Autor: Christian Muschweck

„The Boys“ von Garth Ennis – und warum es so schwer ist, die Serie zu mögen

Was zeichnet The Boys aus?Garth Ennis war noch nie zimperlich mit Gewaltdarstellungen und Geschmacklosigkeiten, doch sind es vor allem die Comics der letzten Jahre, die seine Fans spalten, allen voran The Boys, seine epische Abrechnung mit dem Superheldengenre. Ganz nach der Frage „Who watches the Watchmen?“ lautet die Antwort von Garth Ennis „The Boys“. Sie sind die Einzigen, die in der Lage sind, größenwahnsinnige Superhelden bei Bedarf aus dem Verkehr zu ziehen.

The Boys 11 (US)

Besprechung von The Boys 11In den 1960er Jahren definierten sich Superhelden noch nach dem Motto „With great power comes great responsibility“. Spätestens in den 1980ern, als das Superheldengenre von Alan Moore dekonstruiert wurde, gesellte sich diesem Motto ein diametral entgegengesetztes Motto hinzu: „Power corrupts, absolute power corrupts absolutely“. Und gegen eben diese Korruption helfen nur noch The Boys. Die Einzigen, die in der Lage sind, größenwahnsinnige Superhelden dauerhaft aus dem Verkehr zu ziehen.