Monate: Dezember 2013

Links der Woche 45/13: I am just a copy of a copy of a copy

Unsere Links der Woche, Ausgabe 45/2013:   Ausgezeichnet – die besten Comics 2013 Tagesspiegel, Lars von Törne Zum zweiten Mal hat der Tagesspiegel von einer neunköpfigen Fachjury die besten Comics des Jahres küren lassen. Jedes Jurymitglied (darunter auch Frauke Pfeiffer von Comicgate) durfte zunächst seine Lieblingscomics des Jahres vorstellen, ehe dann eine Auswahl von elf Comics von jedem Juror mit 0 bis 10 Punkten bewertet wurde. Spitzenreiter dieser Auswertung ist wenig überraschend die 13 Jahre nach dem Original erschienene deutsche Fassung von Chris Wares Jimmy Corrigan. Dahinter wird es dann erfreulich vielfältig und breitgefächert, wie man auch in der Bewertungstabelle sehen kann. Noch mehr Best-of-2013-Listen gefällig? Da hätten wir diesmal auch welche aus Italien (Fumettologica), Großbritannien (Paul Gravett) oder Österreich (Profil). Dazu, US-zentriert, eine neue Liste von io9 („2013 Was an Absurdly Great Year for Comics„) Überwachung in Entenhausen: Phantomias gegen die NSA Spiegel Online, Judith Horchert In der aktuellen Ausgabe von Lustiges Taschenbuch greift eine Geschichte den NSA-Skandal auf: Darin wird Entenhausen von der Firma „Nasweiser, Spicker und Ausspecht“ vollständig kameraüberwacht, so dass ein Superheld …

WW 2.2 – Der andere Zweite Weltkrieg 4&5

Inzwischen fehlen nur noch zwei Alben zur Vervollständigung der Serie WW 2.2 – Der andere Zweite Weltkrieg, die der Frage nachgeht, was passiert wäre, wenn die Geschichte nicht so verlaufen wäre, wie wir sie kennen. Adolf Hitler fällt früh einem Attentat zum Opfer, Hermann Göring führt den Krieg in den frühen 40ern als Reichskanzler weiter.

Asgard

Die neueste Idee aus der Comicschmiede des Splitter-Verlags nennt sich „Splitter Double“. Unter diesem Banner werden zukünftig ausgesuchte, zweiteilige frankobelgische Serien in einem Komplettband veröffentlicht, statt in Einzelalben.

Links der Woche 44/13: Volk, begnadet für das Schöne

Unsere Links der Woche, Ausgabe 44/2013:   Die Comics werden erwachsen? Schon wieder?! *stöhn* Blogzeit, Harald Havas Harald Havas, der selbst lange Zeit als freier Journalist in Österreich über Comics geschrieben hat, über die jetzt erst langsam nachlassende Scheu der österreichischen Öffentlichkeit vor dem Thema Comics: „Natürlich ist das Medium Comic auch in Deutschland alles andere als wirklich angekommen […] Aber die Eigen-Produktion und Wahrnehmung liegt locker Jahrzehnte vor der in Österreich.“ Asterix-Erfinder siegt vor Gericht über Tochter Google News, AFP Albert Uderzo ist ein „klar denkender Mann, der die volle Fähigkeit besitzt, Entscheidungen zu treffen“. Das hat er jetzt schriftlich, denn eine französische Staatsanwaltschaft hat mit dieser Begründung ein Verfahren eingestellt. Uderzos Tochter Sylvie, die seit Jahren im juristischen Streit mit ihrem Vater liegt, hatte Anzeige gegen Unbekannt gestellt, weil ihr Vater von seinem Umfeld wegen seiner „altersbedingten Schwäche“ ausgenutzt werde. Die Tochter war eine vehemente Gegnerin von Uderzos Entscheidung, die Asterix-Rechte an den Verlag Hachette zu verkaufen und ihn auch nach seinem Tod weitere Asterix-Geschichten produzieren zu lassen. Animate Europe! Friedrich-Naumann-Stiftung für die …

Alois Nebel

Der kleine Ort Bílý Potok, Tschechoslowakei, an der Grenze zu Polen, im Jahr 1989. An einem Bahnhof tut der Fahrdienstleiter Alois Nebel seinen Dienst. Er dürfte knapp 50 Jahre alt sein und ist ein wenig kauzig. Seine liebste Lektüre scheint das Kursbuch der EIsenbahn zu sein, immer wieder murmelt er Fahrpläne vor sich hin.

Rund um diesen Alois Nebel drehen sich die Comics von Jaroslav Rudiš und Jaromír 99, die in Tschechien seit 2003 mit großem Erfolg erscheinen und seit letztem Jahr auch auf Deutsch zu lesen sind. 2011 entstand eine Filmadaption, die nun in die deutschen Kinos kommt. Hier unsere Rezension des Films.

Lescheks Flug

teaser LeschekAls ich das Cover von Lescheks Flug das erste Mal in all seiner pulpigen, detaillreichen Pracht in einer Vorschau sah, stand schon fest: „Muss ich haben“. Und nach der Lektüre die gute Nachricht: Innen drin sieht es erfreulicher Weise genauso aus, wie es der auf Retro-Optik getrimmte Einband verheißt

Anders

Rezension von AndersFür Anders versammelt die Edition Kwimbi acht etablierte Webcomic-ZeichnerInnen, um für eine gruselige Horror-Anthologie mal ordentlich auf den Putz zu hauen. Hierbei treten an: Sarah Burrini für das schicke Cover, Kaydee für die bitterböse Rahmengeschichte um eine wirklich garstige alte Dame sowie Mario Bühling, Max Vähling, Leander Aurel Taubner, Michael Roos, Marvin Clifford und TeMel für sechs kurze, aber knackige Horrorstories, die allesamt um keinen Schockeffekt verlegen sind.

Links der Woche 43/13: I am the son and heir of nothing in particular

Unsere Links der Woche, Ausgabe 43/2013:   Berlusconi und Chris de Burgh in der Hölle Die Welt, Waldemar Kesler Ein Porträt des Verlags Rotopolpress, der von Studenten der Kunsthochschule Kassel gegründet wurde, zu dem auch eine Galerie und ein Studio gehören, und der neben schönen Comics auch andere kreative Dinge mit Papier herausbringt. Der erste Satz des Artikels ist super. Den zitieren wir hier aber nicht, der Springer-Verlag mag sowas nicht. How to do “Jimmy Corrigan” Reprodukt Blog, Dirk Rehm Das Lettering, also das Setzen von Worten in Comics (meistens in Sprechblasen), ist gehört zu den Aspekten der Kunstform, die oft allzu stiefmütterlich behandelt werden. Ein Künstler wie Chris Ware dagegen (der auch schon einige Male für sein eigenes Lettering ausgezeichnet wurde), legt höchsten Wert darauf – ebenso wie sein deutscher Verlag Reprodukt. Was das für die deutsche Ausgabe von Jimmy Corrigan bedeutet hat, beschreibt Dirk Rehm in diesem Posting. A Few Thoughts on Comics Translation comiks debris, Marc-Oliver Frisch Marc-Oliver Frisch, Mitglied der Comicgate-Redaktion und Übersetzer von Comics aus dem Englischen ins Deutsche (u.a. …

3D-Comics zum Abtauchen: Interview mit Matthias Picard

In der Kindercomics-Schiene von Reprodukt ist vor kurzem Jim Curious: Reise in die Tiefen des Ozeans erschienen  – ein dreidimensionaler Comic, der mit 3D-Brille gelesen werden muss. Sein Schöpfer, der Franzose Matthias Picard, war vor kurzem zu Besuch in Deutschland, wo Jim Curious im Rahmen einer Ausstellung auf der „Buchlust“ in Hannover vorgestellt wurde. Picard, geboren 1982 in Reims, lebt heute in Paris, seine Comics erscheinen unter anderem beim Verlag L’Association. 2010 war er mit einem Beitrag in einer Ausgabe des Magazins Strapazin vertreten. Stefan Svik hat sich mit ihm über die Faszination der Tiefsee, die Besonderheiten von 3D und Comics ohne Text unterhalten.