Nach fast 25 Jahren und 300 Einzelheften stellt DC die Serie Hellblazer ein. Vergangene Woche erschien die letzte Ausgabe, ab März erfolgt ein Neustart unter dem Titel Constantine. Diese neue Serie wird dann nicht mehr beim Erwachsenen-Label Vertigo angesiedelt sein, sondern zum regulären DC-Universum gehören. In einem dreiteiligen Artikel blickt Christian Muschweck zurück auf die ersten elf Jahre von Hellblazer, auf die Vorgeschichte, die Anfänge und die besten Jahre einer Serie, die ein Vierteljahrhundert lang ein Aushängeschild für Vertigo war.
(Teil 1: Die Anfänge in Swamp Thing)
(Teil 3: Die Garth-Ennis-Jahre)
Teil 2: Die ersten Hellblazer-Hefte von Jamie Delano
John Constantine erwies sich als populär genug, dass er 1988 seine eigene Heftserie erhielt. Ursprünglich sollte die Reihe Hellraiser heißen, doch da dieser Titel bereits durch Clive Barker besetzt war, entschied man sich für das ähnlich klingende Hellblazer. Von Anfang an wurde auch diese Reihe von britischen Künstlern gestaltet und Autor Jamie Delano machte vom ersten Heft an klar, dass er mit der üblichen Superhelden-Mythologie des DC-Verlags nicht viel am Hut hatte.
Natürlich ist ein Magier wie John Constantine kein bürgerlicher Mensch im klassischen Sinne. Das Umfeld, das Jamie Delano der Figur gab, geht über das, was bisher im Comic geboten wurde, allerdings weit hinaus. Ein solches Sammelsurium von unsympathischen und zwielichtigen Figuren, wie es in den ersten beiden Hellblazer-Heften auftritt, war im amerikanischen Mainstream bisher unbekannt. Constantine erhält Besuch von seinem alten Kumpel Gary Lester, der sich in einer selbstverschuldeten Notlage befindet. Lester ist wie Constantine Okkultist und Magier, er ist außerdem ein völlig verwahrloster Junkie. Die Ausübung von Magie und die damit verbundene Macht ist für Lester die ultimative Droge, für die er über Leichen geht (Bild 4). Lester ist damit ein Zerrbild von Constantine, ein Süchtiger, der den Stoff nicht verträgt und an ihm zugrunde geht. John Constantine ist an diesem Zustand nicht unschuldig, hatte er doch Lester in jungen Jahren zu eben diesem Lebensstil verführt, dem dieser letztlich nicht gewachsen war.
Ebenso deutlich wird in dieser ersten Geschichte aber auch, warum Constantine ein so unwiderstehliches Vorbild ist: Im Grunde ist er ein Verweigerer bürgerlicher – aber nicht menschlicher – Werte. Er hat erkannt, dass die kapitalistische Gesellschaft nur eine Folie ist, hinter der sich die tatsächliche Welt erst verbirgt. Da Constantine den Code kennt, mit dem die Wahrnehmung seiner Mitmenschen vorformuliert ist, ist es ihm ein leichtes, Menschen zu manipulieren. Bereits in der ersten Geschichte ist die Rede davon, dass er beim Glücksspiel mit Gangstern 50.000 Dollar gewonnen hat. Im gleichen Zusammenhang macht Constantine klar, dass Geld für ihn ebenfalls nur Teil der aktuellen gesellschaftlichen Fiktion ist: „Forget about the money“, sagt er in Heft 1 zu Papa Midnite, dem Gangsterboss und Voodoo-Meister, „I’m talking about the real world“1 (Bild 5). Geld ist also kein Teil der realen Welt, nur des derzeit etablierten Trugbilds. Magie, Zombies, Geister und Dämonen dagegen sind real, sie sind die tatsächlich wirkenden Kräfte hinter den Kulissen. So gesehen ist Constantine eine Art Hacker, der seine Kenntnis über den tatsächlichen Aufbau der Welt für sich nutzt. Tragisch, dass er alleine das Talent besitzt, mit diesem Lebensstil zu überleben, seine Nachahmer scheitern in aller Regel an diesem Leben ohne Regeln. Aber auch John Constantine führt dieses Leben außerhalb der Gesellschaft regelmäßig an den Abgrund.
Die Faszination der frühen Hellblazer-Hefte liegt vor allem darin, wie schlüssig die Figuren und ihre Welt dargestellt werden. Die antibürgerliche und antikapitalistische Haltung, mit der die Geschichten daherkommen, rühren an tief liegende Gefühle im Leser, denn es ist ja durchaus ein Gemeinplatz, dass etwas Grundlegendes an unserer Lebensführung nicht in Ordnung ist. In Hellblazer muss Kapitalismuskritik nicht explizit geäußert werden, sie ist in der Grundkonzeption der Reihe bereits angelegt.
Die frühen Hefte der Reihe sind aber keineswegs ohne Schwächen. Nach den furiosen ersten beiden Heften kommt Heft 3, eine antikapitalistische Satire über Yuppies aus der Hölle, arg durchsichtig daher. Die Mischung aus Satire und Suspense wirkt in den frühen Ausgaben noch unausgegoren und der mit Heft 4 beginnende Plot um die „Ressurection Crusaders“, eine Sekte, die die Wiedergeburt Gottes auf Erden herbeiführen möchte, beginnt bemerkenswert holprig. Schlimmer noch, gerade zu dem Zeitpunkt, als Jamie Delanos Erzählung ihren Rhythmus findet, zerschießt ein Crossover mit Rick Veitchs Swamp Thing unnötig den Erzählfluss. Aber trotz dieser Widrigkeiten ist Delano mit dieser Heftreihe zunehmend in seinem Element und etabliert im ersten Hellblazer-Jahr viele der Motive, die im Lauf der Reihe immer wieder aufgegriffen werden, z.B. John Constantines Schwester und Nichte als wichtige Bezugsfiguren (Bild 6) oder die Rückblenden auf einen katastrophal fehlgeschlagenen Exorzismus in den 70ern in Newcastle, der John Constantine einige Jahre in der Irrenanstalt Ravenscar einbrachte, wo man ihn für einen Kindsmörder hielt (Bild 7).
Der esoterische Constantine: Steinkreise, Stone-huggers2 und Ley-lines3
Im zweiten Jahr der Reihe fährt Jamie Delano die fantastischen Elemente zunächst drastisch zurück. John, der fälschlicherweise eines bestialischen Massakers in seiner Wohnung beschuldigt wird und von der Zeitung als „Satanist Slayer“ bezeichnet wird, muss untertauchen und findet Unterschlupf bei einer Gruppe Hippies, die die alten megalithischen Steinkreise verehren, die durch geologische Kraftlinien, sogenannte Ley-lines, in Verbindung stehen. Gerade in Gesellschaft dieser Außenseiter findet John – trotz anfänglicher Ressentiments gegen die Natur – eine Ahnung von Heimat und wird ab diesem Zeitpunkt auch deutlich sympathischer und einfühlsamer charakterisiert. Selbst das mental begabte Kind Mercury kann in seiner Seele nichts Falsches lesen. Jamie Delano nimmt sich viel Zeit, die Hippies und deren Lebensform darzustellen und entwickelt den Plot um eine sogenannte Fear Machine sehr gemächlich (Bild 8).
Es ist ziemlich eindeutig, dass Jamie Delano selbst ein Freund von alternativen, gegenkulturellen Lebenskonzepten ist – auch sein Jahre später entstandener Run für Animal Man bestätigt diese Annahme. Leider verzettelt er sich mit „The Fear Machine“ in vielen Nebenplots und versteigt sich in zunehmend obskure Ideen: Freimaurer unterwandern die englische Regierung und missbrauchen mit Hilfe mental begabter Menschen die megalithischen Steinkreise in England und Schottland. Dabei bündeln sie die Ängste von Probanden in einem Kraftfeld, der Fear Machine, und setzen sie bei Bedarf als Waffe ein. Wie Nazis jagen und internieren sie Minderheiten, um sie in einem Ritual zu schlachten, das eine schlafende Gottheit wieder wecken und den Weltuntergang herbeiführen soll. Die Helden schaffen es aber, die männlich-aggressive Magie der Verschwörer mit weiblicher Magie zu neutralisieren.
Einzelne Elemente der Geschichte sind gelungen, aber der konfuse Plot und die überbordende Esoterik nerven auf Dauer. Die Dialoge wirken wie aus einem schlechten Hörspiel – mit mühsamen Erklärungen von viel zu komplizierten, letztlich aber banalen Zusammenhängen – und auch die Zeichnungen wirken lustlos und erzeugen selbst während der blutigen Horrorszenen keine Spannung. Das änderte sich erst wieder, nachdem der mühsame Plot von „Fear Machine“ komplett abgearbeitet worden war.
Etwas Gutes erreichte Delanos Fokus auf Esoterik und heidnische Magie immerhin: Er wirft damit auch das platte Gut/Böse-Schema der meisten DC-Comics fürs Erste über Bord. Delanos Weltentwurf – auch im Comic – sieht anders aus. Es stellt sich allerdings schon die Frage, ob die prätentiöse Esoterik der „Fear Machine“-Storyline tatsächlich das ist, was der erwachsene Leser lesen möchte. Aber Jamie Delano und die Herausgeberin Karen Berger merkten wohl selbst, dass die „Fear Machine“ nicht optimal war: Die ursprünglich auf 12 Folgen angelegte Story wurde auf neun Episoden gekürzt (siehe Karen Bergers Antwort auf einen Leserbrief in Hellblazer 29). Es war den Verantwortlichen verständlicherweise wichtiger, Delanos nächste mehrteilige Story, „The Family Man“, zu veröffentlichen, bevor das Interesse der Leser an der Reihe schwinden würde. „The Family Man“ geriet überragend – Zeichnungen und Story bereichern sich gegenseitig und zeigen, zu was die Gattung Comic in der Lage sein kann, wenn die Bedingungen stimmen.
The Family Man
John Constantine findet Unterschlupf im Haus eines alten Bekannten, Jerry O’Flynn. Der hat es über Geschäfte mit magischen Gegenständen – bei Bedarf auch mit Drogen – zu einigem Wohlstand gebracht. Besondere Umstände ermöglichen es John, einige Zeit alleine in O‘Flynns Haus verbringen zu können, dabei findet er heraus, dass sein Kumpel nicht der harmlose Tunichtgut ist, für den er ihn immer gehalten hatte. O’Flynn war in perverse Machenschaften verstrickt, z.B. vermittelte er Memorabilia von realen, hingerichteten Serienmördern an einen perversen Horrorfan. Als das diesen Horrorfan nicht mehr befriedigte – er wollte Trophäen von noch aktiven Mördern – nahm O’Flynn Kontakt zu einem Killer namens Family Man auf, der es auf Familien mit Kindern abgesehen hat. Der Family Man ließ seinem Fan gerne blutige Andenken zukommen, O’Flynn vermittelte als Gegenleistung dem Mörder neue Adressen. An die kam er mittels einer fingierten Anzeige für eine Fernsehsendung mit Namen „Happy Families“ (Bild 9).
John wird durch Zufall in diese Geschäfte hineingezogen. In seiner ersten Begegnung mit dem Family Man ist dieser für ihn ein freundlicher älterer Herr, der ein Päckchen vorbeibringt und einen Umschlag abholt. Erst durch seine anschließenden Recherchen findet John heraus, dass er ungewollt dem Killer eine neue Adresse zugesteckt hat und mit dem Päckchen die Trophäe eines Verbrechens erhalten hat. Nach dieser schauderhaften Erkenntnis realisierte John, dass nun auch an seinen Händen Blut klebt. Er schwört, dem Family Man das Handwerk zu legen.
Jamie Delano hat mit dem Zeichner Ron Tiner einen kongenialen Partner gefunden, der für „The Family Man“ die ideale Erzählform wählte: Neun Panels pro Seite, jeweils gleich groß, nur bei Bedarf werden zwei Panels zusammengezogen, ansonsten kein grafischer Schnickschnack. Die gleiche Bildaufteilung hatte bereits Dave Gibbons in der wegweisenden Serie Watchmen angewendet. Beide Geschichten verbindet, dass größtmöglicher Wert auf Details und Realismus gelegt wurde.
Der Zyklus um den Family Man entwickelt sich im weiteren Verlauf der Geschichte zu einem spannenden Katz-und-Maus-Spiel: Der Family Man möchte Constantine wiederfinden und töten, da dieser der einzige ist, der ihn gesehen hat und identifizieren kann, John Constantine möchte den Killer ebenfalls stoppen und erforscht zunächst das Umfeld des Horrorfans und Trophäen-Sammlers nach Hinweisen. Die Vorgehensweise der beiden Gegner wird nahezu minutiös dargestellt und macht den Comic so zum Echtzeit-Krimi – und trotz Textlastigkeit und Informationsdichte ist kein Bild überflüssig. Nebenbei erfährt man auch, welche Mühen es Constantine inzwischen doch bereitet, an Geld zu kommen. Zu illegalen Geldwetten wird er kaum noch zugelassen, weil die Londoner Wettbüros wissen, dass Constantine immer gewinnt.
Während der Geschichte um den Family Man wird auch John Constantines Vater eingeführt. Zwar wird dieser schon nach zwei Seiten vom Family Man umgebracht, doch wird das schwierige Vater-Sohn-Verhältnis noch länger ein Thema bleiben. John fühlte sich von seinem Vater nie akzeptiert, und der Vater wusste über seinen Sohn nichts Positives zu erzählen – ein ungelöster Konflikt, der nach dem Tod des Vaters bei John zunächst zu einem Zusammenbruch führt. Aber John weiß nun, dass der Family Man in der Nähe lauert und ihn beobachtet. Zusammen mit Chas, dem Taxifahrer, stellt er ihm eine Falle. John verbringt die Nacht vor dem Showdown mit Chas‘ Schwester Norma, einer Prostituierten, und während der Family Man um Johns Nachtquartier schleicht, wird das Haus gleichzeitig von Chas observiert, um John bei Gefahr rechtzeitig zu warnen. Nur die arme Norma ist nicht in die Gefahr eingeweiht. Sie wird in diesem Spiel nur benutzt (Bild 10).
Es ist erstaunlich, wie detailgenau und realistisch Delano und Tiner das Londoner Milieu porträtieren und dabei einen völlig anderen Blickwinkel entwickeln, als es normalerweise im Comic üblich ist. Als Beispiel sei Johns Umgang mit einer Waffe erwähnt: Während die Pistole in Film und Comic normalerweise ein durchaus angemessenes und selten hinterfragtes Mittel zum Zweck ist, einen Verbrecher zur Strecke zu bringen, ist die Rolle des Vollstreckers für John fremd und unsympathisch. Schon die Art und Weise, wie John sich bewaffnet, ist ungewöhnlich: Er erwirbt die Waffe von einem schäbigen Dealer – ein weiterer Kontakt, den ihm der ewig nützliche und treue Chas ermöglicht. Aber selbst als er den Massenmörder stellt und nach einer dramatischen Verfolgungsjagd tatsächlich erschießt, ist John von den Möglichkeiten, die eine Waffe bietet, angewidert. Er weiß, dass auch er durch den Gebrauch der Waffe zum Mörder geworden ist und damit das Kainsmahl trägt, das er nie wieder abwaschen können wird (Bild 11).
Geistergeschichten
Die ersten 40 Hellblazer-Hefte sind – obwohl größtenteils vom gleichen Autor –sehr unterschiedlich im Stil. Waren die ersten Hefte sehr fantasylastig, näherte sich die Reihe im Laufe der Zeit einem realistischen, wenn auch esoterisch angehauchten Weltbild an. Nach dem schon fast hyperrealistischen „Family Man“ wurde die Serie wieder dezent fantastischer. Johns Nichte Gemma wird vom Geist des vom Family Man ermordeten alten Constantine heimgesucht: Er ist auf der Suche nach Erlösung, und die ist erst möglich, wenn John Constantine sich an den Schadenszauber erinnert, mit dem er einst als junger Mann im Zorn seinen Vater verhext hat – Vater Constantine hatte aus Frust über den Sohn einst John Constantines sämtliche Zauberbücher verbrannt, John verhexte ihn daraufhin aus Wut.
Es wird immer deutlicher: John Constantine hatte eine unglückliche Jugend. Er wird als Junge mit einer beinahe autistischen Neigung für Zahlenreihen und Muster beschrieben, der keine Freunde hat und dieses Defizit mit seiner besonderen Gabe, die Dinge zu durchschauen, kompensiert (Bild 12). Von seinem Vater erfährt er nie Liebe, nur Ablehnung, denn sein Vater macht ihn verantwortlich für den Tod der Mutter, die Johns Geburt nicht überlebte. Eigentlich hätte John einen Zwillingsbruder gehabt, aber auch dieser starb bereits als Fötus im Bauch der Mutter, aller Wahrscheinlichkeit nach von John selbst im Mutterleib durch die Nabelschnur erdrosselt. Während Johns Bruder ein kräftiges Baby gewesen wäre, war der neugeborene John untergewichtig und kränklich. „So much for natural selection“4, sagt ein Krankenpfleger ironisch, als er miterlebt, dass das kräftige Kind tot geboren wird, das wesentlich weniger überlebensfähige Baby dagegen überlebt (Bild 13).
Aber diese Subversion, diese Umkehrung des eigentlich Üblichen, ist ja eines der wiederkehrenden Motive der Reihe. John Constantine ist das schwache, unerwünschte Leben, auf das man gerne verzichten könnte, das sich aber trotzig ans Leben klammert und auch zu seinem Recht kommen will. Das ist eine Erinnerung daran, dass auch die Elite und die Starken ihr Recht zur Bevorzugung nicht immer verdient haben – und wenn die Defizite eines benachteiligten Lebens nur durch Magie ausgeglichen werden können, dann ist Magie eben das unlautere Mittel zum Zweck.
Dieser grimmige Entstehungsmythos wird in Delanos letzten Heft, „The Magus“, noch einmal umgedreht: In einer drogenumnebelten Nacht hat John Constantine eine Vision, in der das schwächliche Kind stirbt und der starke Junge überlebt. Das schwache Kind wird schnell vergessen. Es war nun mal zu schwach zum Überleben, so wollte es die Natur. Im Gegensatz zum realen John wird dieses Kind im Leben nur Liebe und Zuneigung erfahren. Er wird sich ebenfalls für den Weg der Magie entscheiden und im Laufe seines Lebens zum Archetyp des Magiers entwickeln, wie er auf Tarotkarten dargestellt ist. Aber auch diese spiegelbildliche Version von Johns Leben wird nicht in der Lage sein, wahrhaftig glücklich zu werden, da ihm das Entscheidende fehlt: Der menschliche Makel. Ohne diesen Makel bleibt er letztlich menschlich uninteressant, im Gegensatz zum realen John Constantine, dessen Unzulänglichkeiten einhergehen mit einer ausgeprägten Empathie für alles, was ebenfalls wie er von Schwäche und Makel befallen ist und von der Autorität und den Mächtigen oft übergangen wird.
Jamie Delanos letzte Hellblazer-Hefte sind überladen mit esoterischer Symbolik und Tarot-Bezügen, aber sie runden die Reihe ab und geben Delanos Run ein überzeugendes harmonisches Ende, in dem auch das Schlechte im Leben seinen Sinn erhält – und nicht wie oft nur unterdrückt oder bestraft wird. Ein guter Schlusspunkt, aber das Prinzip der Serie fordert natürlich eine Fortsetzung: Bereits einen Monat später sollte der junge Garth Ennis das Ruder übernehmen. Er sollte den Constantine-Kosmos gehörig durchrütteln.
Fortsetzung folgt in Teil 3: Hellblazer – Die Garth-Ennis-Jahre
Zu Teil 4: Die Paul-Jenkins-Jahre
Zu Teil 5: Hellblazer 1998 bis 2001
Zurück zu Teil 1: Die Anfänge in Swamp Thing
1 „Vergiss das Geld. Ich rede über die echte Welt.“
2 Einen typischen Stone-hugger http://www.flickr.com/photos/74251163@N00/1457383012/“>sieht man hier
3 Ley lines auf Wikipedia
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