Unsere Links der Woche, Ausgabe 4/2014:
„Der Verlag ist gegen meinen Tod“
„Die Stadt stimuliert mich“
Der Tagesspiegel, Lars von Törne
Interviews mit japanischen Comickünstlern findet man hierzulande nur selten, jetzt gibt es gleich zwei auf einmal: Tagesspiegel-Comicredakteur Lars von Törne war in Tokio und hat dort mit Jiro Taniguchi und Yoshihiro Tatsumi zwei wichtige und anerkannte Manga-Künstler getroffen.
Die Manga-Rebellen
Der Tagesspiegel, Michel Decomain
Manga-Eigenproduktionen finden bei deutschen Verlagen nur noch in winzigen Mengen statt, von Nachwuchsförderung kann kaum mehr die Rede sein. Trotzdem existiert eine kreative und prdouktive Szene, deren Output sich überwiegend in Doujinshi niederschlägt, die im Web oder im Selbstverlag veröffentlicht werden. Michel Decomain (der auch für Comicgate schreibt) kommt zu dem Schluss: „Der deutsche Manga-Nachwuchs hat sich zunehmend von den Verlagen emanzipiert.“
Ninotaku TV
YouTube, ninotakutv
Ein neues, gut gemachtes wöchentliches Magazin über Anime, Manga und verwandte Themen, moderiert von Nino Kerl vom YouTube-Kanal High5. Der neue Channel, bei dem gerade die dritte Folge erschienen ist, erfreut sich vom Start weg sehr guter Klick- und Abonnentenzahlen.
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Schreckensvisionen und Lichtblicke
Neue Zürcher Zeitung, Christian Gasser
Nachberichte vom großen französischen Comicfestival in Angoulême: Für Christian Gasser war das Festival wie ein Traum, er ist sich nur nicht ganz sicher, welche Art von Traum: „Ein ökonomischer Albtraum? Eine künstlerische Vision? Ein hoffnungsvoller Wunschtraum oder schlicht eine surreale Phantasie?“ Als besonderes Highlight lobt er die Ausstellung mit Jacques Tardis Comics zum Ersten Weltkrieg.
Eine heruntergekommene Rockstar-Maus in einem Schlüpfer
Berliner Zeitung, Jutta Harms
Jutta Harms weist in ihrem Bericht aus Angoulême auf verschiedene Konflikte hin, die rund um das Festival ausgetragen wurden („So politisch war das Festival noch nie“). Außerdem erwähnt sie einen Messestand des sich in Gründung befindlichen Vereins „Comic Stiftung“ und beklagt die „wenig konstruktive Häme“, die dem von dieser Initiative vorgestellten Comicmanifest aus der deutschen Comicszene entgegenschlug. Harms gehört, was die Berliner Zeitung unerwähnt lässt, zu den Erstunterzeichnern des Manifests.
Aus Angoulême berichten auch Süddeutsche Zeitung und Berliner Morgenpost.
Nicht nach Auschwitz! Nicht nach Israel!
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Joann Sfar
Im Kunsthaus Dresden läuft bis Ende März die Ausstellung „Luftmenschen“ mit Werken von Joann Sfar als Teil des Projekts „Vot ken you mach?“ zu jüdischen Identitäten in Europa. Zur Eröffnung schaute der vielbeschäftigte Künstler kurz in Dresden vorbei, Andreas Platthaus hat ihn begleitet.
ONE.
graphic-lyrics.de, Markus Freise
Ein Crowdfunding-Projekt des Bielfelder Zeichners Markus Freise: Dieser plant ein Buch mit sogenannten „Graphic Lyrics“ – kurze Comics auf einer Seite und meist in einem Bild, die kleine Geschichten erzählen. Die Stichworte für diese Geschichten können von den Unterstützern selbst beigesteuert werden.
NOBODY – Forlorn TV (Ep.1)
YouTube, Forlorn Funnies
Paul Hornschemeier (Komm zurück, Mutter) startet eine neue Reihe von animierten Kurzfilmen auf YouTube. In Forlorn TV soll es wöchentlich kurze Trickfilme geben. Folge 1, in der ein (extrem minimalistisch animierter) Herr von seinen Erinnerungen an Behandlungen beim Hautarzt erzählt, zeigt ganz gut das Hornschemeier’sche Faible für den schmalen Grat zwischen Tragik und Komik:
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