Interviews

Interview mit Charlie Adlard (OmU)

Charlie Adlard auf dem Comic-Salon 2006Der Brite Charlie Adlard, Jahrgang 1966, ist seit Ausgabe 7 der Zeichner des Zombiecomics The Walking Dead (er übernahm die Serie von Tony Moore). Für seine Arbeit an Robert Kirkmans Serie wurde er 2005 in der Kategorie „Bester Zeichner/Tuscher“ für den Eisner-Award nominiert.
Zuvor hat er bereits an The X-Files, Astronauts in Trouble, Batman: Gotham Knights, Green Lantern/Green ArrowWhite Death, Judge Dredd und an vielen weiteren Comics mitgewirkt.

Der Verlag Cross Cult , der The Walking Dead in Deutschland verlegt, lud den Briten im Juni auf den Comic-Salon 2006 in Erlangen ein. Wir erhielten die Gelegenheit, uns mit ihm zu unterhalten.

Obwohl das Gespräch an einem Sonntagmorgen stattfand, war Charlie blendend gelaunt und sehr redefreudig.
Das Gespräch führten Björn Wederhake und Frauke Pfeiffer (gekennzeichnet mit [FP]).

Comicgate [FP]: Als Einstiegsfrage: Die Leute sind immer interessiert daran interessiert, wie ausländische Gäste auf den Comic-Salon reagieren. Ich schätze, das muss eine ziemlich kleine Convention für dich sein.

Charlie Adlard: Das hier? Nein, überhaupt nicht. Ich bin in Großbritannien viel kleinere Messen gewöhnt. Unsere große Convention – die, die in Bristol stattfindet – zieht ungefähr 2.000 Besucher an. Und, was habt ihr hier? Um die 20.000?

CG [FP]: Keine Ahnung.

CA: Das hat Andi [Andreas Mergenthaler von Cross Cult – d. Red.] mir erzählt, dass ihr um die 20.000 Besucher habt. Natürlich auf alle vier Tage verteilt.

CG [FP]: Wir wissen es wirklich nicht. Es ist halt einfach eine so kleine Gemeinschaft.

CG: Warst du denn in San Diego?

CA: Ja, ich gehe da seit Jahren hin.

CG: Darum fühlt sich das hier so klein an. Verglichen mit San Diego, was ja quasi die Mutter aller Conventions ist.

CA: Angoulême ist sogar noch größer.

CG [FP]: Gefällt dir sowas?

CA: Angoulême? Oh ja, ich liebe Angoulême. Ich gehe da nur nicht mehr so oft hin, weil ich nicht in der französischen Comicszene arbeite. Aber ich mag es trotzdem dorthin zu fahren, einfach nur, weil ich da so viel Geld ausgebe. Und die meisten Comics dort – aus Frankreich, Belgien, woher auch immer – sind offensichtlich [noch] nicht übersetzt worden. Ich drehe dann einfach durch und kaufe das ganze Zeug, das ich nicht einmal lesen kann.

CG: Du magst frankobelgische Sachen?

CA: Ich liebe die Franzosen. Ich bin jetzt schon einige Male in Angoulême gewesen. Normalerweise war ich da mit ein paar Freunden, die in der europäischen Comicszene beschäftigt waren. Vor sieben oder acht Jahren haben wir einen Comic namens White Death gemacht, der in erster Linie für den europäischen Markt gedacht war. Also gingen wir ein paar Jahre lang aus Geschäftsgründen dahin. Aber danach war ich fünf oder sechs Jahre lang nicht mehr dort.

Ironischerweise habe ich ein paar französische Verlage letztes Jahr in San Diego getroffen. Bamboo Productions und Dargaud. Besonders Dargaud habe ich besser kennen gelernt. Schließlich wollte ich schon immer mal für Europäer arbeiten. Ich liebe das Format, dieses Buchformat, den Respekt, den Comics dort erhalten und das alles.

Also habe ich angefangen, mich mit ihnen zu unterhalten. Und in Angoulême habe ich außerdem mit Soleil geredet, das ist einer der großen Verlage in Frankreich. Also, hoffentlich zeichnet sich nächstes Jahr ein wenig europäische Arbeit am Horizont ab.

CG: Ist dein Zeichenstil von europäischen Künstlern beeinflusst worden?

CA: Ja, das wage ich doch zu hoffen. Ich habe gestern mit diesen Jungs geredet, diesen Manga-Jungs [Charlie gab der MangaSzene ein Interview – d. Red.] – keine Ahnung, warum die mit mir reden wollten – und der Interviewer hat meine Zeichnungen mehr analysiert, als ich selbst das je getan habe. Er meinte, wie europäisch meine Sachen aussehen.

Gut, er hat das nicht direkt gesagt, aber so wie er mein Artwork beschrieben hat, so sehe ich europäische Comics. Du weißt schon, die Art, wie sie ein großartiges Gefühl für Räumlichkeiten haben, die Art, wie sie die Hintergründe und alles in jedem Panel ausarbeiten. Ich kann mich nicht dazu durchringen, in jedem Panel Hintergründe zu zeichnen, aber das hat eher Zeitgründe.

Und dann ist da die Art, wie sie die Seiten einteilen: Das ist kein verrücktes Layout, das ist alles sehr formelhaft und statisch. Manchmal nur ein simples Panelgitter. Und so was mache ich auch. Meine Zeichnungen haben einen sehr – welches Wort passt? – eleganten, leichten Stil. Anders als die wuchtigen Zeichnungen, die man normalerweise in Superheldencomics findet.

CG [FP]: So etwas hat Humberto Ramos auch auf seiner Pressekonferenz gesagt. Er macht auch gerade einen Comic für einen französischen Verlag…

CA: Er macht das für Soleil.

CG [FP]: Ja, genau. Und er hat erzählt, Dark Horse sei daran interessiert und er habe ihnen gesagt: „Tut das nicht. Veröffentlicht das nicht in den USA, die US-Leser werden es nicht mögen. Es hat keine Splashseiten und man muss viel lesen. Das ist nichts für den US-Markt.“

CA: Richtig, sehr richtig. Aber trotzdem, ich verstehe nicht, warum er aktiv versucht, sie davon abzuhalten. [lacht]
Ich weiß ganz sicher dass, wenn ich ein europäisches Projekt fertigstellen würde, ich es ganz leicht von Larry [Young, Chef von AIT/Planet Lar – d. Red.] nachgedruckt bekäme.

CG: Kommst du gut mit Larry Young aus?

CA: Ja, er ist ein großartiger Freund. Immerhin hat er all meine Projekte, die creator owned sind [Comics, dessen Rechte nicht beim Verlag, sondern beim Künstler liegen – d. Red.], nachgedruckt. Ich habe in seinem Verlag mehr Comics im Druck als jeder andere Künstler. Und zwar mit großem Abstand. Ich habe all die Astronauts-in-Trouble-Sachen, White Death, Codeflesh, Nobody und gerade erst habe ich einen weiteren Comic für Larry beendet.

Und er ist so ein toller Kerl. Vor rund sechs Monaten passierte da etwas, das ich nicht glauben konnte … und er hat mir nicht einmal gesagt, dass er das gemacht hat. Ich habe es nur erfahren, weil mein Comichändler den Previews-Katalog liest und zu mir sagte: „Hey, hast du das schon gesehen?“ – „Was denn?“ Und er sagte: „Schlag mal die Seite hier auf.“

Larry hatte sich eine ganze Seite genommen, um mich zu bewerben. Da stand dann: Kauft diese Comics von Charlie Adlard. Und, wie hat er mich nochmal genannt… ähm… es war etwas sehr Schmeichelhaftes, aber ich kann mich gerade nicht daran erinnern. Ich sollte das in Klammern zwischen meinen Vor- und Nachnamen setzen. [Es war „Meisterillustrator“, wie eine Rückfrage bei Larry Young ergab.  – d. Red.]

Das war fantastisch. Dabei hatte ich Rock Bottom zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal fertiggestellt; also das Projekt, das ich für Larry mache. Und er sagt in der Anzeige: „Demnächst“ und man konnte da ein paar Seiten des Projekts sehen, also wurde mir klar: „Oh Mann, ich sollte das jetzt besser mal zu Ende bringen.“

CG: Du hast mit Larry zuerst bei Astronauts in Trouble zusammengearbeitet. Wie seid ihr in Kontakt getreten? Wie fing das an?

CA: Eigentlich ähnelt die Geschichte der Art, wie ich bei The Walking Dead anfing. Denn ich habe ja ganz offensichtlich die ersten Ausgaben von A.I.T. nicht gezeichnet. Wie auch bei The Walking Dead.

CG: Der erste Zeichner war … Matt Smith?

CA: Matt Smith, genau. Er hat die ersten drei Ausgaben gezeichnet und sich dann von dem Comic verabschiedet, also suchten sie jemanden, der die letzten beiden Ausgaben fertig stellen könnte. Zu der Zeit kannte Larry meine Agentin, beide lebten in San Francisco. Und während einer San Diego Convention kamen sie auf mich zu und fragten: „Willst du den Comic zu Ende bringen?“

Sie haben mich bezahlt. Sie haben mich immer bezahlt, damit ich Astronauts in Trouble mache, denn im Grunde genommen ist es „work for hire“, da Larry ja der Schöpfer ist. Und ich befand mich gerade in einer … na, sagen wir mal … etwas schwächeren Phase meiner Karriere. Also habe ich das Angebot angenommen. Und so kam das dann. Ich glaube, Larry war sehr zufrieden mit meiner Geschwindigkeit und der Effizienz; anders als das bei Matt Smith der Fall war. Also habe ich auch weiterhin Astronauts in Trouble gezeichnet.

Ich würde gerne irgendwann mehr Astronauts in Trouble machen. Larry spricht immer davon, aber vorher müssen die Sterne richtig stehen, weil ich jetzt mit all den anderen Projekten so beschäftigt bin.

CG [FP]: Ganz klar, The Walking Dead hält dich beschäftigt. Ist das derzeit dein Hauptprojekt?

CA: Ja, das schon. Aber ich erledige es einigermaßen schnell, so dass mir die Zeit bleibt, andere Dinge wie z.B. Rock Bottom zu machen. Es ist immer noch nett, mit Larry in Verbindung zu stehen. Und dadurch bleibe ich für ein weiteres Jahr in engem Kontakt mit ihm, kann mich aber gleichzeitig um TWD kümmern.

CG: Was glaubst du: Wonach suchte Robert Kirkman, als Tony Moore The Walking Dead verließ?

CG [FP]: Oder rausgeworfen wurde. Tony musste gehen, weil er zu langsam war, stimmt's?
CA: Das und viele andere Gründe. Sagen wir einfach nur: Tony ist gegangen.

CG: Okay. Also, als Robert Kirkman dich angesprochen hat, sagte er da: „Hey, ich habe dieses monatliche Projekt am Laufen und ich glaube, du bist der Kerl, der pünktlich seine Arbeit abliefern kann?“

CA: Ich glaube, damals war das einer der Gründe. Ich kannte Robert schon vorher, weil er die letzten drei Ausgaben von Codeflesh auf seinem Indie-Label FunkOtron veröffentlicht hatte. Codeflesh hatte acht Kapitel. Image verlegte die ersten fünf und dann kam die Reihe in Roberts Hände, weil sich Comicanthologien in den USA einfach nicht verkaufen. Ich glaube, das war etwas, das schon von vornherein abzusehen war.

Image hatte es wahrscheinlich weiter veröffentlicht, wenn Codeflesh die „richtige“ Comiclänge von 20 Seiten gehabt hätte. Aber das hatte es nicht: jedes Kapitel war nur 12 Seiten lang. Also mussten wir dieses Ding mit dem seltsamen Format irgendwo anders hintragen und Robert bot an, die letzten Folgen zu veröffentlichen. So habe ich Robert ursprünglich kennen gelernt.

Danach habe ich von Codeflesh bis The Walking Dead nichts mehr von ihm gehört. Ich bekam einfach aus dem Blauen heraus eine E-Mail. Seine Eröffnungssalve war: „Würdest du gerne Geld verdienen?“

CG [FP]: Eine gute Frage.

CA: Ich glaube ich weiß, was Image ist. Ich meine das jetzt nicht böse, aber sofern man nicht jemand ist der gerade erst anfängt oder man nicht aus irgendeinem Grund Geld übrig hat … dann weißt du, dass du praktisch für lau arbeitest, wenn du zu Image gehst.

Das liegt daran, dass es ein so genannter „back end deal“ ist, du bekommst keine festgelegte Bezahlung pro Seite. Das ist eine verdammt große Verantwortung, die du als Künstler da übernimmst. Und du riskierst viel. Denn wenn du einen Comic gerade startest, dann weißt du nicht, ob er sich gut verkaufen wird. Zumindest war TWD schon bei Ausgabe 7 angekommen, als Robert mir das Angebot machte. Er wusste, dass der Comic genug Geld einbringt, um mir eine bestimmte Summe bezahlen zu können. Zumindest genug, um mich davon zu überzeugen, an dem Comic mitzuarbeiten.

Meine erste Reaktion war: „Kein Interesse.“ Oder genauer: Das wäre meine erste Reaktion gewesen, weil man mir nicht garantieren kann, dass das Ding Geld machen wird. Und ich habe eine Frau und zwei Kinder, für die ich sorgen muss. Ich hätte es mir nicht leisten können, das zu tun. Ich hätte es mir nicht leisten können, jeden Monat drei Wochen lang unbezahlte Arbeit zu erledigen.

Also war seine Eröffnungszeile natürlich: „Du kannst hiermit auf der Stelle Geld verdienen. Das garantiere ich dir.“

CG [FP]: „Obwohl du für Image arbeiten würdest.“

CA: Nun ja, schon, genau. Die meisten Image-Comics verkaufen sich nicht gut genug, damit die Künstler damit Geld machen. Aber schon damals war das bei TWD nicht der Fall.

CG: Wenn ich mich richtig erinnere, dann war TWD einer der Comics, der bei Image unter der Jim-Valentino-Ägide begonnen wurde. Das war eine eher experimentelle Phase, nach der die Leitung an Erik Larsen abgegeben wurde. Hast du eine Änderung bemerkt, als Erik Larsen Chefredakteur wurde?

CA: Eigentlich nicht. Ich denke, jeder Depp würde wissen, dass man einen Comic, der Geld einbringt, laufen lässt. Und TWD ist eindeutig einer der Spitzentitel. Ansonsten ist da noch Spawn und das war’s auch schon so gut wie. Es ist einer der besten Geldbringer für Image. Um eine britische Phrase zu benutzen: Wenn’s nicht kaputt ist, warum solltest du’s reparieren?

Nein, ich habe keinen Unterschied bemerkt. Da mag ein Wandel in der generellen Richtung gewesen sein, in die sich Image entwickelt hat. Obwohl, ich sage das jetzt so, aber auch da habe ich eigentlich keinen Wandel bemerkt. Ich habe halt immer angenommen, dass, sobald Erik das Ruder übernimmt, alles wieder zu den alten Superhelden zurückkehren würde. Und das war offensichtlich nicht der Fall.

Weißt du, Jim hat versucht, die experimentelleren Dinge zu pushen und der Grund, warum Erik wieder an Bord geholt wurde, war, damit sie kommerziellere Sachen machen konnten. Aber ich weiß ganz sicher, dass sie etwas von ein paar Freunden von mir verlegen werden, die ein Artbook zusammen hergestellt haben.

Meine Freunde wollten das erst selbst verlegen, aber dann hat Image zu ihnen gesagt: „Wir verlegen das.“ Und ich dachte mir: Das ist kein sonderlich kommerzieller Schachzug. Das wird schon gehen, aber Artbooks sind nicht gerade große Geldbringer.

Ich nehme an, dass das Tagesgeschäft von Eric Stephenson, dem Editorial Director, geleitet wird, obwohl Erik Larsen eigentlich die Verantwortung hat. Ich kenne Eric ziemlich gut und er ist sicher nicht Mr. Superheld. Er steht mehr auf experimentelle Sachen. Image wird demnächst einen Comic veröffentlichen, der auf den Songs von Belle & Sebastian basiert. Und das ist Eric. Das ist absolut Eric. Er ist nämlich ein riesiger Belle-&-Sebastian-Fan.

Er hat mich sogar gefragt, ob ich Interesse an dem Comic hätte. Und das hatte ich. Ich hatte Interesse, aber nicht ganz die Zeit dafür. Es klang ziemlich spannend. Meine Frau steht mehr auf Belle & Sebastian als ich. Ich mag sie schon, aber … tja … das war’s auch. Wenn sie mal so etwas mit Nick Cave machen, da wär ich dabei.

Ich glaube, es liegt an Eric. Er ergreift die Initiative, wenn es um experimentelle Dinge geht. Ich glaube nicht, dass sich Image so sehr geändert hat. Die Namen schon, aber…

CG: Das ist eher Stühle rücken…

CA: Ja, genau. Das ist, als wenn ein Kabinett neu gebildet wird. Die Dinge selber ändern sich nicht.

CG [FP]: Wie schwer ist es eigentlich, Figuren nicht zu entwerfen, sondern mit existierenden Figuren zu arbeiten?

CA: Du meinst, ihr Aussehen und all das?

1. Sammelband von TWD mit einem Cover von Tony MooreCG [FP]: Wenn man einen Comic beginnt, dann bekommt man zwar meistens ein Skript vorgesetzt, aber im Kopf hat man doch sicher eigene Ideen, wie eine Figur aussieht, oder? Nur im Fall von The Walking Dead existierte ja all das schon. Ist das ein wenig enttäuschend, nicht komplett der Schöpfer des Visuellen zu sein?

CA: Das war es ungefähr die ersten zehn Ausgaben, an denen ich arbeitete. Sagen wir mal, ungefähr das erste Jahr. Ich hatte nie das Gefühl, dass das wirklich mir gehört, weil Tony damit angefangen hat und die meisten Figuren seine waren. Auch ihr Aussehen. Und ich war einfach nur an Bord gekommen, es fühlte sich an wie eine Auftragsarbeit.

Weißt du, es gab ein paar Momente, in denen ich fast aufgehört hätte. Nicht, weil ich es nicht genossen habe, an dem Comic zu arbeiten, sondern einfach, weil ich mich nicht sonderlich damit verbunden fühlte.

CG [FP]: Was hat dich gehalten?

CA: Tja, mir gefielen die Geschichten. Und, ganz offen gesagt: Es kam kein ernstzunehmendes Angebot, das mich hätte weglocken können.

Also, ich wäre fast direkt am Anfang gegangen, nachdem ich eine Ausgabe oder so gemacht hatte. Da wurde mir Warlock von Marvel angeboten und ich erinnere mich, dass ich ein paar Tage, nachdem ich das Angebot angenommen hatte, eine E-Mail an Image schrieb, in der stand: „Okay, ich mache die ersten sechs Ausgaben für euch und danach ziehe ich weiter, um an Warlock zu arbeiten.“ Den bezahlten Auftrag. Oder genauer: Den besser bezahlten Auftrag.

Geblieben bin ich nur, weil mir Robert und Eric Stephenson beide E-Mails schrieben, in denen so etwas stand wie „Bitte, bitte geh nicht“. Besonders Erics E-Mail verteidigte TWD sehr stark und ging Marvel heftigst an.

Er sagte, dass TWD groß rauskommen und bald abheben würde. „Du hast all die kreativen Möglichkeiten, du wirst letzten Endes mehr Geld hiermit verdienen. Warum willst du für Marvel arbeiten? Deren Serie wird wahrscheinlich eh relativ schnell begraben und nicht lange laufen und blablabla.“

Eine Seite aus TWD von CharlieUnd … er hatte Recht. Er hatte tatsächlich Recht. Warlock erschien für vier Ausgaben und das war’s. Das war ein heimlicher Segen, denn ich habe probiert, an beiden Serien gleichzeitig zu arbeiten, aber nach vier Ausgaben fiel ich hinter dem Zeitplan zurück. Eine der Serien hätte also sowieso gehen müssen und glücklicherweise ging Warlock.

Ich glaube, das war die beste Entscheidung die je für mich gefällt wurde, denn ich hätte mich fast falsch entschieden. Stell dir mal vor, wie ich mich fühlen würde, hätte ich TWD aufgegeben und dann hätten sie Warlock eingestellt. Ich bin froh, dass ich geblieben bin.

Inzwischen habe ich so viele weitere Ausgaben von TWD gezeichnet. Das müssten inzwischen rund 24 Ausgaben sein. Und ich glaube, ich habe die Reihe stärker beeinflusst als Tony. Jetzt fühlt es sich auch für mich selber wie eine „creator owned“-Serie an, auch weil Robert mir diese ungeheuer großzügige 30%-Beteilung an den Rechten gegeben hat.

CG [FP]: Das ist nicht normal so?

CA: Nein. Er hätte auch alles für sich selbst behalten können und ich hätte nichts dagegen gesagt. Das ist immerhin sein Recht als Schöpfer der Serie. Hätte er mich engagiert und mir ein festes Gehalt pro Seite bezahlt, dann hätte ich nichts dagegen gesagt.

Das geht in die gleiche Richtung wie Larry, der immer gesagt hat, sollte Astronauts in Trouble mal ein Film oder eine Fernsehserie oder was auch immer werden, dann würde ich immer etwas davon abbekommen. Obwohl es eine Auftragsarbeit war. Aber ich bin inzwischen so grundlegend damit verbunden, dass ich fast schon als Schöpfer wahrgenommen werde. Auch wenn im Impressum steht, dass es von nur einer Person geschaffen wurde.

CG: Denkst du, dass du TWD verlassen würdest, wenn Marvel oder DC je ankämen und sagten: „Hey, wir haben diesen anderen Comic für dich?“

CA: Was könnten die mir anbieten, das so attraktiv ist wie TWD? Nichts. Denn wenn Marvel mir einen Exklusivvertrag anbieten würde, zehn Jahre mit einem festen Gehalt pro Seite, dann würde ich zehn Jahre lang mit den Figuren von jemand anderem arbeiten.

Egal, wie sehr es auch gekribbelt hat, an Spider-Man zu arbeiten… und das habe ich ewig nicht mehr getan. Trotzdem, ich habe eine Spider-Man-Ausgabe gemacht, habe Batman gemacht, Superman, ich habe die meisten großen Comichelden irgendwann gezeichnet.

CG [FP]: Weißt du, Humberto Ramos hat in unserem Interview gesagt: „Sobald du Spider-Man gemacht hast, wohin kannst du von da noch gehen?“

CA: Richtig, er ist dann zu den Dingen übergegangen, die ihm selbst gehören und das ist die einzige Richtung, die du einschlagen kannst. Sobald du an Marvels und DCs großen Helden für einige Zeit gearbeitet hast, war es das. Das ist sicher der Höhepunkt an Auftragsarbeiten.

Ich persönlich arbeite lieber für DC. Nicht weil ich ihre Figuren bevorzuge, aber ich glaube, ihr Programm ist abwechslungsreicher. Marvel ist sehr stark… im Grunde genommen gibt es nur Superhelden. Alles muss mit Superhelden zu tun haben. Sie haben das ICON-Label, aber da findet man ja kaum Comics.

CG: Eigentlich ist es doch so: Du machst unsere Superhelden und du kannst deine „creator owned“-Sachen via ICON verlegen.

CA: Eigentlich, ja. Es ist ein Anreiz für die größeren Namen, Exklusivverträge mit Marvel zu unterschreiben. Du arbeitest für uns, du kannst dein „creator owned“-Zeug machen.

Ich hatte Angebote von Marvel. Keine Exklusivverträge, aber sie haben mir verschiedene Serien angeboten. Punisher war darunter. Ich kenne Garth Ennis und ich mag Garth und in letzter Zeit wollte er wirklich gerne mit mir zusammenarbeiten. Ich habe das zwei Mal abgelehnt in den letzten paar Jahren.

Und das ist nicht gegen Garth gerichtet. Ich würde wirklich gerne mit ihm arbeiten, habe es aber nie getan. Ich habe Punisher und The Authority: Kev abgelehnt. Aber, wie man so schön sagt: Aller guten Dinge sind drei.

Vom kreativen Standpunkt pfuscht uns bei TWD niemand ins Handwerk. Wir können machen, was wir wollen. Für manche Künstler ist das schlecht. Manchmal ist es nett, jemanden zu haben, der sagt: „Nein, kommt schon, ihr verliert da den Faden.“ Es ist also nicht immer etwas Gutes. Aber im Moment fühlt es sich einfach gut an, dass uns niemand beeinflusst.

Und um ehrlich zu sein: Wenn du all die Tantiemen einrechnest, dann mache ich mehr Geld als Marvel mir je als Gehalt pro Seite anbieten könnte. Und das haben sie mir bei den Jobs angeboten, ein festes Gehalt pro Seite. Daraufhin habe ich gesagt: „Ich habe ein offizielles Gehalt pro Seite. Verdoppelt das mal, Jungs.“ Und das wollten sie nicht tun.

CG [FP]: Bei TWD ist Dein Gehalt abhängig vom Verkauf?

CA: Da habe ich kein festes Seitengehalt, genau. Ich bekomme einen Vorschuss von Image, was ursprünglich ein weiterer kleiner Anreiz war, um mich für die Serie zu gewinnen. Weil ich diese Einstellung „Oh, ich bin mir nicht sicher wegen der ganzen Gehalt-pro-Seite-Kiste“ hatte.

Also hat Image gesagt: Wir bezahlen dir eine feste Summe. Jedesmal, wenn du einen Comic einreichst, schicken wir dir einen Scheck. Das ist nicht viel, aber es ist das Geld, von dem sie wissen, das der Comic es auf jeden Fall erwirtschaftet. Also konnten sie es sich leisten, mir das anzubieten. Und jeden Monat, oder grob jeden Monat, erhalte ich einen weiteren Scheck, der mit den richtigen Verkaufszahlen zusammenhängt.

Und dann ist da noch etwas, was alle sechs Monate kommt und die Einkünfte ein bisschen sammelt. Das ist der richtig dicke Scheck. Der ist einfach nur stratosphärisch, weil TWD jeden Monat an Nummer 2 oder 3 unter den meistverkauften Graphic Novels zu finden ist.

Hättest du eine Graphic Novel von Spider-Man, die sich so gut verkaufen würde wie TWD, dann würdest du trotzdem nur eine winzig kleine Menge Geld verdienen, weil du nur 3 oder 4 Prozent der Einnahmen erhälst. Den Löwenanteil nimmt sich Marvel. Hier sieht es so aus: Wenn Image sich seinen Anteil genommen hat – was nicht viel ist – dann bekommen Rob und ich die übrigen sechzig oder siebzig Prozent der Einnahmen. Das ist der Unterschied.

CG: Ich merke schon, du bist wirklich glücklich mit der creator ownership bei AiT und Image.

CA: Ja, ich bin sehr glücklich darüber. Das Problem ist nur: Es ist nett, in diesem Elfenbeinturm zu sitzen, auf all die anderen herunterzuschauen und zu sagen: „Creator owned, so sollte das sein.“ Ich erinnere mich noch, als ich vor ein paar Jahren Mike Oeming [der Zeichner von Powers – d. Red.] traf und er nur sagte: „Charlie, creator owned ist der richtige Weg. Es ist der einzige Weg.“

Und ich dachte mir: Das ist leicht für dich zu sagen, Mike. Du machst es richtig. Du verkaufst regelmäßig 30.000 Hefte im Monat. Und du verdienst gutes Geld. Du hast leicht reden. Du hast die Lizenzoptionen  für viel Geld verkauft. Blablabla. Du kannst dich zurücklehnen, dich entspannen und einfach deinen Comic machen. Und du kannst dich ganz frei entscheiden, was du sonst noch machen willst.

Aber wenn du ein Zeichner bist und besonders wenn du Verantwortung trägst – und, wie gesagt, ich habe eine Frau und zwei Kinder –, dann kannst du dir das nicht leisten. Wenn du ein Autor bist, dann schon. Dann kannst du zwei oder drei Titel pro Monat schreiben. Als Autor ist es leichter, etwas creator owned zu machen.

Das nimmt dann nur einen Teil deines Arbeitstages in Anspruch. Aber es gibt nur wenig Zeichner, die an mehr als einer Serie pro Monat arbeiten können. Du bist da also quasi in der Pflicht. Und wenn es creator owned ist, dann bekommst du kein Geld im Voraus? Wie sollst du da überleben?

Aber jetzt verdiene ich das Geld. Und ich kann in den Elfenbeinturm neben Mike einziehen. Und wir zwei können jetzt rufen: „Ah, Creator owned. So sollte das sein.“
Ich sehe die Fallstricke genau so, wie ich die Vorteile sehe.

Allerdings, wenn es klappt, dann ist es einfach am besten. Jobmäßig geht es mir so gut wie noch nie. Ich kann TWD machen, was einfach fantastisch ist, und dann kann ich noch Dinge wie Rock Bottom machen. Naja, das mache ich für Larry, also ist es auch creator owned. Und das Skript ist so gut. Joe Casey hat es geschrieben. Es ist so gut, die Serie musste ich einfach zeichnen.

Das hat zwei Jahre gedauert, weil ich daran gearbeitet habe, während ich auch TWD zeichnete. Aber es ist einfach ein tolles Gefühl, sich so frei aussuchen zu können, woran man arbeitet. Und es ist so schön, denken zu können: Naja, ich verdiene mit TWD so viel Geld, ich kann es mir leisten, mal etwas zu machen, an dem ich nichts verdiene. Das ist brilliant. Ich muss mir nicht immer sagen: Das muss jetzt ein bezahlter Job sein, weil ich sonst nicht über die Runden komme.
Beispielseiten aus Rock Bottom
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Ich arbeite gerade an etwas für 2000AD [britisches Comicmagazin – d. Red.]. Dafür werde ich bezahlt. Aber im Vergleich ist die Bezahlung bei 2000AD natürlich nicht überwältigend. Das ist eben auch etwas, das ich mache, weil es mir gefallen hat. Ist eine Geschichte von Pat Mills, eine seiner besten.

CG [FP]: Wir haben uns schon etwas gewundert wegen der britischen Comicszene …

CA: Dem Mangel an selbiger, ja. [grinst]

CG [FP]: Genau, dem Mangel daran. Das stimmt. Warum schreiben so viele britische Autoren amerikanische Comics?

CA: Das liegt daran, dass es im Königreich keine vernünftige Comicszene gibt.

CG [FP]: Warum denn, es gibt so viele talentierte…

CA: Na ja, aber es gibt keinen wirklichen Markt, nur 2000AD.

CG [FP]: Liegt das am Lesermangel?

CA: Das glaube ich nicht. Es herrscht besonders in Großbritannien die Wahrnehmung, dass Comics etwas für Kinder sind. Ich meine, nicht mal für Kinder, sondern für…

CG [FP]: Neugeborene?

CA: So scheint es, ja. Die Mehrheit der Comics in Großbritannien sind einfach nur Vorschulcomics: Thomas, the Tank Engine und solche Sachen. Obwohl es einen Thunderbirds-Comic gibt, aber selbst der ist für kleine Kinder gemacht.

CG [FP]: Aber das ist so seltsam, weil so viele britische Comicschaffende in den USA wichtig und berühmt sind.

CA: Naja, wir alle arbeiten in Amerika oder Europa oder an Orten, wo wir Geld verdienen können. Du kannst ja immer noch für 2000AD arbeiten. Da hast du immer mal wieder einen bekannteren Künstler der etwas macht – so wie ich – aber … puh …

In Großbritannien hat die BBC gerade damit begonnen, einen Dr.-Who-Comic zu verlegen. Es gibt da also neben 2000AD auch diesen Comic. Und dann ist da das Judge Dredd Megazine. Aber die Sachen sind nicht gigantisch. Und das war’s schon.

CG: Hast du das Gefühl, dass 2000AD eine Art Jugendmannschaft für die amerikanischen Verlage ist? Andy Diggle hat ja probiert, das Label wieder zu stärken…

CA: Als er Chefredakteur war?

CG: Ja, als er Chefredakteur war. Als Revolution 2000AD erworben hat.

CA: Tja, das Lustige an Andy ist, dass er eigentlich der Chefredakteur mit der kürzesten Laufzeit bei 2000AD war. Das ist nicht gegen Andy gerichtet, ich kann sogar respektieren, was er da gemacht hat: Er ist offensichtlich ein sehr guter Geschäftsmann. Er hat seinen Redakteursposten bei 2000AD genutzt, um den Kontakt mit den USA herzustellen, um dann da seine Karriere als Freischaffender zu starten. Und er hält sich ja jetzt nicht schlecht.

CG: Was ein weiterer Punkt für 2000AD als Jugendmannschaft wäre.

CA: Ja, er hat sich quasi selbst ins Spiel gebracht. Guck dir doch mal irgendeinen Künstler an, der einiges für 2000AD gemacht hat. Die letzten beiden großen Talente, die in die Staaten gegangen sind,  das waren Jock und Frazer Irving. Und beide arbeiten jetzt eigentlich nur noch für amerikanische Verlage.

CG [FP]: Aber es ist bedauerlich, dass so viele talentierte Künstler weggehen…

CA: Ja, das ist schade. Aber ich vermute, dass letzten Endes die Möglichkeiten in den USA nun einmal auch größer sind.

CG [FP]: Eine Frage, mit der wir wieder zu TWD zurückkommen: Da dein Zeichenstil ja deutlich anders ist als der von Tony, hast du da Reaktionen von den Fans bekommen?

CA: Oh ja, aber das war abzusehen. Die Fans neigen in diesen Fällen dazu, sehr … konservativ zu sein.

Ich glaube, es ist momentan hochgradig frustrierend, ein Fan von amerikanischen Comics zu sein, einfach weil kein Künstler länger bei einer Serie bleibt. Es kommt sehr selten vor, dass ein Kreativteam für mehr als, tja, sechs bis zwölf Ausgaben zusammen an einem Comic arbeitet.

Denk doch mal an die langen Runs, die amerikanische Künstler bei bestimmten Serien in den Sechzigern, den Siebzigern und sogar den Achtzigern hatten. Und heute denkst du, wenn mal jemand für zwölf Ausgaben einem Comic treu bleibt: Der ist aber schon lange dabei. Scheiße, nein. Aber, äh, wie war nochmal die Frage? [lacht]

CG [FP]: Die Reaktion der Fans …

CA: Oh! Ja, ja, ja! Ich wusste halt, dass Tony, weil er es ja angefangen hat…

CG [FP]: Seine Zeichnungen und seine Zombies waren sehr detailliert. Und er sagte, er habe sich vorher ausgiebig einiges über Anatomie angelesen …

CG: Sich Polizeifotos von Leichen in verschiedenen Verfallsstadien angeschaut …

CA: Oh, okay. Nun, ich schätze mein Zeichenstil ist etwas expressionistischer. Weniger Details, dafür mehr Arbeit mit Licht und Schatten, vielleicht mehr Subtilität. Und ich disse Tony Moore nicht, wenn ich das so sage. Aber, weißt du, ich neige eher dazu, Dinge im Schatten zu verstecken, als das bei Tony der Fall war.

Es gab schon eine Reaktion. Die war im Grunde genommen: „Öh, was ist das denn?“ Tony war toll. Aber ich glaube, es lag auch daran, dass die Fans sich an Tonys Stil gewöhnt hatten.
 bjoern_charlie
 “Ehrlich, Charlie, er ist soo lang…“

 Wenn du eine etablierte Figur wie Batman nimmst, dann bekommst du diese Reaktion nicht. Einfach, weil jeder so daran gewöhnt ist, dass Batman von vielen, verschiedenen Zeichner gezeichnet wird. Es gibt nicht den einen Zeichner, der festgelegt hat, wie Batman oder Superman oder Judge Dredd oder wer auch immer auszusehen hat.

Aber weil Tony den Comic angefangen hat, gab es einen etablierten Look. Und ich komme da an und ich werde sicher nicht Tony kopieren. Ich werde ich selbst sein. Aber, wie gesagt, ich hoffe, dass die Serie nach mittlerweile 24 Ausgaben schon meinen Look hat.

CG [FP]: Wie viele Ausgaben bist du denn jeweils voraus?

CA: Nicht viele, nur ein paar. Nummer 28 ist gerade erschienen und morgen werde ich die 30 fertig stellen.

CG [FP]: Ah, deshalb kannst Du nicht lange hier in Erlangen bleiben.

BW: Wie weit bist du eigentlich in dem Zombieding drin? Warst du schon vor diesem Job ein Zombiefan, also hast du die Romero-Filme gesehen?

CA: Oh, ich mag die Romero-Filme. Und Shaun of the Dead. Ich finde den Film wahnsinnig komisch. Ich habe auch 28 Days Later gesehen. Danny Boyle [der Regisseur – d. Red.] war der erste, der behauptet hat: „Es ist kein Zombiefilm.“ Und du denkst dir: Oh doch, es ist einer, Danny. Es ist ein Zombiefilm.

Ich habe einige italienische Zombiefilme in den Achtzigern gesehen. Aber ich würde nicht behaupten, dass ich ein riesiger Zombiefan wäre. Ich habe die Arbeit an TWD nicht wegen der Zombies übernommen.

CG: Hat dich ein bestimmter Zeichenstil oder so beeinflusst? Die Farm, die im zweiten Sammelband ganz allein in der Wildnis steht hat mich nämlich immer an dieses abgeschottete Haus im originalen Night of the Living Dead erinnert. Hat dich der Stil der Filme beeinflusst?

CA: Nicht wirklich, ich habe NotLD seit langer Zeit nicht mehr gesehen. Ich würde ihn mir aber gerne mal wieder angucken, besonders weil es ein Schwarz-Weiß-Film ist.

CG: Der Film hat in den USA sein Copyright verloren und ist jetzt in der Public Domain. Du kannst ihn ganz legal runterladen. [Bei Archive.org: http://www.archive.org/details/night_of_the_living_dead]

CA: Oh, wirklich? Gut zu wissen. Aber trotzdem: Schwarz-Weiß-Filme sind sehr interessant, weil ich ja auch in schwarz-weiß arbeite. Darum sind diese Filme oft viel interessanter anzuschauen, weil die Ausleuchtung so viel stärker auf Kontraste setzt.

Also, ich bin schon ein Horrorfan. Kein Riesenfan, aber ein Gelegenheitsfan. Meine Lieblingshorrorfilme sind die eher subtilen Sachen. Ich bin ein riesiger Fan von Filmen wie The Haunting oder Halloween. Solche Dinge.

Ich mag das einfach. Ich mag Horrorfilme, in denen du das Monster nicht siehst. Es ist unheimlicher, wenn du die Dinge nicht siehst, weil dann deine Vorstellungskraft die Kontrolle übernimmt.

Ich glaube, das zeigt sich auch in meinen Zeichnungen. Denn sofern mich Robert nicht explizit um etwas bittet, neige ich dazu, die Kamera vom Schrecken selbst fern zu halten. Ich denke, das ist so effektiver.

BW: Also, du bist nicht wie die meisten Zombiefans, die sagen: Wir müssen sehen, wie Gedärme aus Menschen gerissen werden. Das hatten wir ja immerhin sogar in Shaun of the Dead.

CA: Klar, Zombiefilme müssen von Natur aus blutig sein, weil sie ja mit wandelnden Leichen zu tun haben.

FP: Zwei kurze Fragen zum Schluss. [Andreas Mergenthaler schaut uns schon etwas verzweifelt an.]

CA: Ich werde versuchen, mich kurz zu fassen.

FP: Was hast du in der Comicbranche gelernt seit der Zeit, als du angefangen hast? Was hast du erwartet und wie sahen die Dinge dann wirklich aus?

CA: Das ist eine interessante Frage. Ich sollte mich jetzt ja eigentlich kurz fassen, aber ich müsste mich jetzt erst einmal zurücklehnen und darüber richtig nachdenken.

Es war gar nicht so anders, als ich es erwartet hatte. Es ist ganz sicher ein Traum. Das ist etwas, was ich immer tun wollte, seitdem ich wusste, dass es Comics gibt. Da dürfte ich so fünf oder sechs gewesen sein. Also von dem Standpunkt aus betrachtet tue ich genau das, was ich auch tun will.

Aber nachdem ich dann eingestiegen war, hat es nicht lange gedauert, bis der „Wow“-Faktor, bis die Magie weg war. Und dann wurde es…

CG [FP]: … ein Job?

CA: Ja, schon. Es ist kein Job und trotzdem ist es ein Job. Ich liebe jeden Tag, den ich arbeite. Und manchmal ziehe ich Arbeitstage sogar freien Tagen vor, weil es nichts Besseres gibt als einen Tag, an dem man etwas erschafft. Das ist so ein fantastisches Gefühl. Du erschaffst die ganze Zeit Dinge und das ist brilliant.

Es gibt auch Nachteile: Deadlines und sowas … aber das sind so kleine Nachteile. Daran denke ich gerne, wenn ich mich über irgendwas beklage … als ich etwa Green Arrow, Green Lantern gemacht habe, da habe ich die ganze Zeit über innerlich heftigst gejammert und geflucht.

Und dann habe ich mir gedacht: Hey, wart’ mal kurz. Was würde ich denn eigentlich lieber tun? Was könnte ich denn sonst tun? Regale im Supermarkt einräumen? Hör auf zu jammern und zeichne. Du erschaffst immer noch etwas. Und selbst in Phasen, in denen ich Arbeit gesucht habe, aber niemand gewillt war, mir wirklich Arbeit anzubieten, selbst da war ich glücklich. Wobei, ich war eigentlich nie wirklich arbeitslos. Irgendwas gab es immer. Tja, klopf auf Holz.

Ich bin dankbar, weil es immer irgendwas zu tun gab, selbst in den schwächeren Phasen.

CG [FP]: Letzte Frage: Welche Serie, welcher Einzeltitel, denkst du, ist der unterschätzteste?

CA: Ich lese ehrlich gesagt gar nicht so viele Comics.

CG [FP]: Oh, tust du nicht? Fehlt Dir die Zeit?

CA: Ja, irgendwie schon. Wie gesagt, ich habe Kinder und so, da hast du einfach nicht die Zeit, dich mal zurückzulehnen und zu lesen.

CG [FP]: Okay, sagen wir mal meistunterschätzter Autor oder Zeichner.

CA: Ich komme auch nicht an all zu viele Comics ran. Weil ich in einer kleinen Stadt lebe. Da gibt es keinen großen Comicladen mit großem Sortiment.

Ich würde mal sagen, dass auf dem kommerziellen amerikanischen Markt ein Mangel an anständigen Superhelden-Serien existiert. Und ich denke, dass Superhelden wieder mehr Spaß machen sollten.

Das Zeug, das ich im Mainstream sehr gerne gelesen habe, war sowas wie She-Hulk [von Dan Slott – d. Red.] oder Darwyns Cookes The New Frontier. Diese Serien haben in erster Linie Spaß gemacht und haben außerdem gute Geschichten erzählt. Obwohl sie aus zwei ganz unterschiedlichen Richtungen an die Sache rangehen.

Identity CrisisDas braucht die Comicbranche derzeit. Nicht Identity Crisis. Das ist es, was sie nicht braucht. Das ist meiner Meinung nach nur was für die absoluten, irgendwie willenlosen, Fanboys, die denken, Superhelden sollten ernsthaft sein. Die glauben, das sei erwachsen. Es ist aber nicht erwachsen. Männer, die in ihrer Unterwäsche rumlaufen, das ist nicht erwachsen, tut mir Leid. Also, es sollte wieder mehr Spaß in Comics zu finden sein. Neue Künstler sollten mehr davon bieten.

Dann würden vielleicht auch wieder mehr Kinder Comics lesen. Die nächste Generation und nicht Dreißig- bis Vierzigjährige, die Identity Crisis lesen. „Das ist toll, weil es richtig ernsthaft ist.“ Nein. Es ist Müll. Es ist Müll. Ein Haufen Leute, der in seiner Unterwäsche sitzt auf einer Beerdigung und heult. Und das Gesicht vom Elongated Man schmilzt in seine Hände, wie in einem Robert-Crumb-Cartoon. [lacht]

Egal.

CG:  Hast du die Justice-League-Unlimited-Zeichentrickserie gesehen? Ich gehe damit jedem auf die Nerven, aber ich finde, das ist es, wie Superheldengeschichten gemacht werden sollten.

CA: Oh, die habe ich nicht gesehen. Nur ein paar Ausschnitte und Standbilder.

CG: Sie nehmen all den Blödsinn und dann konzentrieren sie sich da drauf. „Klar, wir wissen, dass Gorilla Grodd eigentlich eine total dämliche Idee ist … aber wir haben Spaß damit.“

CA: Ja, genau. Wenn du Spaß damit hast, dann ist das egal. Aber wenn sie eine Idee wie Gorilla Grodd haben und die richtig ernst nehmen, dann beginnt das Ding Unwucht zu bekommen. Und das ist das Problem, was ich mit so etwas wie Identity Crisis habe.

Letzten Endes haben Frank Miller und Alan Moore ernsthafte Superheldengeschichten schon Mitte der Achtziger geschrieben. Da sollten wir doch sicher inzwischen drüber hinweg sein. Und deren Geschichten waren ohnehin besser.

CG [FP]: Okay, wir danken ganz herzlich für das Gespräch!

CA: Kein Problem!

Charlie Adlard bei Wikipedia [en]

Cross Cult (deutscher Verleger von The Walking Dead)

Image Comics (US-Verleger von The Walking Dead) [en]

AiT/PlanetLar [en]

Interview mit Charlie bei Splashcomics (ebenfalls auf dem Comic-Salon 2006 geführt), als mp3 oder Real-Datei

Interview mit Charlie bei G wie Gorilla (ebenfalls auf dem Comic-Salon 2006 geführt)

sehr ausführliches Interview mit Charlie bei 2000AD (Februar 2005) [en]

Originalseiten von Charlie zu kaufen bei Splash Page Art

Comicgate-Interview mit TWD-Autor Robert Kirkman (Herbst 2005)

Comicgate-Interview mit Tony Moore (erster Zeichner von TWD; Dezember 2005)

bei Amazon.de bestellen: The Walking Dead 1 , The Walking Dead 2  

Bildquellen: fumetti.org (White Death); fantasticfiction.co.uk (Astronauts in Trouble); kungfurodeo.com (TWD page from Charlie); comicon.com (Rock Bottom cover), Charlie Adlard (Rock Bottom pages), 2000adonline.com; stomptokyo.com (Identity Crisis)

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Charlie Adlard in Erlangen, 2006British penciller Charlie Adlard, born in 1966, is the artist on Robert Kirkman's The Walking Dead since issue #7 (he took over from Tony Moore). For this succesful zombie comic series, he was nominated for a „Will Eisner Comic Industry Awards 2005“ as best penciller/inker.  Before that, he worked on The X-Files, Astronauts in Trouble, Batman: Gotham Knights, Green Lantern/Green ArrowWhite Death, Judge Dredd and many more.
Charlie Adlard was invited to the Comic-Salon in Erlangen, Germany, by Cross Cult, the German publisher of The Walkind Dead.

We talked to him on a Sunday morning in June 2006. Even though this unpleasant time, he was in a good mood. 
Björn Wederhake was the main interviewer, pert questions from editor Frauke Pfeiffer are marked with [FP]. Notes by us are indicated by square brackets.

Comic-Salon 2006Comicgate [FP]: As a first question: People are always curious how artists from a foreign country are reacting to the Comic-Salon, Germany's biggest comic convention. For you, I guess, it’s a very small convention.

Charlie Adlard: Here? No, not at all. I’m used to much smaller conventions in Britain. At our big convention, the one in Bristol, there you get about 2,000 people. So, what do you get here? About 20,000?

 

CG [FP]: I don’t know.

CA: That’s what Andi [Andreas Mergenthaler of Cross Cult, Charlie's German publisher] told me, you get about 20,000. Over the four days, of course.

CG [FP]: We really don’t know. It’s just that it’s such a small community here in Germany.
CG: Have you been to San Diego?

CA: Yeah, I’ve been going for years.

CG: That’s why we feel so small, compared to San Diego, which is like the mother of all conventions.

CA: Angoulême is even bigger.

CG [FP]: Do you like that?

CA: Angoulême? Oh, I love Angoulême. It’s just, I don’t go there that often, because I don’t work in the French industry. But I love going there because I just spend vast amounts of money. And most of the comics there–French, Belgian, whatever–obviously are not translated. I just go mad and buy all that stuff that I can’t read.

CG: Do you like French comics?

White DeathCA: I love the French. I’ve been to Angoulême quite a few times. I just used to go with a group of friends who are also into the European industry. Seven or eight years ago we did a book called White Death, which is intended for the European industry primarily. So we went for business reasons for a few years. But I hadn’t been back for five or six years since.

Ironically enough, I met a couple of French publishers in San Diego last year. Bamboo Production and Dargaud. Especially Dargaud I got to know. Because I’ve always wanted to work in the European industry. I love the format, the way it’s all book format and the respect it’s given and everything. So I started talking to them. When I went to Angoulême I started talking to Soleil as well, which is a big French publisher. So hopefully, next year there might be some European work on the horizon.

CG: Has your graphical style been influenced by the European artists?

CA: Yeah, I’d like to think so. I talked to these guys yesterday, the manga guys [interview with German mag MangaSzene]–I have no idea why they wanted to talk to me–and he was analyzing my artwork more than I ever had. He was saying how European it did look. Well, he didn’t say it in so many words, but the way he was describing my artwork is the way I see European comics. You know, the way they have a great sense of place, the way they lay out the backgrounds and everything in every panel. I can’t be pressed to put backgrounds in every panel, but that’s a time constraint.
And there is the way they lay out the pages. It’s not crazy layout or anything, it’s formulaic and very static. A basic grid sometimes. And that’s all the stuff I do. I’ve got a much more–what’s a good word?–genteel sort of look to my art, rather than the big brush common to superhero type artwork.

CG [FP]: That’s what Humberto Ramos said two days ago in his press conference. He’s also doing a book for a French publisher…

CA: He’s doing it for Soleil, yeah.

CG [FP]: Yeah, right. And he said that Dark Horse is interested in it and he told them: “Don’t do it. Don’t publish it in the US, because the US readers won’t like it. It doesn’t have splash pages, it has many things to read. It’s nothing for them.”

CA: True, it’s very true. But having said that, I don’t know why he’s trying to get them not to do it. [laughs]
I know for a fact that if I did do some European work, I could easily get my stuff reprinted by Larry [Young of AiT/Planet Lar].

CG: Are you getting along well with Larry Young?

CA: He’s a great friend, yeah. Because he’s reprinted all my creator owned projects. I’ve got more books in print in his company than any other creator. By far. I’ve got all the Astronauts in Trouble stuff, White Death, Codeflesh, Nobody and I’ve just finished a new book for Larry.

And he’s such a great guy. About six months ago there was something I couldn’t believe… and he didn’t even tell me he did this. It’s only because my local comic shop guy reads Previews and he said to me: “Have you seen this?” – “What?” And he said: “Open this page.”

And Larry had taken up a full page ad just to advertise me. It said: Buy these books from Charlie Adlard. And what did he call me… um… something very complimentary. I can’t remember what it was now. I should have that in brackets between my name. [It was: Master Illustrator … props to Larry, who answered that question within five minutes after receiving my e-mail and even sent us the ad.]

That was fantastic. And I hadn’t even finished Rock Bottom, which is this thing I was doing for Larry. And he’s saying: Coming soon, and it had some pages from it, so I was like: Uh, I better finish it now.

CG: You worked together with Larry on Astronauts in Trouble. How did you get in contact with him? How did this start?

CA: Basically, it’s a bit of a similar story to The Walking Dead. Because obviously I didn’t start out doing Astronauts in Trouble, as with The Walking Dead.

CG: That was… Matt Smith?

Astronauts in TroubleCA: Matt Smith, yes. He did the first three issues and Matt just flaked out on the book, so they were just looking for someone to finish the last two issues. At the time Larry knew my agent, they both lived in San Francisco. And during one San Diego [Con] they approached me and said: Do you want to finish this book?
They paid me. They always paid me to do Astronauts in Trouble, because basically it’s work for hire, since Larry is the creator. And I just happened to be in a… shall we say… down period in my career, so I accepted. And that’s how it went from there on. I think Larry was so pleased with my speed and efficiency, as opposed to how Matt Smith has been. So, I just carried on doing Astronauts in Trouble.
I’d love to do some more Astronauts in Trouble at some point. Larry keeps talking about it, but that’s a question of the planets aligning, because I’m so busy now with everything else…

CG [FP]: So, The Walking Dead keeps you busy. Is it your main project at the moment?

CA: Yeah, it is. But I do it quite quickly, so it also gives time to do stuff like Rock Bottom. It’s still nice to associate myself with Larry. So that gives me another year or so being associated with Larry as well as with The Walking Dead.

CG: What do you think: What did Robert Kirkman look for when Tony Moore left the book?

CG [FP]: Or was let go. Tony Moore had to leave because his drawings took too long, hadn’t he?

CA: That, and many other reasons. Let’s just say Tony Moore left.

CG: Okay. So when Robert Kirkman asked you, was it like: I’ve got this monthly thing and I think you’re the guy to deliver on time?

CA: I think at the time that was part of the reason. I knew Robert before, because he had printed the last three issues of Codeflesh at his indie label FunkOtron. We did eight chapters, Image did the first five and then the comic went under his hands, because anthology comics do not sell in the States. It was, I think, a foregone conclusion.
We would probably have kept doing it for Image if it was a “proper” comic length with 20 pages. But it wasn’t, it was 12 pages a chapter, so we had to take this funny formatted thing somewhere else and Robert offered to publish the last few episodes. And that’s how I got to know Robert initially.
Then I didn’t hear from him since Codeflesh till The Walking Dead. I just got this e-mail out of the blue. His opening salvo was: „Would you like to earn money?“

CG [FP]: That is a good question.

CA: I think I know what Image is. I mean, no disrespect to them, but unless you are somebody who’s starting out or for some reason you’ve got lots of money to spare… you know that if you go to work for Image, you’re basically doing it for nothing [moneywise].
Because it’s a back end deal, you don’t get paid a page rate. Yes, okay, it’s creator-owned stuff, you don’t get paid a page rate. It’s a hell of a commitment to make as an artist. And you are risking a lot. Because, if you start a book with issue #1, you don’t know if it’s going to do well.
At least when Robert offered me to work at The Walking Dead, it was at issue #7 and he knew it was making enough to pay me a certain amount. At least enough to entice me to do the book.
My initial reaction was “I’m not interested”… or rather, my initial reaction would have been “I’m not interested”, because you can’t prove to me that this is going to make money. And I have a wife and two children to support. I couldn’t afford to do that. I couldn’t afford to take three weeks out of every month and do unpaid work.
So, obviously, his opening line on this was: „You can earn money on this now. I guarantee it.“

CG [FP]: „Even though you’d be working for Image.“

CA: Yeah, well, exactly. Most of the Image books don’t sell enough to pay for the creators. But even back then The Walking Dead did.

CG: If I remember correctly, The Walking Dead was one of the books that started under the Valentino rule over Image, which was a bit more experimental. And then the lead went over to Erik Larsen. So, did you notice a change when Larsen took over as Editor in Chief?

CA: Not really. I think any idiot would know that if a book makes money, you keep it going. And obviously The Walking Dead is one of the top titles. Other than it: There’s Spawn and that’s about it. It’s one of their biggest money makers. To use a British phrase: If it ain’t broke, why fix it?

No, I haven’t noticed any change. There might be more changes in the general direction Image is going. Well, I say that, but I haven’t even noticed a change there. Because, I always assumed once Erik took over that everything would go back to the old superheroes again. And it’s not actually.
You know, Jim was trying to push the more experimental stuff and the reason they got Erik on board was so they could do more commercial stuff. But, I know for a fact that they’re gonna publish a couple of friends of mine who did an artbook together. They were gonna self publish it, but then Image said to them: “We’re gonna publish it.” And I was like: That’s not a particularly commercial move. They’ll do okay, but artbooks aren’t exactly great money makers.

I think, even though Erik Larsen is kind of in charge, the day to day running is down to Eric Stephenson, the editorial director. I know him quite well and he’s certainly not Mr. Superhero. He’s more into the experimental stuff. You know, they published that comic book based on the songs by Belle & Sebastian. And that’s Eric. That’s completely Eric. Because he’s a big Belle & Sebastian fan.
He actually asked me if I was interested. And I was. I was interested, I just didn’t have the time. It sounded really interesting. My wife is actually more into Belle & Sebastian. I quite like them, but… yeah… that’s it. If they ever do a Nick Cave one, I’ll do one of those.
I think it’s because of Eric. He’s more proactive for the experimental stuff. I don’t think Image’s changed that much. It’s just name juggling sometimes…

CG: Shuffling the deck chairs. Not on the Titanic, but…

CA: Yeah, exactly. It’s like a governmental, cabinet reshuffle. Things really don’t change.

CG [FP]: How difficult is it not to create characters, but to work with existing characters, having to stick with them?

CA: What, d’you mean, the likenesses and everything?

Tony Moore's cover of The Walking Dead (TPB #1)CG [FP]: I think if you start a comic book as a creator, you’ve got the script, but you’ve got your own images in your head, how the characters look. But here, with The Walking Dead, everything was given. Is this also a bit disappointing?

CA: It was the first ten or so issues that I did it. Let’s say, the first year. I never felt like it was truly mine, because Tony had started it and obviously most of the characters were his. And the images of his characters were his. And I was just on board, feeling like it was work for hire.
You know, there were a couple times were I almost left. Not because I didn’t enjoy working on the book, but because I didn’t have that much attachment to it.

CG [FP]: So, what kept you?

CA: Well, I enjoyed the stories. And frankly, no serious offer came along to pull me away either. I mean, I almost did leave right at the beginning, after I did an issue or so. Then I got offered Warlock from Marvel and I remember, I wrote an e-mail a couple of days after I accepted that, saying: “Well, I’ll do the first six issues for you and then I’ll go on and do Warlock.” Do the paid stuff, or rather the better paid stuff, y’know.
It was only because Robert and Eric Stephenson both wrote me e-mails, saying: “Please, please, don’t leave.” Especially, I remember, Eric’s e-mail was really quite strong in defense of The Walking Dead and against Marvel.
He was saying that this book is gonna be big and it’s gonna take off. You got all the creativity, you’re going to end off making more money on this. Why d’you want to work for Marvel? This title is probably going to be buried and it won’t last and blablabla.

TWD page by Charlie AdlardAnd… he was right. Yeah, he was right. Warlock lasted four issues, and that was it. It was a blessing in disguise, because I tried doing them at the same time, but after four issues I was falling behind. And one of them would have to go anyway, and fortunately Warlock went. Which was the best decision made for me in my life, I think. Because, I almost made the wrong decision. Imagine how I’d be feeling now if I had left The Walking Dead and then Warlock would have been cancelled. I’m glad I stuck on.

By now I’ve done so many more issues of The Walking Dead. It’s, like, 24 issues I’ve done now. And I think I’ve put my stamp on it more than Tony. It feels like a creator owned book now for myself, because Robert gave me this incredibly generous 30% share of the creator owned rights to everything.

CG [FP]: That’s not quite usual?

CA: No. He could have taken it all for himself, and I wouldn’t have objected. Because it’s his right as a creator. If he got me on board and would have offered me a page rate, I would not have objected to that. It’s in the same way that Larry always said, if Astronauts in Trouble ever gets made into a movie, or a TV series or whatever, I’ll always get something from it. Even though it was work for hire. But I’m so intrinsically involved with it now that I’m almost perceived as a creator. Even though it says that it was created by one person.

CG: Do you think you might leave The Walking Dead if Marvel or DC ever came along and said: “Hey, we’ve got this other book for you.”

CA: What could they offer me that would be as attractive as The Walking Dead? Nothing. Because, if Marvel offered me an exclusive contract, ten years with a fixed page rate, I would end up working for ten years on somebody elses characters.

As much as I get a buzz from working on Spider-Man… and I haven’t done that for a long time. Yet, I’ve done a Spider-Man issue, I’ve done Batman, I’ve done Superman, I’ve done most of the iconic characters at a certain point.

CG [FP]: Y’know, two days ago in our interview with Humberto Ramos, he was saying: “Once you’ve done Spider-Man, where do you go from there?”


CA: Yeah, he went to the creator-owned stuff and that’s the only way to go. Because you can’t go higher. Once you’ve done one of their big characters for a long term, that’s it. Surely that’s the pinnacle of work for hire.
Personally, I prefer to work for DC. Not because I prefer their characters, but I do believe they got more variety. Marvel are very much… they are just superheroes. Everything has to be superhero. They do have Marvel ICON, but there are very few books.

CG: Basically it’s like, if you do our superheroes, you can do your own creator owned stuff at ICON.

CA: Basically, yeah. It’s an enticement for the bigger names to sign exclusive contracts. If you work for us, you can do your creator owned stuff.

I had offers from Marvel. Not exclusives, but I had various books they offered to me. The Punisher was offered to me. I know Garth [Ennis] and I like Garth, and of late he really wanted to work with me. I turned down Garth twice in the last couple of years. And it’s no disrespect to Garth. I’d love to work with Garth, but I never have done. I turned down The Punisher and I turned down the last Authority: Kev. But, as we say: Third time lucky.

Creatively, with The Walking Dead, we got no interference. We can do what we want. For some artists that’s a bad thing. Sometimes it’s nice to have someone say: „No, come on, you’re getting away with yourselves“. So, I’m not saying that’s not a good thing, but at the moment it feels good to have no interference.

And to be honest: Financially, if you add all the royalties, I’m making more money than Marvel can possibly offer me as a page rate. That’s how they offered me a job, they offered me just a page rate. And I said: I have an official page rate. Double it, guys. And they wouldn’t double it…

CG [FP]: With The Walking Dead, your earnings are tied to the sales?

CA: It’s not a fixed page rate. No. I get an advance from Image, which was just another little enticement to get me initially. Because I was so: Oh, I don’t know about the whole page rate thing.
So, Image said: We’ll pay you a fixed sum. Every time you turn in a comic, we’ll send you a cheque. It’s not much, but it’s what they know the comic initially guaranteed. So, they could afford to offer that. And every month, or roughly every month, I get another cheque, which is for the proper sales figures.

And then there is what they call the accrual cheque, which is the six-monthly cheque. Which is the really big one. And these are just stratospheric, since The Walking Dead is always the number two or number three best selling graphic novel every month.

If you had a graphic novel on Spider-Man and it sold like The Walking Dead, you’d still just make a miniscule ammount of money, because you only earn three or four percent of the book when you are doing Spider-Man. Marvel takes the lion share. And on this, after Image have taken their cut–which is not much–Rob and I just take the remaining seventy or sixty percent of the earnings. That’s the difference.

CG: I notice, you’re really happy with the creator ownership over at AiT/PlanetLar and Image.


CA: Yeah, I’m very happy. The problem is: It’s nice to be in the ivory tower, looking down on everybody going: Creator owned is the way it should be. I remember a couple of years ago, I met Mike Oeming [of Powers fame] and he just said: “Charlie, creator owned is the way to go. It’s the only way to go.”
And I was like: It’s all very well for you to say that, Mike. You’re doing right. You regularly sell 30,000 a month. You are making good money. You can easily say that. You sold the option for a lot of money. Blablabla.You can sit back, relax and do your comic. And you can pick and choose whatever else you want to do.

But when you are an artist, especially if you’ve got responsibilites–and as I said, I’ve got a wife and two children–you can’t afford to do that. If you’re a writer, you can. You can do two or three books a month. It’s easier for a writer to do something creator owned. It’s just part of your working day. But there’s not many artists who can do more than one book a month. So you’re basically commited. And if it is creator owned, you don’t get paid upfront. How do you survive?

Cover Rock BottomBut now I’m making the money. I can get into my ivory tower next to Mike. And the two of us can now go: Aah, creator owned, that’s the way to be. I can also recognize its pitfalls as well as its perks.
However, if it works it’s just the best thing. My career is at the best it’s ever been, because of it. I can do The Walking Dead, which is fantastic to do, and then I can do stuff like Rock Bottom. Well, it’s for Larry, so it is creator owned. And the script is so good. It’s by Joe Casey. The script is so good: I just had to do it.

It took me two years to do it, because I was actually doing it between The Walking Dead. But it’s a great feeling to be able to just pick and choose. And it’s so nice to be able to think: Well, I make so much off The Walking Dead, I can afford to do something for nothing. Which is brilliant. I don’t have to think: It has to be paid, because I need to survive.

some pages from Rock Bottom:
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I’m actually doing something for 2000AD now. Which is paid. But 2000AD doesn’t pay titanic pay compared to those, obviously. But that’s also something about the love of it. It’s something by Pat Mills. It’s one of his best stories.

CG [FP]: So we were wondering about the British comic scene…

CA: The lack of it, yes.

CG [FP]: Yeah, the lack of it. That’s right. Why are so many British authors [Moore, Ennis, Ellis, Morrison, Millar,…] writing for American books?

CA: That’s because there is no industry in Britain.

CG [FP]: Why? There are so many talented…

CA: Well, there’s no industry, there’s only 2000AD.

CG [FP]: Is it because of the lack of readers?

CA: I don’t think it’s that. It’s the perception –especially in Britain–that comics really are for kids. I mean, not even kids but…

CG [FP]: New born? [grins]

CA: Virtually, yeah. The majority of comics in Britain are comics that are just pre-school comics: Thomas, the Tank Engine and things like that. Even though there’s a Thunderbirds comics. But even that is designed for little children.

CG [FP]: But this is strange, because so many British comic creators are really famous in the US.

CA: Well, we all work for America or Europe or the places that pay the money. You can still work for 2000 AD. You still get the odd big name creator doing something–like myself–but… uhm…
Back in Britain the BBC has just started to produce a Dr. Who comic. So there’s a Dr. Who comic now to run with 2000AD. And there’s the Judge Dredd Megazine. But they’re not huge. That’s it.

2000AD PROG 1500CG: Do you feel like 2000AD is like a farm team for American companies? Because Andy Diggle [The Losers] tried to strengthen it again…

CA: When he was the editor?

CG: Yeah, when he was the editor, when Revolution took over.

CA: Well, the funny thing about Andy is, he basically is the shortest running editor on 2000AD. No disrespect to Andy, I can actually quite respect him for it: He’s obviously a really good business man. He used his editorship at 2000AD to make the contact to the States, so he could kick start his freelance career. And he’s doing alright for himself now.

CG: Which would be another case in point for 2000AD as a farm team.

CA: Yeah, he farmed himself. I mean, you look at any creator that has a degree of work for 2000AD. I mean, the last two major talents to go over to the States, were Jock and Frazer Irving. And they are both are doing pretty much just American work now.

CG [FP]: But it’s so sad that there are so many talented artists leaving…

CA: Yeah. It is sad, but I suppose in the end, there’s more opportunies working in the States as well.

CG [FP]: Another question, just coming back to The Walking Dead. Since your art is kind of different from Tony’s, did you get any reactions from fans?

CA: Oh, yeah. But it was to be expected. Because the fans, with these sort of things, tend to be quite conservative.
I think if I was a fan, it would be the most frustrating time to be in American comic books as a fan, because no creator does stay on. It’s very rare to get a creative team staying on a book for more than, well, six to twelve issues?
Think of much of the runs back in the sixties and seventies, and even the eighties, that American creators did on certain books. And now when you get a twelve issue run on something, you think: That’s a long one. Shit, no. But, um, what’s the question again? [laughs]

CG [FP]: The reaction of the fans…

CA: Oh! Yeah, yeah, yeah. I just knew that Tony… because he started it as well…

CG [FP]: His drawings and his zombies were very detailed. And he said, that he studied anatomy…
CG: Police photographs, different states of decay…

CA: Oh, okay. Well, I suppose my art is a bit more expressionistic.There is less detail, there’s more light and shades and perhaps more subtlety. I’m not dissing Tony Moore when I’m saying that. But, you know, I tend to hide more stuff in the darkness than Tony does.
There was a reaction. It was like: „Uh, what’s this?“ Tony was great. But I do think it was also because the fans were just used to his artwork.

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“Honestly, Charlie, it's this big…“

If you take over an established character like Batman, you don’t get that reaction, because everyone is so used to him being drawn by so many different artists. There is no one artist that has established Batman or Superman or Judge Dredd or whatever. There’s no one that established that look. But because Tony started it, there was a look established. And I come in and I’m not going to copy Tony Moore. I’m going to be me. But, like I said before, I hope that after 24 issues, that it’s my look now.

CG [FP]: How many issues are you usually in advance to…

CA: Not many, just a couple. Twenty-eight just came out and I’ll finish 30 tomorrow.

CG [FP]: Ah, that’s why you cannot stay very long here in Erlangen.
CG: How far are you in the entire zombie thing? Have you been a zombie fan before this came along, like, have you seen the Romero movies?

CA: Oh, I like the Romero movies. And Shaun of the Dead. I think it’s hilarious. I’ve seen 28 Days Later. Danny Boyle was the first guy to claim: That’s not a zombie movie. And you go: Oh yes, it is, Danny. It is a zombie movie.
I used to watch Italian stuff back in the eighties. But I wouldn’t confess to be a massive zombie fan. I didn’t do the book because of the zombies.

CG: Have you been influenced by a certain style of drawing or something? The farmhouse [from the second paperback] standing all alone in the wilderness always reminded me a bit of that secluded house from the original Night of the Living Dead. So, have you been influenced by the styles from the movies?

CA: Not really, because I haven’t seen NotLD for a long time. I’d like to have another look at it, actually, primarily because it’s a black-and-white movie.

CG: It has lost its copyright and is in the public domain now. You can legally download it [you can download it for free here].

CA: Oh really? That’s good to know! But anyway, black and white movies are very interesting because I work in black and white. That’s why black and white movies are a lot more interesting to look at sometimes, because the lighting is always so much more contrastive. I mean, I’m a horror fan. A casual fan, not a really big horror fan. My favourite horror movies tend to be the more subtle things. I’m a big fan of films like The Haunting and Halloween. Things like that. Lots of really great stuff like The Others.
I just like that. I love horror movies that don’t show the monster. It’s more scary if you don’t see things, if your imagination takes over.
So, that’s where I come from and I think it kind of shows in how I do it. Because unless Robert asked me something very specific, I just move the camera away from the terror, because I think it’s more effective that way.

CG: So you are not like most zombie fans who say… and we even had that in Shaun of the Dead… we have to see the guts spilling out.

CA: I mean, by its very nature zombie movies have to be gory. Because they are dealing with walking corpses.

CG [FP]: Just two last very short questions.

CA: I’ll try and keep the answers concise.

CG [FP]: What did you learn in the comic industry since you started? What did you expect and how did things turn out to be?

CA: That’s an interesting question. I should be concise now, but I’d have to sit back and think about this one.
It wasn’t different to how I expected it to be. It’s a dream for certain. It’s something I always wanted to do since I was aware of comics, which was when I was five or six. So from that respect I’m doing exactly what I want to do.
But when I started, it didn’t take long for the wow factor, for the magic to wear off. And it became…

CG [FP]: …a job?

CA: Yeah, well. It’s not a job and yet it is a job. I love every day of work. And sometimes I prefer the working days to the non working days, because you can’t beat a day of creating. What a fantastic feeling that is. It’s just always creating and it’s brilliant.
There are down sides, such things as dead lines and such… but they are such a minor downside. I like to think that if I moaning about something… like when I did Green Arrow, Green Lantern, I was seriously cussing and moaning to myself all the way through that.

And then I thought: Well, hang on. What else would I rather be doing? What else could I be doing? Stacking shelves in a supermarket? Stop moaning and just draw. You’re still creating. And even in phases where I’ve looking for work and no one was really giving me work I was happy. Well, having said that, I’ve actually never been completely out of work. There was always something. Yeah, touch wood.
I’m thankful, there’s always been something, even in the lower periods. 

CG [FP]: Last question. Which series, title, whatever, do you think is the most underestimated one nowadays?

CA: I don’t actually read that many comics.

CG [FP]: Oh, you don’t? You don’t have the time?

CA: Yeah, in a way it’s that. As I keep saying, when you’ve got kids and stuff, you just don’t have the time to sit back and read.

CG [FP]: Okay, let’s say underestimated artist or author.

CA: I don’t get access to too many comics. Because I live in a small town. There isn’t a big comic shop that has lots of stuff.

What I would say is that in the commercial American market there is a lack of decent superhero titles. And I think the fun should be re-introduced into superheroes.
The stuff I have enjoyed reading in the mainstream would be stuff like She-Hulk and Darwyn Cooke’s The New Frontier. Those approached it from the fun element first and they had good story telling. Even though they are two completely different titles in how they approach things.

Identity CrisisThat’s what the comic industry need right now. And not Identity Crisis. That’s what it doesn’t need. That’s for the pure, slavish fanboys that think superheroes should be serious. They think that it’s grown up. It’s not grown up. Men in underwear, that’s not grown up, I’m sorry. So, there should be more fun in comics. New artists should inject more of that.
Then, we might actually get some children reading them. The next generation, rather than thirty- or fourty-year-olds who read Identity Crisis. “This is great, ‘cause it’s really serious.” No. It’s rubbish. It’s rubbish. A bunch of people in their underwear sat around at a funeral crying. And the Elongated Man’s face is melting… just like that Robert Crumb cartoon… into his hands. [laughs]
Anyway.

CG: Have you seen the Justice League Unlimited cartoons? I’m getting on everybody’s nerves with that, but I think that’s how superheroes should be done.

CA: Oh, I’ve not seen that. I’ve seen clips and stills from it.

BW: They are taking all the stupid stuff and they’re running with it. Yes, we know that Gorilla Grodd is a completely stupid idea… but we are having fun with it.

CA: Yeah, exactly. If you’re having fun with it, it doesn’t matter. It’s when they have Gorilla Grodd and they take him seriously, that’s when the rot sets in. And that’s the problem I have with things like Identity Crisis.
In the end, Frank Miller and Alan Moore were doing the serious superheroes back in the mid-eighties. And, you know, surely we got over that by now. And they were better anyway.

CG [FP]: We're at the end. Thank you very much!

CA: No problem!

LINKS:

Charlie Adlard at Wikipedia

very detailed interview with Charlie at 2000 AD on … everything, I think (February 2005)

Cross Cult (German publisher of The Walking Dead)

Image Comics (US publisher of The Walking Dead)

AiT/PlanetLar

Comicgate interview with Robert Kirkman (fall 2005)

Comicgate interview with Tony Moore (end of 2005)

image sources: fumetti.org (White Death); fantasticfiction.co.uk (Astronauts in Trouble); kungfurodeo.com (TWD page from Charlie); comicon.com (Rock Bottom cover), Charlie Adlard (Rock Bottom pages), 2000adonline.com; stomptokyo.com (Identity Crisis)