 1. Teils der Geschichte über den personifizierten Tod und das Mädchen, das ihm von der Schippe gesprungen ist und das er jetzt verfolgt, um sie ihrem Schicksal zuzuführen, veröffentlicht (wir berichteten ausführlich). Nun ist also der zweite Band erschien, der dritte ist für den Herbst angekündigt.
Dabei basiert diese Serie auf einem Webcomic, der sehr erfolgreich auf dem Comickanal des ORF online lief, bis dieser Bereich eingestampft wurde. Nina Ruzicka entschloss sich, die Strips (die sich von anfangs eher funny allmählich zu einer ernsteren Geschichte entwickeln, in der nicht jedes drittes Panel eine Pointe bieten muss) im Print zu veröffentlichen. Dabei bietet jeder Band eine immense Anzahl an exklusiven Strips, die es nicht online zu lesen gibt. Außerdem gibt sie Hintergrundinformationen zu diversen geschichtlichen oder kulturellen Bezügen, die sie in ihrer Erzählung aufgreift.
Ein sehr interessantes und ungewöhnliches Projekt, das uneingeschränkt weiter zu empfehlen ist für Leute, denen der Gedanke an eine Romanze zwischen dem cholerischen Tod in Person und einer harte-Schale-weicher-Kern-Zicke nicht völlig abstrus vorkommt. fp
Eine zweite Rezension zu diesem Band findet Ihr hier. bv
ACHTUNG: wir verlosen je einen Band von Der Tod und das Mädchen 1 und 2! Einsendeschluss ist jeweils der 6. August 2006. Ihr könnt nur an einer der zwei Verlosungen teilnehmen.
Für Band 1: Schickt eine mail mit dem Betreff TuM 1 mit der Antwort auf „Wo wohnt Nina Ruzicka?“ und Eure Postadresse an gewinnen (at) comicgate.de
Für Band 2: Schickt eine mail mit dem Betreff TuM 2 mit der Antwort auf „Wie lautet der Name des Mädchens?“ und Eure Postadresse an gewinnen (at) comicgate.de
Auf der Seite von Nina kommt Ihr den Lösungen bestimmt näher.
LUNA 1
Schwarzer Turm
Eine zweite Rezension zu Luna findet sich hier bei den ausführlichen Besprechungen. fp
Modern Tales
Lost at Sea ist nach Breakfast at Noon der zweite Comic, den das neue Unterlabel von eidalon, Modern Tales, herausbringt. MT wendet sich dabei an das erwachsenere oder zuweilen auch an das erwachsen werdende Publikum. Letzteres wird von dieser Geschichte anvisiert. In einer Art Roadmovie/-comic wird von der 18-jährigen Raleigh erzählt, die mit ein paar Schulkameraden unterwegs ist, aber gar nicht wirklich weiß, warum. Eigentlich ist sie auf der Suche nach ihrer Seele. Sie ist sich sicher, dass sie von einer Katze geraubt wurde, die Viecher sieht sie nämlich überall. Nur schwierig kommt sie mit den anderen ins Gespräch, welche eigentlich auf ihrem „Schulabschluss-Selbstfindungstrip“ sind und Raleigh eher zufällig aufgegabelt haben. Das Mädchen flüchtet sich während der Fahrt – wie schon ihr Leben lang – in Tagträume und Vergangenes, und nur langsam kommt es zu einer Interaktion mit den anderen dreien und schließlich zu einem versöhnlichen Ende.
Es passiert eigentlich nicht viel in dem schön reduziert illustrierten Lost at Sea, und trotzdem jede Menge. Die Teens lernen aufgrund einer quasi Zwangssituation mit der Andersartigkeit der anderen umzugehen und erfahren dadurch auch mehr über sich selbst. Die Selbstzweifel und die Verwirrtheit über diese komische Welt da draußen hat sicher jeder beim Erwachsenwerden kennen gelernt, und auch ein paar tröstliche Weisheiten kommen einem auf angenehme Art und Weise bekannt vor. Allerdings ist mir der Comic an manchen Stellen schon zu verschwurbelt und pseudophilosophisch. Wie nun mal viele 18-Jährige so sind (Rezensenten nicht ausgeschlossen). fp
GANZ GROSSES KINO
Toonlight
14 (größtenteils ambitionierte Hobby-) Cartoonzeichner haben sich zusammengetan, um im Eigenverlag Cartoons rund ums Thema Kino und Filme zu sammeln. Dabei sind die meisten extra für diesen Band gezeichnet wurden, so dass hier kaum „Zweitverwertung“ betrieben wird.
Herausgekommen ist ein buntes Sammelsurium von Cartoons, von bitterböse über saukomisch bis hin zu geschmacklos ist alles dabei. Sicherlich ein schönes Mitbringsel, aber der Beschenkte sollte schon Kinofan sein, sonst wird er den Band nach zehn Seiten frustriert zur Seite legen. Etwas chaotisch erschien mir die thematische Zusammenstellung der Cartoons. Mal waren ein paar gebündelt zum selben Film, dann kamen ein paar wahllose Beiträge, nur um dann wieder zurückzuschwenken auf den bereits abgehandelten Streifen.
Nettes Gimmick: über einen Code aus dem Band erhält man über die Website noch Zugang zu Extras.
Was einen großen Reiz ausmacht, ist gleichzeitig auch ein großes Problem: So viele Zeichner zum selben Thema ist an sich eine interessante Sache. Aber sowohl das zeichnerische als auch das inhaltliche Niveau schwankt doch erheblich, und selbst von ein und demselben Cartoonisten bekommt man auf der einen Seite einen Brüllerwitz und auf der nächsten ein laues Lüftchen geliefert. Eine Vorauswahl und der Mut, auch mal „nein, das kannst Du besser“ zu sagen, täten dem Projekt gut. Dann steht weiteren erfolgreichen Veröffentlichungen nichts im Wege. fp
ASANGHIA 1 – DER VORLESER DER VAM-PYRÄI
Epsilon
Epsilon wartet nach A.K.A. mit einer neuen Eigenproduktion auf, die im Gegensatz zum o.a. Band eher das gestandenere Publikum ansprechen dürfte. Im frankobelgisch angehauchten Stil erzählt Martin Frei eine klassische, abgeschlossene Abenteuergeschichte um die zivilisierte Vampirin Asanghia, die in der Minensiedlung Doathan auf dem Planeten Gharan lebt und dort mehr geduldet denn als gleichwertig angesehen wird. Ihre „wilden“ Artgenossen (und die sind eine der Überraschungen des Bandes) bereiten sich zum Angriff auf die Siedlung vor. Doch einer der Wilden wechselt die Seite, verschafft dadurch den Belagerten einen Vorteil und unversehens muss sich sich Asanghia als Kämpferin für die Menschen erweisen…
Frei ist Profi, zeichnerisch gibt es deshalb nix zu bemängeln, obwohl ich meine persönliche Abneigung gegen die aufgespritzten pinkfarbenen Lippen der Dame äußern muss. Wirklich mitreißen tun mich seine Bilder aber auch nicht, etwas mehr Dynamik ab und zu wäre nicht schlecht.
Das Story-Grundkonzept klingt wenn nicht neu, dann trotzdem interessant genug. Allerdings kann mein Interesse nicht so richtig aufrecht erhalten werden. Es ist zugegebenermaßen nicht einfach, eine komplette neue Welt inklusive funktionierender Handlung auf 48 Seiten unterzubringen, da müssen storytechnisch ein paar Opfer gebracht werden. Trotzdem sollte man den Protagonisten besser in die Geschichte einbringen können. Obwohl man Asanghia auf vielen Seiten sieht, bleibt sie eine blasse, matt wirkende Hauptfigur, mit der man nicht wirklich warm wird. Die mitunter durchblitzende altbackene Moral und ein naseweiser Zwerg, der schon bei Feldhoff/Schulz in Berlin 2323 nicht lustig war, komplettieren den Eindruck, um zu sagen: sorry, nicht mein Fall. fp
SPARTACO – REISEN EINES EPIZENTRIKERS
Edition 52
Bereits 1982 erschuf Lorenzo Mattotti Il Signor Spartaco, in dem ein Zugreisender wegdöst und in eine Traumwelt hineingleitet. Seine Kindheit vermischt sich mit Ängsten und Gedanken, und in einer beeindruckend farben- und formenprächtigen Welt erlebt Herr Spartaco sein inneres Selbst.
Zum Comic-Salon 2006 hat Edition 52 diesen Klassiker auf schwerem hochwertigem Papier neu aufgelegt und ihn mit Skizzen und einem Vorwort von Marc Voline liebevoll gestaltet.
Dabei ist dieser Comic sicherlich nur etwas für ein kleineres Publikum; zu sehr geht er schon in die künstlerische Richtung, die nicht mehr eine einfache Erzählung in den Vordergrund stellt, sondern sich statt dessen hauptsächlich durch Formen und Farben ausdrückt.
Von dem Cover sollte man sich nicht abschrecken lassen – Mattotti weiß durchaus Menschen als Menschen zu zeichnen; das Titelbild zeigt Spartaco mit einer afrikanischen Maske, wie sie für eine Zeitlang im Comic vorkommt. fp
MEISTER LAMPE
Reprodukt
Meister Lampe ist ein Hase – und er ist Elektriker. Er heuert bei einer kleinen Firma an und ist dort der Spezialist für alles, was Strom braucht. Leider hat Meister Lampe eine sehr ungünstige Eigenschaft: Immer, wenn er in der Nähe ist, geben sämtliche technische Geräte den Geist auf oder fangen an zu spinnen. Ob Kopierer, Computer oder Rolltreppen: nichts bleibt heil.
Wie man aus dieser recht simplen Grundidee einen höchst amüsanten Zeitungsstrip machen kann, beweist Mawil mit diesem kleinformatigen Bändchen (das etwa doppelte Kreditkartengröße hat). Die
Bildquellen: comiccombo.de, reprodukt.com, freibeutershop.de, ganzgrosseskino-buch.de
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