Kurzrezensionen

Exterminators 2: Aufstand der Schaben

 Die Kakerlaken sind los! Und sie haben einen Plan! Einzige Hoffnung der Menschheit: Die sympathisch-verrückten Jungs von Bug-Bee-Gone, einer kleinen Firma für Schädlingsbekämpfung in Los Angeles. Nach dem ersten Trade der Reihe wusste man noch nicht so genau, wohin die Reise geht. Mit dem zweiten Band lichtet sich jetzt der Nebel.

Dreh- und Angelpunkt der Story ist Henry, kein überspannter Supermann, sondern ein Ex-Knacki und Team-Worker mit Stärken und Schwächen. Die Hauptfigur bewegt sich im Wesentlichen in einem Spannungsfeld aus vier Komplexen. Da ist einmal Henrys Job bei Bug-Bee-Gone und das Verhältnis zu seinen Kollegen. Hinzu kommt das Beziehungsgeflecht zwischen Henry, seiner Freundin und einer auf Literatur ausgerichteten Hure. Dann noch Hinweise auf einen ägyptischen Dämonenkult, eine antike Gottheit und das Ziel, die Erde von Ungeziefer beherrschen zu lassen. Zuletzt: Die Machenschaften eines skrupellosen Konzerns, der Schaben mit biologischen Waffen intelligenter macht. Uff, ganz schön viel los in Kakerlakenhausen. Exterminators war ursprünglich als Drehbuch für eine TV-Serie geplant. Jetzt erscheint die Story in fünf Bänden bei Vertigo, hauptverantwortlich umgesetzt von dem fabelhaften Zeichner Tony Moore. Exterminators liest sich großartig, ruhig und wohl durchdacht. Das anvisierte Publikum dürfte ein erwachsenes sein. Exterminators ist weder Superhelden- noch Horror-Kram, sondern ganz eigenständig und gespickt mit gesellschaftlichen und politischen Anspielungen. Unbedingt reinlesen!

Exterminators 2: Aufstand der Schaben
Panini Comics, Juni 2009
132 Seiten; farbig; Softcover
Preis;16,95 Euro

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