Die Comicwelt ist manchmal größer als man denkt. Aus diesem Grund hat es auch etwas länger gedauert, bis dieses Interview endlich fertig gestellt wurde. Nach einem kurzen Treffen auf der Frankfurter Buchmesse 2007 und dem Termin beim Comic-Salon in Erlangen 2008 erscheint nun endlich das Interview mit dem spanischen Comickünstler Max (alias Francesc Capdevila), der seit den 70er Jahren Europa mit seinen Comics bereichert. Er erklärt Comicgate, wie man unter dem Regime von Franco Comics veröffentlicht und durch Comics mit streng katholischer Erziehung fertig wird.
Wir bieten Euch das Interview im Original auf Englisch und übersetzt auf Deutsch an.
Für das Originalinterview bitte hier klicken – please click here for the English version.
Comicgate: Max, du bist Comic-Künstler, du arbeitest als Illustrator, du gestaltest Cover für CDs und dann bist auch noch Verleger. Würdest du dennoch sagen, dass Comics dein Hauptbetätigungsfeld sind?
Max: Ja, Comics sind auf jeden Fall mein Hauptinteresse. Nur leider kann ich nicht die ganze Zeit an meinen Comics arbeiten.
CG: Was nimmt dann die meiste Zeit ein?
Max: Viel Zeit verbringe ich damit, als Illustrator zu arbeiten, denn damit verdiene ich mein Geld. Mit Comics lässt sich sicherlich nicht so viel Geld verdienen.
CG: Dennoch hast du ursprünglich als Comic-Künstler angefangen. Als du gerade mal 17 Jahre alt warst, hast du dich der Comic-Gruppe “El Rrollo enmascarado“ angeschlossen. Hast du damals irgendeine Art von künstlerischer Ausbildung genossen?
Max: Nein, damals gab es keine Ausbildung zum Comic-Zeichner oder etwas dergleichen. Ich habe als kleiner Junge schon immer Comics geschrieben und gezeichnet. Für mich war das also etwas Natürliches. Als ich dann die Leute von “El Rrollo” getroffen haben und sie mir die Comics von Robert Crumb zeigten, da war klar: „Oh ja! Genau das will ich machen!“
“El Rrollo enmascarado“ bestand aus einem Haufen Leute in Barcelona, die so um 1973 anfingen Comics zu zeichnen. Da Spanien damals noch vom Diktator Franco regiert wurde, mussten die Comics heimlich gedruckt und verkauft werden.
CG: In den 70ern Comics zu zeichnen, hieß unter Francos Regime zu arbeiten. Kannst du kurz beschreiben, wie die Szene damals aussah?
Max: Ja, natürlich gab es damals schon eine Comicszene. Aber es wurden hauptsächlich Kinder- und Abenteuercomics verlegt. Viele talentierte Künstler arbeiteten aber für den europäischen oder auch den amerikanischen Markt. Spanische Comics wurden zensiert, was es unmöglich machte über Themen wie Politik, Religion und Sex zu schreiben. Erst meine Generation begann damit zu brechen. Inspiriert durch die amerikanischen Independent-Comics beschäftigten wir uns in unseren Comics mit eben diesen Tabus. Einige von uns mussten sogar vor Gericht; man warf uns Obszönität vor. Erst als Franco 1975 starb, entstanden kulturelle Explosionen in allen Feldern gleichzeitig. Dieser Moment war einfach großartig, man hatte das Gefühl, alles sei möglich! Ein paar Jahre lang konnte man wirklich alles machen; jeder war offen für alles Neue, Alternative und Experimentelle. Comics spielten damals eine wichtige Rolle; 1979 entstand diese neue Szene und mitten drin das monatliche Magazin El Víbora. Dort waren wirklich alle alternativen Comickünstler Spaniens vertreten. Das war die erste Renaissance der Comics nach dem Bürgerkrieg.
CG: Wie kamst du dann auf die Idee, mit Nostros somos los muertos deine eigene Anthologie herauszugeben?
Max: Die 80er waren super, aber gegen Ende des Jahrzehnts begann alles zusammenzubrechen. In den Neunzigern gab es dann fast gar nichts. Deshalb habe ich mir überlegt, was dagegen zu tun. Ich folgte dem Beispiel der französischen Künstler von L'Association, obwohl es sich schwer vergleichen lässt: Wir waren keine Gemeinschaft, keine Gruppe wie sie. Es gab am Anfang nur mich und Pere Joan. Deshalb haben wir uns zur Aufgabe gemacht, die Werke unserer Kollegen zu präsentieren, die nicht in der Lage waren, ihre Arbeiten zu veröffentlichen, Wir mussten Spanien einfach die Comics dieser Künstler zeigen, die man sonst nicht sehen konnte.
CG: Künstler wie Mattotti?
Max: Nein, Mattotti war zu dieser Zeit bereits sehr bekannt in Spanien. Ich meine eher Künstler wie Julie Doucet, Chris Ware und David B. Wir waren die ersten, die ihre Comics in Spanien veröffentlichten.
CG: Neben deiner Arbeit im Comicbereich, hast du gesagt, dass Illustrationen den Künstler am Leben erhalten. Du hast viele Illustrationen gemacht, zum Beispiel eine Werbekampagne für Swatch, aber du hast auch das neue Maskottchen für den Fußballclub FC Barcelona kreiert. Wurdest du speziell dafür von den Offiziellen des Klubs ausgesucht oder wie hat man sich diesen Prozess vorzustellen?
Max: Der Verein hat damals einen kleinen Wettbewerb ausgerufen. Dazu haben sie sich drei Illustratoren ausgesucht und ich habe am Ende gewonnen. Ich bin gegen zwei gute Bekannte von mir angetreten: Einer der beiden war der Graphik-Designer Peret und der andere war Jordi Labanda, der angesagteste Illustrator in Spanien zu der Zeit.
CG: Dann kannst Du diesen Job ja sicherlich als Erfolg verbuchen, als Wertschätzung deiner Fertigkeiten als Künstler? Wenn du jetzt auf dein ganzes Werk zurückblickst, würdest du es als Entwicklung bezeichnen, an deren Ende Bardín der Superrealist als Höhepunkt steht?
Max: Obwohl ich sehr stolz auf meine Arbeit bin, würde ich sicherlich nicht von einem Höhepunkt meiner Fähigkeiten sprechen. Ich klettere immer weiter. Dennoch steht Bardín für eine ganz wichtige Phase in meinem Leben als Künstler. In den Neunzigern habe ich größtenteils als Verleger gearbeitet, nicht als Künstler; Bardín hat das geändert. Auf einmal zeichnet Max wieder Comics. Man kann den Band also eher als mein persönliches Comeback sehen. Das einzige Buch, das ich in den Neunzigern noch gestaltet habe, war Der lange Traum des Herrn T. – habe ich das richtig ausgesprochen? – und dann hat es zehn Jahre gebraucht bis ich Bardín gemacht habe. Ich war sehr zufrieden mit der großen Resonanz.
CG: Bardín ist eine Sammlung von kürzeren Episoden; hast du die vor der Erscheinung des Comics anderswo veröffentlicht?
Max: Ich habe Bardín an den verschiedensten Stellen veröffentlicht. Immer wenn mich jemand gefragt hat, ob ich nicht etwas für ihn machen könnte, ist eine kleine Bardín-Geschichte draus geworden. Aus diesem Grund erschienen die einzelnen Geschichten in Comicmagazinen, in Anthologien und manchmal auch in der Tageszeitung.
CG: Lass uns ein bisschen über die Hommage an Dalí, Buñuel and Magritte in Bardín reden. Wie bist du darauf gekommen Spielst du schon länger mit der Idee des Surrealismus, die ja sehr präsent in dem Comic ist? Glaubst du, dass der Surrealismus zurückkommt oder das wir etwas Ähnliches zu erwarten haben, das seinen Platz einnimmt?
Max: Nein, ich glaube, dass es Surrealismus schon immer gab, selbst bevor es einen Begriff dafür gab. Wenn man sich die Kunstgeschichte einmal anguckt, dann wird man zu jeder Zeit komisches, abgedrehtes Zeug finden. Den Surrealisten ist es während der Jahrhundertwende nur gelungen, dem ganzen einen Namen zu geben und eine Theorie dazu anzufertigen. Aber das Gefühl, die Wahrheit der Menschheit durch Träume auszudrücken, diesen automatischen Weg des Schreibens, das gab es schon immer. Selbstverständlich waren sie nur in der Lage eine Theorie aufzustellen, da es auch die Zeit von Sigmund Freud war, die Zeit der Psychoanalyse. Die Entdeckung der Untiefen des menschlichen Gehirns hat zu diesen Gedanken geführt.
CG: Wenn wir schon über Träume sprechen, müssen wir noch einmal auf deinen Comic zu sprechen kommen, der ja voll von Träumen, aber auch von Alpträumen, ist. In der deutschen Ausgabe von Bardín der Superrealist haben sie dich sogar den neuen Winsor McCay genannt.
Max: Wer hat das gesagt?
CG: Hier steht es, im Vorwort der Reprodukt-Ausgabe.
Max: Oh Mann, dass wusste ich ja gar nicht!
CG: Ich werde es dir übersetzen: “[…] hat der spanische Comiczeichner Max eine moderne Version von Winsor McCays legendärem Traumbuch The Rarebit Fiend veröffentlicht”. In McCays Comics wurden diese Träume, die wilden Alpträume, meist durch den Verzehr von warmem Käsetoast hervorgerufen. Gab es bei dir einen ähnlichen Katalysator für deine Träume?
Max: Nein, nein, nein … all diese Träume sind ja nicht meine, die sind nur ausgedacht. Aber die Atmosphäre, die Träume bieten, erlaubt es mir, die Realität aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Diese Technik habe ich schon immer benutzt, auch in der Zeit von Peter Pank. Peter Pank handelt eigentlich von den jungen städtischen Banden zu dieser Zeit in Spanien. Aber die Geschichten spielten nicht in einem städtischen Umfeld, sondern fanden im Dschungel statt. Das mag irgendwie komisch wirken, aber ich wollte die Dinge immer aus der absoluten Realität herausnehmen und sie in ein ganz anderes Setting setzen, damit man einen neuen Blickwinkel dafür bekommt. Aus diesem Grund benutzte ich auch die Träume. So kann dieses verrückte Zeug dennoch als Kritik am echten Leben verstanden werden.
CG: Wie sieht es dann mit anderen Themen in Bardín aus, die du ganz explizit beim Namen nennst, wie zum Beispiel die Religion? Ist das jetzt dein neues Thema, oder hast du dich bereits länger damit beschäftigt?
Max: Das kommt ohne Umwege aus meiner Kindheit. Ich habe eine verfickt katholische Ausbildung während Francos Regime genießen dürfen. Man kann sich das heute wahrscheinlich nicht mehr vorstellen. Aber es war ziemlich fies! Das hier ist meine Rache, mein Weg damit klar zu kommen.
CG: Wir haben bisher viel über Spanien gesprochen; siehst du dich eigentlich selbst als spanischen Künstler oder würdest du die Bezeichnung katalanischer Künstler bevorzugen? Du wurdest ja auch noch zur Ausstellung Masters of European comic artists eingeladen. Macht dich das dann nicht automatisch zum europäischen Künstler?
Max: Um dir die Wahrheit zu sagen, fühle ich mich nirgendwo zugehörig, außer vielleicht zu Barcelona, der Stadt, in der ich zur Welt kam und Mallorca, dem Ort, an dem ich seit 24 Jahre lebe. Ich fühle mich mehr mit Orten verbunden anstatt mit einem besonderen Gefühl, das man in Deutschland wohl „Heimat“ nennen würde. Dennoch ist meine kulturelle Heimat auf eine Art schon Katalonien und ich drücke mich selbst auf Katalan aus. Aus diesem Grund gehöre ich wohl mehr zur katalanischen Kultur als zu jeder anderen. Aber das schreibe ich mir nicht auf irgendeine Fahne.
CG: Du wurdest dieses Jahr als Dozent zum deutsch-französischen Zeichner-Seminar nach Erlangen eingeladen. Sprichst du überhaupt Französisch?
Max: Ja ich spreche zwar schon Französisch, aber vielleicht sollten sie demnächst den Namen des Seminars ändern. Es hat auf jeden Fall riesigen Spaß gemacht, mit diesen aufstrebenden Künstlern zusammenzuarbeiten.
CG: Was würdest du selbst als deinen größten Erfolg bezeichnen?
Max: Eine meiner Zeichnungen hat es einmal auf das Cover des New Yorker geschafft. Eigentlich waren es zwei Cover, aber diese Jobs sind wirklich sehr schwer zu kriegen. Ich glaube, das Magazin existiert seit 1921 oder so was, und seitdem waren nur die besten Illustratoren auf dem Cover dieses wöchentlichen Magazins. Erst seit kurzem sind Comic-Künstler dort regelmäßiger vertreten. Für mich war es wie die Besteigung des Olymps der Illustration!
CG: Úna ultima pregunta, por favor: Könntest du uns verraten, was du zur Zeit so liest? Welche Comics würdest du unseren Lesern empfehlen?
Max: Ich lese immer noch die Comics der Leute am liebsten, die ich auch früher schon gerne mochte; diese ganze Generation der amerikanischen Independent-Künstler: Robert Crumb, Art Spiegelman, Charles Burns und Chester Brown. In Europa mag ich die Arbeit von David B, er ist mein persönlicher Favorit, und Christophe Blain. In Deutschland habe ich gleich eine ganze Liste von Favoriten: Angefangen bei Hendrik Dorgathen, der ein sehr guter Freund von mir ist, bis hin zu Anke Feuchtenberger. Wenn man es mal genau betrachtet, haben wir die alle in Nosotros somos los muertos veröffentlicht. Markus Hubers Werk (auch Lehrer am diesjährigen Comicseminar in Erlangen) ist sehr interessant und Thomas Otts Stil ist einfach wundervoll. Ich halte die deutsche Independent-Comicszene gerade für stärker als die französische. Ich habe auf jeden Fall mehr Favoriten hier als in Frankreich.
CG: Das hört sich ja wirklich sehr positiv an, denn obwohl wir mit Wilhelm Busch zwar einen der Comicpioniere haben, sah es in den vergangen Jahre nicht so gut um die deutsche Comiclandschaft bestellt aus, verglichen mit Nationen wie Frankreich. Schön zu hören, dass du deutsche Comics wieder auf der Landkarte hast. Blicken wir noch einen Augenblick in die Zukunft. An was für Projekten arbeitest Du gerade?
Max: Ich arbeite gerade an einem neuen Bardín-Buch, aber das wird wahrscheinlich noch ein ganzes Jahr auf sich warten lassen. Ich habe bereits das gesamte Skript im Kopf, jetzt muss ich nur noch mit dem Zeichnen anfangen.
CG: Hoffentlich werden wir das dann auch bald in Deutschland zu sehen bekommen.
Max. Ich denke schon, dass die Jungs von Reprodukt daran interessiert sein werden, das zu veröffentlichen.
CG: Dann bleibt mir nichts mehr übrig, als mich bei dir für das Gespräch zu bedanken, Max.
Max: Danke dir.
maxbardin.com : Die offizielle Website von Max
Max in der Wikipedia
Max bei Reprodukt
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Bardín der Superrealist | Der lange Traum des Herrn T.
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© für alle Abbildungen: Max
Fotos: © Thomas Kögel
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The world of comics is often larger than you might think. That is the reason why this interview took us a little longer to publish than expected. After a short meeting at the Frankfurt Bookfair in 2007 and the actual interview at this year’s Comicsalon in Erlangen, we are finally able to present you Spanish comic-artist Max (Francesc Capdevila) whose works can be enjoyed since the 1970s. He explains Comicgate how to produce comics under Franco’s regime and how to cope with a very strict catholic upbringing with the use of comics.
Comicgate: Max, you are a comic artist, you are working as an illustrator, you are designing covers for CDs, and you are working as a publisher. Would you say that doing comics is your main profession?
Max: Yes, making comics is my main profession, yet it doesn't take up most of my time.
CG: So what takes up most of your time then?
Max: Illustration does. Because that is where the money comes from. In comics you certainly do not make a lot of money.
CG: You started out as a comic book artist. When you were only 17, you joined a group of comic-artists called „El Rollo“. Did you have any kind of artistic education?
Max: No, I didn't have any education in arts or comics at all. I always wrote and drew comics as a kid. It was a natural form for me. When I met these people from “El Rrollo enmascarado”, they showed me the comics of Robert Crumb, and I said „Oh yes! That’s what I want do!”
El Rrollo was a bunch of people from Barcelona that started doing “underground” comics in 1973 – so, still under Franco’s dictatorship. The comics were printed and sold clandestinely in the streets.
CG: Drawing comics in the 70es meant working during Franco’s regime. Can you describe the comic scene back then?
Max: Well yeah, there was certainly a comic scene. Lots of kids comics or adventure stuff was published. Many talented artists were working for the European and American market. But there was a strong censorship in our country for issues like politics, religion, and sex. My generation tried to break with previous ones. Inspired by the American underground we started doing comics on all these taboos. We had to go through some trials before court, accused of obscenity. But in ‘75 Franco died and there was a huge cultural explosion on all fields. That moment was really great, everything was possible. For some years everyone was open to anything that was new, alternative, and experimental. And comics were very important; A new scene appeared with the monthly magazine El Víbora in ‘79. All the underground artists were there. It was the first renaissance of comics after the civil war.
CG: How did the idea of publishing your own anthology Nostros somos los muertos came to your mind?
Max: The 80s were great, but at the end of the 80s everything started to fall apart. In the 90s there was almost nothing. That’s when I decided to do something about it. I followed the lead of French artists at L'Association, although it wasn't the same thing: We were not an association, no group, like them. There were only the two of us (CG: Max and Pere Joan). So it was up to us to shoulder the work of our colleagues who were not able to publish at the moment. We certainly had to show Spain the work of artists they were not able to see otherwise.
CG: Artists like Mattotti?
Max: No, Mattotti was already well known in Spain. I am talking about artists like Julie Doucet, Chris Ware and even David B. We were the first ones to publish them in Spain.
CG: Besides your work in the field of comics, you said that illustration fills the artist’s mouth. You did commercials for Swatch and you actually created the new mascot for the football club FC Barcelona. Were you specifically selected by the team’s officials or how do we have to imagine the process getting selected for such a campaign?
Max: They actually held a small contest back then. They called three illustrators and asked us to do a project and I won. I competed against two friends of mine: One of them was the graphic designer Peret and the other was Jordi Labanda the most hyped illustrator in Spain at that time.
CG: So you can definitely call that quite an appreciation of your skills as an artist. If you take a look back at your work, do you see it as a form of evolution, and would you call Bardín the Superrealist the climax of your work?
Max: Although I am proud of my work, it is certainly not the final stage of my abilities or even the peak of my work. I can still keep on climbing. Yet, Bardín marks a certain stage in my life as an artist. In the nineties, I was mostly working as a publisher more than an artist; Bardín changed that. Suddenly Max was back in comics again. So you can definitely call it my personal comeback. The only other book I created in the last ten years was Der lange Traum des Herrn T. – did I pronounce that right? – and then it took me ten years to do Bardín. I was very pleased with its great reception.
CG: Bardín is a collection of shorter pieces. Did you publish them separately somewhere before you encountered it as a complete comic book?
Max: I published it in all kinds of places. Anytime somebody asked me to do something for them, I produced a little Bardín-story. Thus he appeared everywhere, in comic magazines, anthologies and sometimes even in the daily press.
CG: Let’s talk a little about the homage to Dalí, Buñuel and Magritte in Bardín. How did you come up with that and do you think that surrealism – which is huge in this comic – is coming back nowadays or do we have to look out for something similar to take its place?
Max: No, I think surrealism has always been existing, even before the term was invented. If you look at the history of art you will find strange, weird stuff. The only thing the surrealists did at the turn of the century was to put a name on it and make a theory about it. But the feeling of expressing the truth of mankind through the dreams, through this automatic way of writing, always existed. Of course it was only possible to make up a theory because it was the time of Sigmund Freud and his psychoanalysis. The discovery of the depth of the human brain led to these thoughts.
CG: Regarding dreams, the book is full of them and it is also full of nightmares. In the German edition of Bardín the superrealist, you have been called the new Winsor McCay.
Max: Who said that?
CG: It is here, inside the foreword to the Reprodukt edition. Let me show you!
Max: Oh shit, I didn't know that!
CG: Let me translate it for you: “[…] Spanish comic-artist Max published a modern version of Winsor McCay’s legendary dream-diary Dreams of the Rarebit Fiend.” In McCay's comic book these dreams, these wild nightmares, result from the consummation of warm cheese-toast. Do you have a similar catalyst for your dreams?
Max: No, no, no… All these dreams are made up, they are fictional. These are not my dreams. But the atmosphere of dreams offers me a way to talk about reality from a different point of view. This is a technique I have always used, even from the time of Peter Pank. Peter Pank was about the young urban tribes at that moment in Spain, but it didn't take place in an urban environment, it was set in a jungle. I always wanted to take things out from the absolute reality and put them into a different setting in order to look at them from a new point of view. That’s why I use dreams. It is crazy stuff that can be read as a critique of real life.
CG: Yet in Bardín you also discuss very real topics, for example religion. Is that a topic that is new to you or have you been thinking about that a long time now?
Max: This comes directly from my childhood. I received a fucking catholic education under Franco's regime. You can’t image how it was. It was really nasty! So that’s my revenge, and also my way of coping with it.
CG: We have been talking a lot about Spain. Do you see yourself as a Spanish artist or would your prefer the term Catalan artist? You were also invited to the exhibition „Masters of European Comic Artists“, which makes you a European artist, technically speaking.
Max: To tell you the truth, I don't not feel belonging anywhere except Barcelona, which is the town where I was born, and Mallorca, which is the place where I been living for the past 24 years. I feel connections to places but not with a certain feeling, in German you call it Heimat. Anyway, my cultural heritage comes from Catalonia in someway and I express myself in Catalan. In a sense I belong more to the Catalan culture than anywhere else. But I never make a flag out of these things and I feel that is anywhere I am.
CG: You have been invited to this year's Comic Salon as a teacher for the German-French Comic Artist Seminar. Do you speak French?
Max: Although I speak French, too, they might have to change the name of the seminar. It was great fun working with these aspiring artists.
CG: What would you say was your biggest success personally?
Max: I did a cover for The New Yorker magazine once. Actually I did two of them, but these jobs were really hard to get. I think the magazine started in 1921 or something, and since than the weekly magazine had always had the world’s best illustrators on the cover. Only recently more comic book artist joined The New Yorker’s ranks of cover artists. To me it was like touching the mount Olympus of illustration.
CG: Úna ultima pregunta, por favor: Could you tell us what you are currently reading. What kind of comics would you suggest for our readers?
Max: I am still reading the comics of the people I like the most, this whole generation of American independent artists from Robert Crumb and Art Spiegelman, to Charles Burns and Chester Brown. In Europe I prefer the work of David B, who is one of my favorites, and Christophe Blain. And in Germany I also have a long list of favorites: Starting from Hendrik Dorgathen, who is a very close friend of mine, to Anke Feuchtenberger. In fact I published all of them in Nosotros somos los muertos. Markus Huber’s work (also teacher at the Comic Artist Seminar) is very interesting, for sure. And Thomas Ott’s style is wonderful. For me, the German independent comic scene is even stronger right now than the French one. I have more favorites here than in France.
CG: That sounds very promising. Although Germany’s Wilhelm Busch co-invented comics our comic-output compared to nations such as France is not that famous. It is nice to hear from you that German comics are back. Looking into the future, are you working on new projects right now?
Max: I am working on a new Bardín book, but I guess it will take me a year to complete that one. I already have the script in mind, so I just have to start drawing.
CG: Hope we will see it soon in Germany as well.
Max. I am sure the guys at Reprodukt will be interested in publishing it.
CG: Thank you very much for the interview, Max.
Max: Thanks to you.
RELATED LINKS:
maxbardin.com : Official Website
Max at Wikipedia (spanish)
© for all pictures: Max
Photographs: © Thomas Kögel